Umzug; Tipps und Checkliste

An alles gedacht beim Umzug? Tipps und Checkliste zum Abhaken

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Drei Mal umgezogen, ist wie ein Mal abgebrannt? Wie sich dieses Sprichwort mit guter Vorbereitung nicht bewahrheitet, zeigt euch unsere Autorin Katrin. Mit der richtigen Planung und smarten Verpackungsideen ist ein Umzug nämlich halb so wild. So kann die Vorfreude aufs neue Zuhause gegenüber dem vermeintlichen Umzugsstress überwiegen. Die wichtigsten Infos und Tipps lest ihr hier.

Den Umzug planen: Diese Checkliste machts einfacher

Es mag Menschen geben, die Umzüge lieben. Und es gibt Menschen, für die Umzüge der ultimative Stress sind 😊. Egal, zu welchem Typ ihr gehört, mit ein wenig Vorarbeit läufts am Umzugstag rund. Unsere Checkliste für Umzüge hilft euch den Überblick zu behalten. Ihr könnt sie euch am Ende des Artikels downloaden, damit ihr eurem nächsten Umzug ganz gelassen entgegensehen könnt.

Damit alles glatt läuft, lohnt es sich, ein paar Aufgaben rechtzeitig zu erledigen. Das setzt einen festen Termin für den Umzug voraus. Der wiederum hängt davon ab, wann ihr die neue Wohnung beziehen könnt. Steht das fest, solltet ihr euch sofort um ein Umzugsunternehmen kümmern. Die haben nämlich meistens feste Routen und versuchen, Fahrzeuge gut auszulasten. Kostengünstige Wunschtermine sind also nicht immer frei. Wird eine Fahrt als Umweg und extra nur für euch gemacht, kann es unter Umständen teurer werden.

Wollt ihr ohne Unternehmen umziehen, reserviert euch rechtzeitig einen Transporter. Da ihr ohne Helfer nicht auskommt, informiert eure Freunde und bittet sie um Hilfe. Zusätzlich könnt ihr auch Umzugshelfer engagieren. Die findet ihr im Internet oder am Schwarzen Brett von Unis oder Fachhochschulen. Nicht vergessen: Ihr selbst solltet am Umzugstag auch anwesend sein. Deshalb reicht Urlaub beim Chef ein!

Halteverbotszonen vor der neuen und der alten Wohnung ersparen euch die lästige Parkplatzsuche und unnötig weite Wege. Das Einrichten einer Halteverbotszone ist zwar kostenpflichtig, garantiert euch aber einen Stellplatz für den Möbelwagen am Umzugstag. Damit das klappt, solltet ihr sie mindestens 14 Tage vor Umzug bei der Stadt beantragen.

Dem Transport eurer Habseligkeiten steht nun nichts mehr im Wege. Habt ihr Kinder oder Haustiere, ist es sehr hilfreich, wenn ihr eine Betreuung für den Umzugstag außerhalb der Wohnung organisiert. Dann könnt ihr euch voll und ganz auf den Umzug konzentrieren.

Entspannter wird das Umziehen außerdem, wenn ihr in eine renovierte Wohnung einzieht. Sollte vor dem Einzug renoviert werden müssen, versucht das vor dem Umzug zu erledigen. Denn: Wenn erst Mal alle Möbel und Kisten im neuen Zuhause stehen, ist der Aufwand der Renovierung noch höher und die Lust dazu vermutlich noch geringer 😉 Deshalb: Erledigt das vorher, bevor es ans Umziehen geht.

Vorbereitung: Schritt für Schritt

  1. Umzugstermin festlegen
  2. Umzugsunternehmen buchen
  3. Auto und Helfer organisieren
  4. Betreuung für Kinder und/oder Haustiere finden
  5. Halteverbotszone beantragen
  6. Wohnungen renovieren

Umzugstipps: Clever verpackt, ist halb umgezogen

Bevor ihr einpackt ein Rat von mir: Nutzt den Umzug, um mal richtig auszumisten. Am besten vorher. Trennt euch von Überflüssigem. Verschenkt, spendet oder werft weg und freut euch an den Schätzen, die ihr behalten wollt. Der Ballast, von dem ihr euch so befreit, verringert auch den Muskelkater am Umzugstag.

Fürs Umziehen braucht ihr viel Packmaterial. Hortet Zeitungen, wo ihr nur könnt. Hebt alle Kartons auf, die ihr in die Finger kriegt. Reicht das nicht, kauft Umzugskartons im Baumarkt, gebraucht über Kleinanzeigen oder fragt im Freundeskreis herum. Seid da nicht sparsam. Eure Helfer werden es euch danken, wenn die Kisten nicht zu schwer sind. Ein besonders heißer Tipp: Schnorrt im Supermarkt Bananenkisten. Oft werden die ohnehin weggeschmissen. Sie eignen sich perfekt als Bücher- und Geschirrkisten, sind stabil, handlich und gut stapelbar. Und nach dem Umzug aufheben, dann spart ihr euch das Zusammensammeln beim nächsten Mal!

Sehr hilfreich ist es, wenn ihr vorher schon genau wisst, wie ihr die Räume in der neuen Wohnung einrichten möchtet. Dann packt ihr nämlich jede Kiste nach Zielort und beschriftet sie entsprechend, auch jedes Möbelstück kennzeichnet ihr genauso. Das erleichtert euch und den Helfern die Arbeit. Die Möbel könnt ihr dann sogar direkt richtig platzieren.

Damit das gelingt, solltet ihr vorher die neuen Räume und die Möbel vermessen. Wird es trickreich, lohnt es sich, eine Skizze maßstabsgetreu auf Millimeterpapier anzufertigen. Das ist zwar ein wenig Bastelarbeit, aber lange nicht so schweißtreibend wie zielloses Möbelrücken!

Klingt ungewöhnlich, spart aber Zeit und Nerven. Nehmt euch einen großen Müllsack, lasst Kleidung auf den Kleiderbügeln und stülpt den Sack drüber. So habt ihr einen überdimensionalen Kleidersack und könnt im neuen Heim die Bügel einfach direkt in den Schrank hängen.

Beim Einpacken der Küche könnt ihr es euch genauso einfach machen. Das Besteck wird mit Kabelbindern zusammengebunden. Ihr nehmt also beispielsweise alle Gabeln, Kabelbinder herum, fertig. So ist das Auspacken richtig unkompliziert. Scharfe Messer steckt ihr in Topfhandschuhe, so kann sich niemand verletzen. Teller stapelt ihr mit Papptellern dazwischen und packt sie in eine gut gepolsterte Kiste, so geht nichts zu Bruch.

Beim Möbelabbau gilt: Zipper-Beutel in rauen Mengen sind eure besten Freunde. Für jedes Möbelstück legt ihr einen Beutel mit Schrauben und Co an und beschriftet ihn entsprechend, um die Schrauben auch dem jeweiligen Möbelstück zuordnen zu können. Entweder sammelt ihr alle Tüten an einem Ort oder ihr klebt die jeweiligen Schraubentütchen mit Kreppband direkt an ein Teil des jeweiligen Möbelstücks.

Umzug wie ein Profi: Starterkit anlegen

Damit ihr abends nach dem Umzug erst mal erledigt ins Bett sinken könnt und am nächsten Morgen nicht ohne Kaffee dem Chaos ins Angesicht schauen müsst, empfehle ich euch ein Starterkit. Da ist alles drin, was ihr für den ersten Abend und den ersten Morgen braucht: ein frisches Laken, Pyjama und eure Bettwäsche, euer Kulturbeutel, Utensilien für Kaffee oder Tee, euer erstes Frühstück und ein Fertiggericht für den Abend, außerdem ein wenig Geschirr, ein Wasserkocher, ein Topf, Klopapier und was ihr eben so braucht.

Dieses Starterkit transportiert ihr am besten in eurem eigenen Auto, falls ihr eines habt. Dann geht es nämlich nicht zwischen all den anderen Kisten verloren. Im Auto könnt ihr auch eure Wertsachen und den Ordner mit allen wichtigen Umzugsunterlagen (siehe Checkliste Umzug) aufbewahren.

