Wir zeigen Ihnen:
Unser Zinschart zeigt die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite an. Berechnungsgrundlage für die Ermittlung des Zinssatzes ist eine Immobilie mit einem Objektwert von 352.000 € und einer Kreditsumme von 190.000 €. Sie sehen, zu welchen Zinsen eine durchschnittliche Immobilienfinanzierung in der Vergangenheit möglich war und können sie mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Hauseigene Daten zur Zinsentwicklung: Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unser hauseigenen Datenbank. Hier speisen wir täglich die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer über 600 Bankpartner ein. Es handelt sich also um den jeweiligen durchschnittlichen Zins unserer Partner, den Sie für ein Annuitätendarlehen erhalten. Ihren aktuellen persönlichen Zins berechnen Sie gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner.
Zinsentwicklung nach Zinsbindung: Unser Zinschart visualisiert die Entwicklung der Baufinanzierungszinsen nach der Länge der gewählten Sollzinsbindung. Diese gibt an, wie lange Sie eine Baufinanzierung zu einem bestimmten Zinssatz abzahlen. Sie können bis zu zwei verschiedene Zinsbindungen auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart aus, welchen Zeitraum Sie betrachten möchten. Sie können nun den jeweils tagesgenauen Stand der Baufinanzierungszinsen der vergangenen Monate erkennen.
Wie es mit der Zinsentwicklung in den nächsten 1 bis 2 Monaten weitergeht und ob sich sogar eine Vollfinanzierung lohnt, erklärt Michael Neumann im Video.
In welche Richtung sich die Bauzinsen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln könnten, erfahren Sie auch in unserem monatlich erscheinenden Zinskommentar. Michael Neumann ordnet dort die aktuelle Entwicklung der Zinsen ein und gibt eine kurz- und mittelfristige Prognose ab.
Michael Neumann blickt im Dr. Klein Zinskommentar auf die jüngste Zinsentwicklung und gibt eine Einschätzung, wie sich die Baufinanzierungszinsen kurzfristig entwickeln könnten.
„Ich rechne damit, dass die Bauzinsen auch in den nächsten 1 bis 2 Monaten grundsätzlich seitwärts verlaufen. Der Trend der letzten Monate setzte sich also fort. Allerdings kann die Zinskurve etwas mehr flackern als in den letzten Monaten, wenn beispielsweise die Notenbanken ihre Geldpolitik lockern und die Konjunkturlage diesseits und jenseits des Atlantiks weiter eintrübt“, kommentiert Neumann die aktuelle Zinsentwicklung.
Das ist eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, denn dank stabiler Bauzinsen oder sogar leicht fallender Bauzinsen, ein tendenziell höheres Lohnniveau und regional leicht gesunkener Immobilienpreise ist der Immobilienkauf im Vergleich zu 2023 wieder erschwinglicher. Dieser Trend sollte sich auch im Herbst 2024 fortsetzen.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | seitwärts mit geringen Schwankungen |
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | seitwärts mit geringen Schwankungen |
Sein Tipp für Kreditwillige lautet daher: „Aktuell ist ein guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf. So gibt es derzeit vermehrt Verhandlungsspielräume, vor allem bei älteren Immobilien mit schlechteren Energieeffizienzklassen. Diese Möglichkeit sollten Kaufinteressenten nutzen. Denn die Nachfrage nach Wohnimmobilien nimmt wieder zu. Und da sie bekanntlich den Preis bestimmt, rechne ich damit, dass die Immobilienpreise besonders in den Metropolen, Großstädten und Ballungsgebieten in den nächsten Monaten wieder leicht steigen könnten.“
Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeberartikel: Immobilienmarkt 2024: jetzt kaufen oder doch lieber warten?
Den eigenen Geldbeutel schonen, Zinsdellen nutzen und Förderungen ausschöpfen, darüber informieren wir Sie in unserem monatlichen Dr. Klein Newsletter. Jetzt gleich den Dr. Klein Newsletter abonnieren.
