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Bemusterung: Tipps und Ablauf

Mit einer Bemusterung verpassen Sie Ihrem Rohbau den individuellen Charme. Die Entscheidungen während der Bemusterung sollten vielen Jahre Bestand haben. Wir geben Ihnen Tipps und erklären den Ablauf.

Alles über eine Bemusterung
Redaktion Dr. Klein

Was ist eine Bemusterung?

Eine Bemusterung eines Hauses ist die Entscheidung über Materialien und Produkte, die Sie zukünftig in Ihrer Immobilie haben möchten. Dazu gehören mehrere Hundert Dinge, die Sie in Ihre Hausplanung einbeziehen. Die folgende Liste gibt nur eine unvollständige Auswahl wieder:

  • Dachziegel
  • Fassade
  • Regenrinne
  • Fenster und Griffe
  • Türen und Griffe
  • Steckdosen
  • Treppe
  • Fliesen
  • Sanitäranlagen
  • Bodenbeläge
  • Wandgestaltung

Meistens findet die Bemusterung in einem Bemusterungszentrum eines Fertighausanbieters statt. Dort können die Materialien in die Hand genommen und eingehend begutachtet werden. Verschiedene Steckdosen oder Bodenbeläge nebeneinandergelegt, erleichtern meist die Entscheidung. Beim Termin im Bemusterungszentrum suchen Sie sich als zukünftiger Eigenheimbesitzer Ihre Ausstattung aus. Es geht also um die Feinplanung für das Haus.

Wie viel Geld soll ich für die Bemusterung einplanen?

Planen Sie Ihren Neubau mit einem Fertighausanbieter, ist der sogenannte Standard meist im Preis inbegriffen. Bei der Standardausstattung haben Sie häufig ebenfalls eine kleine Auswahl zwischen 2 oder 3 Modellen. Allerdings sind diese dann sehr einfach gehalten oder entsprechen nicht den neusten Trends. Wollen Sie aufmustern, entscheiden Sie sich also für eine gehobenere Ausstattung, wird es teurer. Sie zahlen dann zusätzlich die Differenz zum Standardpreis. Die Bemusterung selbst, der Gang durch die Halle, ist kostenlos.

Wenn Sie abmustern, sich für eine günstigere Variante entscheiden, sparen Sie hingegen. Damit Sie den Überblick über Ihre Finanzen behalten, rechnen Sie auch bei einem Fertighaus mit einem finanziellen Puffer. Dieser sollte zwischen 4.000 und 5.000 € betragen.

Eine Erstbemusterung hilft, den „Standard“ Ihres Fertighausanbieters in Augenschein zu nehmen. Prüfen Sie, ob Sie mit der Standardausstattung leben können oder ob für Sie von vornherein nur eine gehobene Ausstattung infrage kommt.

Wer sich bereits vor Vertragsabschluss eingehend mit den verschiedenen Anbietern beschäftigt, findet heraus, ob das Angebot den eigenen Vorstellungen entspricht.

Wie läuft eine Bemusterung ab?

Die meisten Bemusterungen finden in den Bemusterungshallen der Fertighausanbieter statt. Sie erhalten einen festen Termin, an dem Sie vor Ort erscheinen. Der Ablauf variiert je nach Anbieter. Der nachfolgende Ablauf ist daher ein Beispiel.

  1. Begrüßung durch den Anbieter.

  2. Gelegenheit, um Details zu besprechen, die die Bauphase betreffen. Fragen oder Unsicherheiten können hier angesprochen werden, ebenso das weitere Vorgehen.

  3. Anschließend folgt die Bemusterung in der Halle. Ein Innenarchitekt oder ein Berater führt durch die Ausstellung. Er spricht Empfehlungen aus oder beantwortet Fragen.

  4. Im Bemusterungsprotokoll werden alle Entscheidungen genau notiert – je genauer, desto besser.

Für die Verpflegung an diesem Tag sorgt der Anbieter. Haben Sie eine weite Anreise und müssen in einem Hotel übernachten, übernehmen viele Anbieter die Hotelkosten. Einige bieten sogar eine Kinderbetreuung an. Erkundigen Sie sich dazu vorab bei Ihrem Anbieter.

Bauen Sie mit einem Architekten oder einem Generalunternehmer, findet die Auswahl in den Räumlichkeiten der jeweiligen Gewerke statt. Sie suchen dann nicht die gesamte Ausstattung an einem Tag aus, sondern die Sanitäranlagen an einem, die Treppen an einem anderen Tag und so weiter.

Anbieter wie Viebrock bieten für ihre Kunden kostenlose Bemusterungsseminare an. Hier werden Grundlagen erklärt und auf Details hingewiesen. Beispielsweise sind nicht alle Teppichböden für die Fußbodenheizung geeignet oder einige Bodenbeläge anfälliger als andere. Nehmen Sie nicht an einem solchen Seminar teil, können Sie Ihre Fragen beim Berater während der Bemusterung stellen.

Was muss ich beim Bemusterungsprotokoll beachten?