Umzug und Papierkram: Ohne geht’s leider nicht

Früher war das Umziehen immer mit sehr viel Bürokratie verbunden. Das ist heute zum Glück nicht mehr ganz so schlimm. Ich empfehle unbedingt, einen Nachsendeauftrag für eure Post einzurichten. Der kostet um die 30 Euro und ihr könnt gratis eine Umzugsmitteilung buchen. Die Post informiert dann alle eure Kontakte wie Banken und Versicherer über eure neue Adresse und ihr müsst euch um nichts kümmern.

Zieht ihr in eine andere Stadt oder in einen anderen Landkreis, müsst ihr euer Auto ummelden. Ein neues Kennzeichen braucht ihr zwar nicht mehr unbedingt, aber die Ummeldung ist trotzdem nötig. Damit ihr nicht zu lange auf einen Termin warten müsst, könnt ihr den Termin schon vor dem Umzug beantragen.

Für die Anmeldung bei der Stadt habt ihr nach dem Umzug zwei Wochen Zeit. Dort könnt ihr dann auch gleich euren Hund anmelden, eine Umweltplakette für das Auto besorgen und euch um einen Anwohnerparkausweis kümmern, falls es den gibt.

Habt ihr schulpflichtige Kinder, informiert euch rechtzeitig beim Schulamt, was zu tun ist. Beim Umzug in der gleichen Stadt kann es sein, dass eurem Kind der Schulwechsel erspart bleibt. Auch drüber informiert euch das Schulamt. Habt ihr ein Kindergartenkind solltet ihr unmittelbar nach der Entscheidung für einen Umzug in eine andere Stadt aktiv werden und nach einem neuen Kindergartenplatz Ausschau halten. Habt auch einen Plan B in der Hand, falls sich kurzfristig kein Betreuungsplatz finden lässt. Eine Tagesmutter oder Tagesvater können geeignete Alternativen für die Betreuung des Nachwuchses sein.

Nach dem Umzug ist vor der Wohnungsübergabe

Der Umzug ist geschafft, die Freude über das neue Zuhause groß und ihr wollt es euch schön machen…. Halt, stopp. Vorher steht noch die Übergabe der alten Wohnung an. Hier lohnt ein Blick in den Mietvertrag und auf die Übergabebedingungen. Muss die Wohnung besenrein oder komplett gereinigt übergeben werden?

Sollte eine gründliche Reinigung vereinbart sein, empfiehlt es sich, sofern euer Umzugsbudget das zulässt, eine Reinigungsfirma mit der Endreinigung der alten Wohnung zu beauftragen. Denn seien wir mal ehrlich: Wer von uns hat Lust die alte Wohnung, von der man sich längst verabschiedet hat, noch gründlich zu reinigen?

Ähnliches gilt für etwaige Malerarbeiten, die ihr beim Auszug aus der Wohnung erledigen müsst. Auch hier, natürlich das entsprechende Budget vorausgesetzt, ist es eine kluge Investition einen Profi zu beauftragen und sich lieber auf das neue Zuhause als auf das Alte zu konzentrieren.

Checkliste Umzug: Strom, Wasser und Co.

Am Tag der Wohnungsübergabe solltet ihr in der neuen und alten Wohnung jeweils die Zähler für Wasser, Strom und Gas ablesen. Notiert euch am besten auch die Zählernummern, dann habt ihr alles beisammen. Dann wendet euch an euren Anbieter und informiert ihn über den Umzug. Möchtet ihr den Anbieter behalten, gebt ihr einfach die Zählerstände in der neuen Wohnung weiter und beauftragt einen Anbieterwechsel.

Ihr erhaltet dann zwei Abschlussrechnungen: eine für die alte Wohnung und eine für die neue Wohnung. Meistens ist nämlich in der neuen Wohnung ein Tarif über Grundversorgung gültig. Deshalb habt ihr sofort Strom und Wasser. Der ist aber selten attraktiv, ein Wechsel lohnt sich also. Wollt ihr bei eurem alten Anbieter bleiben, genügt wie erwähnt eine Nachricht mit allen Zählerständen und der Rest wird für euch erledigt.

Und jetzt, viel Spaß im neuen Zuhause 🙂



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