In den letzten 4 Wochen haben sich die Bauzinsen kaum verändert. „Wir erleben ein Zinsniveau, das eher impulslos seitwärts verläuft“, kommentiert Michael Neumann. Und ergänzt: „Es gab in der jüngsten Vergangenheit beispielsweise keine überraschenden Konjunktur- und Inflationsdaten, die eine Kurskorrektur bei den Bauzinsen hätte auslösen können.“ Einen weiteren Grund für das stabile Bauzinsumfeld sieht der Zinsexperte darin, dass die möglichen Leitzinssenkungen der EZB bereits vom Markt in die Bauzinsen „eingepreist“ wurden.
Das stabile Zinsniveau lässt sich auch an der Entwicklung der 10-jährigen Bundesanleihe ablesen. Sie ist ein wichtiger Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Wie unser Chart zeigt, verlaufen beide Kurven seit Monaten im Grunde seitwärts.
Verglichen zum Vorjahr, als die Bauzinsen teilweise bei 4,2 % lagen, ist das aktuelle Zinsniveau deutlich günstiger. Somit ist ein Topzins für 10-jährige Baudarlehen von 3 bis 3,5 % weiterhin realistisch. Und Michael Neumann erwartet, dass die Bauzinsen in den nächsten 1 bis 2 Monaten ihre Seitwärtsbewegung grundsätzlich fortsetzen werden. Das ist eine gute Nachricht für Kaufinteressierte, denn die Leistbarkeit und Planbarkeit der Immobilienfinanzierung ist also deutlich besser als im Vorjahr.
Im Juni 2024 hat die EZB die Zinswende eingeleitet. Nun vollzog sie im September den nächsten Schritt. Sie senkte den EZB-Leitzins sowie den Spitzenrefinanzierungssatz um jeweils 0,6 Prozentpunkte. Damit liegt nun der EZB-Leitzins bei 3,65 % und der Spitzenrefinanzierungssatz bei 3,9 %. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagenzins, den Banken erhalten, wenn sie Geld bei der EZB parken, sinkt um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 %. Das gab die EZB im Anschluss an ihre Ratssitzung am 12. September 2024 bekannt.
Man kann also von einem positiven Impuls für die europäische Wirtschaft sprechen. Denn mit den Leitzinssenkungen wird die Aufnahme von Krediten für Unternehmen tendenziell günstiger. In gewisser Weise gilt dies auch für Kredite, die Privatpersonen aufnehmen. Iris Bethge-Krauß, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB), kommentierte den EZB-Entscheid so: „Die Zinssenkung ist das Resultat tendenziell sinkender Inflation, stagnierender Konjunktur und abflachender Lohnentwicklung.“
In diesem Jahr stehen noch 2 EZB-Zinsentscheidungen an. Weitere Leitzinssenkungen werden von den meisten Marktbeobachtern erwartet. Michael Neumann mahnt dagegen: „Die Gefahr einer hartnäckigen Inflation ist noch nicht gebannt. So ist beispielsweise die Kerninflation, bei der Preise von Lebensmitteln und Energie ausgeklammert bleiben, weiterhin hoch. Vor diesem Hintergrund wird die EZB nach wie vor verhalten agieren.“
Hintergrund: Wozu dient der EZB-Leitzins eigentlich? Und welchen Einfluss hat er wirklich auf die Zinsentwicklung im Rahmen einer Baufinanzierung? Die Antworten und weitere Hintergründe haben wir für Sie in unserem Ratgeberartikel „Aktueller EZB-Leitzins – Einfluss auf die Bauzinsen?“
Die Teuerungsrate im Euroraum befindet sich weiterhin auf dem Rückzug. Gemäß einer von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlichten Schnellschätzung lag sie im August 2024 bei 2,2 %. Das Ziel der Europäischen Zentralbank ist eine jährliche Inflationsrate von 2 %.