Das Bemusterungsprotokoll wird Ihnen entweder sofort mitgegeben oder nach Hause geschickt. Nehmen Sie sich noch einmal ausreichend Zeit, um alle ausgewählten Elemente genau zu studieren. Achten Sie vor allem auf die Details:

  • Stimmt die Farbe?
  • Ist das Modell richtig?
  • Stimmen die Maße der Fliesen?

Erst wenn Sie sich sicher sind und alle Zweifel sowie Fragen beseitigt sind, unterschreiben Sie das Protokoll für die Bemusterung. Nach der Freigabe durch die Bauherren sind die Vereinbarungen besiegelt.

Wie lange dauert eine Bemusterung für das Haus?

Eine Bemusterung für ein Fertighaus dauert 1 bis 2 Tage. Die Zeit bezieht sich auf die Zeit vor Ort in der Bemusterungshalle des Anbieters. Die Zeit vor dem Termin, in der Sie Ideen sammeln und sich Gedanken darüber machen, was Sie wirklich wollen, ist nicht eingerechnet. Reicht Ihnen die Standardausstattung des Anbieters, haben Sie den Punkt Bemusterung sehr schnell auf der Liste abgehakt.

Planen Sie beispielsweise ein Architektenhaus, werden die jeweiligen Gewerke erst kurz vor der Bauphase ausgeschrieben. Das bedeutet: Werden die Bäder gemacht, setzen Sie sich kurz vorher mit dem Sanitärunternehmen zusammen, um geeignete Armaturen auszuwählen. Sie entscheiden also erst nach und nach, welche Ausstattung verbaut werden soll. In der Regel werden Ihnen Elemente gezeigt, die im Kostenrahmen liegen und vom Architekten im Leistungsverzeichnis beschrieben wurden. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich eigene Ideen und Vorstellungen mit dem Architekten oder Baumanagement zu teilen.

Wann wird die Bemusterung durchgeführt?

Eine Bemusterung für das Haus kann direkt nach der Bauvertragsunterzeichnung durchgeführt werden. Achten Sie in diesem Fall auf genügend finanziellen Spielraum bei Vertragsabschluss. Findet eine Bemusterung bereits vor der Vertragsunterzeichnung statt, lässt sich der finanzielle Rahmen für die Bemusterung genauer planen. Sie haben zudem ausreichend Zeit zum Anfassen und Ausprobieren der einzelnen Elemente.

Wie kann ich mich auf die Bemusterung vorbereiten?

Findet die Bemusterung an nur einem Tag statt, stehen für Sie in sehr kurzer Zeit eine Reihe an Entscheidungen an. Das kann schnell zu einer Überforderung führen. Damit Sie bestens gewappnet sind, haben wir einige Tipps für Sie:

  • Konkrete Vorstellung: Begeben Siech sich bereits vor der Bemusterung auf die Suche nach Ideen. Schreiben Sie Ihre Vorstellungen für jeden einzelnen Raum auf oder visualisieren Sie Ihre Ideen mit passenden Apps.
  • Freunde interviewen: Wenn es in Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis bereits Hauseigentümer gibt, erkundigen Sie sich nach Tipps für die Raumgestaltung und woraus Sie besonders achten sollten.
  • Neubaugebiete: Den meisten Menschen fällt es schwer, sich Muster oder Farben anhand kleiner Ausschnitte vorzustellen. Für die Gestaltung der Außenfassade lohnt es sich, wenn Sie in Neubaugebieten in der Umgebung auf Ideensuche gehen – quasi als realer Musterhauspark. Sie bekommen einen Eindruck von unterschiedlich farbigen Klinkern, Farbkombinationen sowie der Fenster- und Haustürgestaltung.
  • Budget: Legen Sie ein maximales Budget fest. In der Bemusterungshalle sagt Ihnen das Fensterbrett aus Marmor plötzlich doch zu und die Standardtreppe sieht irgendwie komisch aus. Es muss zwar nicht immer Standard ein, aber in ein Marmorwaschbecken fließt auch nur Wasser. Behalten Sie daher das Budget im Blick und machen Sie sich klar, wann sich eine gehobene Ausstattung wirklich lohnt.

Gehen Sie völlig unvorbereitet zum Bemusterungstermin, wird es nicht nur teuer, die Entscheidungen werden Ihnen auch sichtlich schwerfallen.

Was ist eine Vorbemusterung?

Bereits vor Vertragsabschluss kann eine Bemusterung stattfinden. Sie erhalten dann einen Überblick über die Materialien und Auswahlmöglichkeiten des Anbieters. Das hilft Ihnen bei der Ideensammlung. Zudem finden Sie heraus, ob Ihnen die Standardausstattung des Anbieters zusagt. In diesem Zuge ist es hilfreich, bereits Möbel in den Grundriss einzuzeichnen. Je eher Sie wissen, wo Sie welche Möbel am Ende platzieren möchten, desto besser lassen sich Lichtelemente, Steckdosen und Türen planen. Ihre Gedanken besprechen Sie anschließend am besten mit einem Mitarbeiter. Er kann Ihnen auch noch hilfreiche Tipps geben.

Welche Tipps gibt es für die Bemusterung?

Damit Sie bei einer Bemusterung nicht den Überblick verlieren, haben wir für Sie die wichtigsten Tipps zusammengestellt:

  • Dauer der Bemusterung: Planen Sie für die Bemusterung mit einem Fertighausanbieter etwa 1 bis 2 Tage ein. Erfolgt der Hausbau durch einen Architekten oder Generalunternehmer, erfolgt die Bemusterung meist in der Reihenfolge der fertigen Bauabschnitte, also nach und nach.
  • Vorbereitung: Mit Checklisten und Fragen sind Sie gut auf den Termin vorbereitet. Holen Sie sich dazu vorab einige Informationen aus dem Internet oder von Freunden ein, die bereits eine Bemusterung hinter sich haben.
  • Kosten: Behalten Sie während der Bemusterung das Protokoll stets im Blick und damit auch den Kostenrahmen.
  • Vorstellung: Werden Sie sich bereits vor der Bemusterung über Ihre Wünsche und Vorstellungen gegebenenfalls mit Ihrem Partner einig.
  • Grundriss: Im Idealfall platzieren Sie bereits die Möbel im Grundriss. Sie wissen dann, wo welche Steckdose Sinn macht und wo welche Lichtquelle hin soll.
  • Einigkeit: Einigen Sie sich mit Ihrem Partner auf einen Stil in den jeweiligen Räumlichkeiten. Streit in der Bemusterungshalle verzögert die Entscheidungen.
  • Mehrausgaben: Planen Sie ein festes Budget für Mehrausgaben ein. Rechnen Sie Ihre Baufinanzierung nicht zu knapp. In der Regel sind die Kosten meist höher als geplant.
  • Standardausstattung: Der neuste Trend ist häufig nicht nur teuer, sondern kommt auch schnell wieder aus der Mode. In Bad und Küche ist ein zeitloser, weißer Fliesenspiegel oder eine einfarbige Armatur ausreichend. Bedenken Sie, dass Sie mit vielen Entscheidungen über viele Jahre leben müssen.
  • Bedenkzeit: Sagt Ihnen eine Ausstattung nicht zu oder können Sie sich zwischen zwei Bodenbelägen nicht gleich entscheiden, schlafen Sie eine Nacht darüber. Sie müssen sich nicht sofort entscheiden. Wenn möglich, nehmen Sie eine Musterprobe mit nach Hause und entscheiden Sie dort in Ruhe.

Mit diesen Tipps sind Sie bestens gerüstet. Eine Bemusterung kann viele überfordern, weil die Auswahl immens erscheint. Sind Ihnen Ihre Vorstellungen jedoch von Anfang an bewusst, lassen sich viele Dinge bereits zu Beginn ausschließen. So wird die Auswahl kleiner.

Bemusterung: Alles auf einen Blick

Mit einer Bemusterung für Ihr Haus ist die Auswahl der Dinge gemeint, die Ihrer Immobilie ihren Individuellen Charme verleihen. Nehmen Sie sich dafür genügend Zeit, schließlich geht es um eine Entscheidung, die Einfluss auf die nächsten Jahrzehnte hat.

  • Eine Bemusterung kann vor dem Beginn des Hausbaus stattfinden, spätestens jedoch kurz vor Abschluss der Rohbauphase.
  • Viele Fertighausanbieter haben ein Bemusterungszentrum, in das Sie eingeladen werden.
  • In einem Bemusterungszentrum können Sie die Materialien anfassen und in ihrer Umgebung betrachten.
  • Planen Sie einen finanziellen Puffer zwischen 4.000 und 5.000 € ein, falls Sie sich für eine gehobene Ausstattung entscheiden.
  • Achten Sie auf Ihr Budget. Trends sind teuer und nach einigen Jahren nicht mehr modern. Ein rotes Bad kann man sich auch übergucken.
  • Lassen Sie alle Entscheidungen ins Bemusterungsprotokoll aufnehmen. Prüfen Sie es anschließend gründlich und unterschreiben Sie erst, wenn alle Ihre Wünsche aufgeführt sind.
  • Sammeln Sie vor der Bemusterung Ideen und werden Sie sich mit Ihrem Partner einig über Stil, Farbe und Ausstattung. Unsicherheiten während der Bemusterung kosten Zeit und Geld.
  • Richten Sie Ihr Haus bereits vor dem Einzug auf einem Grundriss ein. So haben Sie eine Vorstellung, wo Sie was platzieren wollen und welche Ausstattung Sie benötigen.

Einige Anbieter übernehmen die Hotelkosten, falls eine Übernachtung notwendig ist oder bieten zusätzlich eine Kinderbetreuung an, während Papa und Mama im Bemusterungszentrum unterwegs sind. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie sich bereits vorab über die zusätzlichen Leistungen erkundigen.

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