Ist die Inflationsgefahr im Euroraum endgültig gebannt? „Nein“, sagt Michael Neumann. Er erwartet, dass die Inflation in den nächsten Monaten wieder steigen wird. Neumann verweist dabei auf den Wegfall eines wichtigen Basiseffektes: „Die Preise für Energie sind im vorigen Herbst gefallen, weshalb die niedrigen Energiepreise von heute die Inflationsrate nicht weiter drücken können.“
Hintergrund: Die hohe Inflation im Euroraum war ein wesentlicher Grund dafür, warum die Bauzinsen besonders in 2022 so stark gestiegen sind. Denn sie führte dazu, dass Anleger höhere Zinsen für deutsche Bundesanleihen verlangten. Der Effekt: Die Renditen für Bundesanleihen und Pfandbriefe stiegen und damit letztlich auch die Bauzinsen.
Gleichzeitig profitieren Kreditnehmer von der hartnäckigen Inflation, da der reale Wert ihrer Schulden sinkt. Die Zusammenhänge haben wir für Sie in unserem Ratgeberartikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ zusammengefasst.
Die Baufinanzierungszinsen verharren seit Monaten auf einem stabilen Niveau. Aktuell liegt der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen bei 3,07 % (Stand: 12.09.2024).
Sollzinsbindung | Topzins: 9/2024 | Topzins: 9/2023 |
---|---|---|
5 Jahre | 2,95 % | 4,16 % |
10 Jahre | 3,07 % | 3,95 % |
15 Jahre | 3,28 % | 4,11 % |
20 Jahre | 3,43 % | 4,15 % |
30 Jahre | 3,51 % | 4,17 % |
Der Topzins-Vergleich zeigt: die aktuellen Zinsen für Baufinanzierungen sind im Vergleich zum Vorjahresmonat merklich günstiger. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite Aktuelle Bauzinsen.
Aufgrund der aktuellen Zinsentwicklung fragen Sie sich vielleicht auch, ob Sie jetzt eine Baufinanzierung abschließen sollten. Denn auch in der ersten Jahreshälfte ist es wahrscheinlich, dass die Darlehenszinsen weiter auf demselben Niveau bleiben.
„Ich rate davon ab, auf Gedeih und Verderb eine Immobilie zu kaufen. Es ist wichtig, die passende Immobilie zu finden und das Vorhaben gut überlegt anzugehen“, sagt Michael Neumann. Wie viel Haus Sie sich im aktuellen Zinsumfeld leisten können, erläutern Ihnen unsere Berater vor Ort in einem unverbindlichen und kostenlosen Beratungsgespräch. Sie vergleichen für Sie verschiedene Angebote, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen Zinsrabattangebote und Fördermöglichkeiten. So können Sie auch jetzt den Traum vom Eigenheim verwirklichen. Sprechen Sie uns gerne an!
Natürlich verteuert sich die Baufinanzierung auch bei einem moderaten Zinsanstieg. Wenn Sie zu lange warten und Ihre Baufinanzierung zu einem höheren Zinssatz abschließen, steigen die Zinskosten und Sie müssen auch eine höhere Monatsrate tragen. Anhand eines Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,15 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.351 € | 1.435 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 125.878,45 € | 119.198,2ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 87.007,45 € | 97.498,20 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 23 Jahre und 9 Monate | 22 Jahre und 10 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 100 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach.
Bundesanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben werden. Sie werden vorrangig für die Haushaltsfinanzierung genutzt. Für Anleger stellen Bundesanleihen eine Möglichkeit dar, Geld sicher und mit einer festen Verzinsung anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Bundesanleihen, die sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und Verzinsung unterscheiden können.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von zertifizierten Banken und Sparkassen an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die Immobilienkredite zu beschaffen. Dazu beleihen die Kreditgeber ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen ihnen also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen. Sie wollen es genauer wissen? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel „Pfandbriefe: Wie Banken ihre Baufinanzierungen refinanzieren“.
Wir halten fest: Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den beiden Faktoren Bundesanleihe und Pfandbrief ab. Steigen die Zinsen für Bundesanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
Der EZB-Leitzins hat keinen unmittelbaren Einfluss auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung, kann aber als indirekter Einflussfaktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins verändern wird. Die Baufinanzierungszinsen bewegen sich also in der Regel früher, bevor die EZB den Leitzins verändert. Insofern hat er nur einen indirekten Einfluss auf die Baufinanzierungszinsen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Ab dem 18. September 2024 beträgt der EZB-Leitzins 3,65 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen. Die Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
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Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung