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Hauskredit: Vergleich, Zinsen, Rechner und Tipps

Redakteur Florian Unterfrauner
Florian Unterfrauner
4 Min.
04.06.2025
Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Hauskredit ist ein Darlehen, mit dem Sie eine Immobilie finanzieren.
  • Den Hauskredit zahlen Sie in monatlichen Raten inklusive Zinsen wieder zurück. Wie hoch die Zinsen und Raten aktuell ausfallen, berechnen Sie mit unserem Rechner.
  • Verwenden Sie maximal rund 35 % Ihres Nettoeinkommens für die Monatsraten. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Video “Wie viel Hauskredit bekomme ich mit meinem Gehalt?”.
  • Wenn die Bauzinsen niedrig sind, empfiehlt es sich, eine möglichst lange Laufzeit für den Hauskredit zu wählen.

Was ist ein Hauskredit und wie funktioniert er?

Ein Hauskredit ist ein zweckgebundener Kredit, den Sie speziell dafür aufnehmen, sich eine eigene Immobilie zu kaufen. Das gekaufte Objekt dienst als Sicherheit für das Darlehen. Bei der häufigsten Form des Hauskredites, dem Annuitätendarlehen, legen Sie einen Zinssatz für einen Zeitraum von 5 bis 30 Jahren fest. Dieser Zeitraum wird als Sollzinsbindung bezeichnet. Sobald Sie den Hauskredit von der Bank erhalten haben, zahlen Sie das Geld plus Zinsen in monatlichen Raten an die Bank zurück. Am Ende der Sollzinsbindung bleibt beim Hauskredit meistens eine Restschuld übrig, die Sie dann mit einer Anschlussfinanzierung in Raten abzahlen können.

Hauskredit vergleichen und berechnen

Um Ihren Hauskredit zu berechnen, nutzen Sie unseren Darlehensrechner. Die Daten basieren auf den tagesaktuellen Konditionen unserer Bankpartner – aktuell sind rund 600 Banken in unserem Vergleich. Konkrete Angebote für Ihren individuellen Hauskredit erstellen Ihnen unsere Spezialisten für Baufinanzierung gerne kostenlos.

Sollzinsbindung in Jahren

Aktuelle Hauskreditzinsen im Vergleich

Die aktuellen Bauzinsen haben sich in den letzten Wochen seitwärts bewegt. Zurzeit können wir Ihnen beispielsweise einen Topzins ab 3,31 % anbieten: für eine Immobilie mit einem Beleihungswert von 432.000 €, einen Hauskredit in Höhe von 350.000 €, mit einer 10-jährigen Sollzinsbindung und einer anfänglichen Tilgung von 2 % (Repräsentatives Beispiel / Stand: 04.06.2025). In diesem Fall liegt die beispielhafte Musterrate bei 1.531,25 €. 

Zum Vergleich: Am Jahresanfang 2025 bewegte sich der Topzins für 10-jährige Darlehen um die Drei-Prozent-Marke und die beispielhafte Monatsrate lag bei rund 1.450 €. Wie geht es mit den Bauzinsen in den nächsten vier Wochen weiter? Die Antworten bekommen Sie im Dr. Klein Zinskommentar.

Obwohl die Zinsen für Hauskredite in den letzten Jahren gestiegen sind, sind sie im historischen Vergleich immer noch günstig. So lagen beispielsweise die Hauskredit-Zinsen in den Nullerjahren in der Regel über der 4-%-Marke. Auch wenn die Niedrigzinsen der letzten Jahre vorbei sind, können Sie den Traum vom Eigenheim verwirklichen. 

Unsere Spezialisten vergleichen für Sie die verschiedenen Baufinanzierungsangebote, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen Angebote für Zinsrabatte und Fördermöglichkeiten. Lassen Sie sich beraten!

Ab welchem Gehalt kann ich ein Haus kaufen?

Es gibt kein bestimmtes oder sogar festgelegtes Mindestgehalt für einen Hauskredit. Die Bank prüft bei der Vergabe eines Hauskredits, ob Sie die Raten für den Hauskredit bedienen können. Daher sollte das Verhältnis zwischen der Höhe Ihres Gehalts und Ihrer Ersparnisse sowie der Höhe des aufgenommenen Hauskredits und der damit verbundenen Ratenhöhe realistisch sein. Wir empfehlen: Verwenden Sie maximal rund 35 Prozent Ihres Nettoeinkommens für die Monatsraten Ihres Hauskredits. Damit haben sie genug Flexibilität, um im Notfall unerwartete Ausgaben zu stemmen.

Wie viel Haus Sie sich leisten können, hängt auch davon ab, was das Haus kostet. Bedenken Sie, dass zusätzlich zum Kaufpreis weitere Kosten anfallen. Die Nebenkosten des Immobilienkaufs betragen zwischen 10 und 15 % des Kaufpreises. Diese Nebenkosten sollten Sie möglichst durch Ihr Eigenkapital finanzieren, denn sonst müssen Sie noch mehr Kredit aufnehmen. Dadurch würde der Zinssatz steigen und Ihre monatliche Rate noch teurer werden.

Wie viel Hauskredit bekomme ich mit meinem Gehalt?

Welches Verhältnis gesund ist und welches Verhältnis ungesund ist, erläutert Maik Korpjuhn, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein, im Video.

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Wie viel Hauskredit bekomme ich mit meinem Gehalt?, © Dr. Klein Privatkunden AG

Wie viel Hauskredit bekomme ich mit meinem Gehalt?

Um herauszufinden, ob Sie einen Hauskredit aufnehmen können, zählen Sie zunächst alle Ihre monatlichen Einnahmen zusammen. Dazu gehört unter anderem das Gehalt, Einnahmen aus Vermögen oder Untervermietung. Davon ziehen Sie Ausgaben wie die Einkommens- oder Lohnsteuer, die Kirchensteuer, Solidaritätszuschläge sowie Pflichtbeiträge für die Sozialversicherung ab. Das Ergebnis ist dann Ihr Nettohaushaltseinkommen.

Je größer Ihr Nettohaushaltseinkommen und eigenes Kapital ist, desto mehr Hauskredit bekommen Sie in der Regel. In der nachstehenden Tabelle zeigen wir Ihnen einmal auf, wie viel Hauskredit Sie bei welchem Gehalt bekommen könnten. Dabei lassen wir das Thema Eigenkapital erst einmal aus.

Gehalt (netto)Maximaler HauskreditPotenzielle Monatsrate
2.000 €111.410 €584 €
2.500 €135.630 €711 €
3.000 €164.693 €863 €
3.500 €193.756 €1.002 €
4.000 €217.976 €1.127 €
4.500 €247.039 €1.277 €
5.000 €271.259 €1.400 €
5.500 €300.323 €1.553 €
6.000 €329.386 €1.703 €
Tabelle: Maximaler Kaufpreis einer Immobilie in Nordrhein-Westfalen anhand Nettohaushaltseinkommen, Berechnungsgrundlage: 0 € Eigenkapital; 2 % Notar; 6,5 % Grunderwerbsteuer; 3,57 % Maklerkosten; 5 % Puffer; 0 € Modernisierungskosten

Ein hohes Nettohaushaltseinkommen ist aber nicht automatisch ein Garant dafür, dass Sie einen hohen Hauskredit bekommen. Für Banken ist entscheidend, wie viel Geld Sie nach Abzug aller Fixkosten zur freien Verfügung haben.

Welche Voraussetzungen muss ich für einen Hauskredit erfüllen?

Banken prüfen verschiedene Voraussetzungen, um sicherzugehen, dass Sie sich Ihren Hauskredit und damit auch die Höhe der Monatsraten wirklich leisten können. Je mehr Voraussetzungen Sie erfüllen, desto größer sind die Chancen für eine Kreditwürdigkeit bei der Baufinanzierung. Folgende Voraussetzungen spielen dabei eine wichtige Rolle:

Finanzielle Situation
Das Sparschwein repräsentiert die finanzielle Situation des Kreditnehmers für einen Hauskredit

Die Höhe des Darlehens richtet sich unter anderem an Ihren finanziellen Möglichkeiten. Dazu gehört Ihr monatliches Einkommen, Vermögenswerte wie Aktien oder Immobilien und wie viel Eigenkapital Sie in die Baufinanzierung einbringen können. Je mehr desto besser.

Kreditwürdigkeit
Ein Hauskredit braucht eine positive SCHUFA Auskunft

Ein unbefristetes Arbeitsverhältnis und ein exzellenter SCHUFA-Score. Bringen Ihnen bei der Bank Pluspunkte. Zwar erhalten Sie auch ein Darlehen, wenn Sie beides nicht ganz erfüllen. Die Bank leiht Ihnen dann aber nicht so viel Geld.

Persönliche Situation
Diese Person bekommt einen Hauskredit

Banken lieben Sicherheit. Wer also jung ist und noch viele Berufsjahre vor sich hat oder eine Immobilie zu zweit finanziert, hat einen Vorteil. Denn wer allein oder im hohen Alter finanziert, muss hohe Raten zahlen. Das kann riskant sein.

Qualität der Immobilie
Für einen Hauskredit muss die Qualität eines Hauses stimmen

Liegt die Immobilie in einer begehrten Lage und ist in einem guten Zustand, sind Banken beriet Ihnen mehr Geld zu leihen. Denn im Falle einer Zwangsversteigerung können Sie bei einer wertigen Immobilie ihr Geld eher wieder bekommen.

Gibt es Förderungen zum Hauskredit?

Es gibt die Möglichkeit, Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für den Hauskauf zu bekommen. So lässt sich der Hauskredit etwas aufstocken. Die staatliche Förderbank hat unterschiedliche Programme mit zinsgünstigen Krediten, um Interessenten dabei zu unterstützen, ein Haus zu kaufen, energetisch zu sanieren oder barrierefrei auszubauen. Zudem gibt es auch KfW-Programme für einmalige Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen.

Eine Übersicht über alle Programme gibt es in unserem Ratgebertext zum KfW-Darlehen.

Wie lange sollte ich den Hauskredit festschreiben?

Die Sollzinsbindung beschreibt beim Hauskredit die Zeitspanne, für die Sie sich die aktuellen Bauzinsen sichern. Also die Zeit, über die Sie Ihren Kredit zu einem festgelegten Zinssatz abzahlen. Orientieren Sie sich bei der Zinsbindung für Ihren Hauskredit an der aktuellen Zinsentwicklung. Wenn die Zinsen niedrig sind, sollten sie eine möglichst lange Laufzeit wählen. So sichern Sie sich die niedrigen Zinsen auch für die kommenden Jahre. Sollten die Bauzinsen steigen, zahlen Sie dann weiterhin nur die niedrigen Zinsen. Je länger die Sollzinsbindung, desto besser planbar ist also Ihr Hauskredit. Allerdings steigt auch der Zinssatz, wenn die Sollzinsbindung sehr lang ist. Denn mehr Planungssicherheit müssen sich Kreditnehmer durch höhere Zinsen erkaufen.

Ist das Zinsniveau hoch, sollten Sie sich für eine kürzere Laufzeit entscheiden. Das gilt vor allem für den Fall, dass die Zinsen langfristig fallen. So können Sie nach wenigen Jahren wieder über einen neuen Hauskredit verhandeln und sich dann die niedrigeren Zinsen sichern. 

Wie hoch sollte die Tilgung für meinen Hauskredit sein?

Die Rate Ihres Hauskredits besteht immer aus einem Teil Zinsen und einem Teil Tilgung.  In der Regel liegt der Tilgungssatz zwischen 1-3 %. Je höher Sie die anfängliche Tilgung ansetzen, desto mehr zahlen Sie also vom eigentlichen Kredit zurück. Das sorgt zum einen dafür, dass Sie den Hauskredit schnell abzahlen und schnell wieder schuldenfrei sind. Ein hoher Tilgungssatz sorgt aber auch dafür, dass Sie eine höhere Monatsrate zahlen müssen. Eine niedrige Tilgung sorgt im Umkehrschluss also dafür, dass Sie zwar eine kleine Monatsrate haben, aber Ihren Hauskredit sehr lange zurückzahlen. 

Wo kann ich einen Hauskredit bekommen?

Hauskredite können Sie bei Banken, Sparkassen, Bausparkassen oder Versicherungen bekommen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, einen Teil des Darlehens über die KfW zu finanzieren. Eine andere Möglichkeit sind Vermittler wie Dr. Klein, die mit zahlreichen Banken zusammenarbeiten und für Sie das beste Angebot suchen. Dadurch ersparen Sie sich unzählige Termine bei verschiedenen Anbietern und können direkt mehrere Angebote vergleichen. Unsere Berater vor Ort stehen Ihnen gerne zur Seite und finden für Sie das passende Darlehen aus einer Vielzahl an Anbietern.
 

10 Tipps: So verbessern Sie Ihre Chancen auf einen Hauskredit

Eine Auflistung von Tipps, wie man seine Chancen beim Hauskredit erhöhen kann.
Bild: 10 Tipps, um die Chancen auf einen Hauskredit zu verbessern.

Um Ihre Chancen auf einen Hauskredit zu steigern, können Sie im Vorfeld diese Maßnahmen treffen:

  1. Beachten Sie die 35 %-Regel
    Übernehmen Sie sich nicht bei der Planung. Verwenden Sie maximal 35 % Ihres Nettoeinkommens für den Hauskredit. Damit haben Sie genug Flexibilität, um in Notfällen handlungsfähig zu blieben.
  2. Budgetplan aufstellen
    Verschaffen Sie sich eine Übersicht über Ihre Finanzen. Das hilft Ihnen besser einzuschätzen, was für Sie in Sachen Hauskredit machbar ist.
  3. Miete nicht mit Monatsrate gleichsetzen
    Was Sie zuvor an Miete gezahlt haben, können Sie jetzt zur Tilgung des eigenen Hauskredites verwenden. Achten Sie aber dabei, dass die Nebenkosten in der eigenen Immobilie höher ausfallen können als in der Mietwohnung. Unter Umständen müssen Sie für den Punkt Wohnen in ihrem Haushaltsbudget etwas mehr Geld einplanen.
  4. Die Immobilie zu zweit finanzieren
    Wenn Sie den Hauskredit allein aufnehmen, ist das Risiko eines Zahlungsausfalls für die Bank erhöht. Mit einem zweiten Darlehensnehmer haben Sie bessere Chancen auf einen günstigen Kredit. Das Risiko verteilt sich so auf zwei Schultern. Das wird von der Bank mit niedrigeren Zinsen belohnt.
  5. Eigenkapital ansparen
    Es gibt mehrere Möglichkeiten, Geld anzusparen. Hier finden Sie 8 Tipps für Eigenkapital.
  6. Eigenleistung einbringen
    Sie können einen Teil der Modernisierungsmaßnahmen selbst durchführen. Banken erkennen Eigenleistungen im Wert von bis zu 15 % des Kaufpreises beziehungsweise maximal 30.000 € an. So können Sie einen kleineren Hauskredit aufnehmen.
  7. Fördergelder einplanen
    Nutzen Sie staatliche Förderungen wie ein KfW-Darlehen für den Hauskauf. Dadurch müssen Sie bei der Bank einen geringeren Hauskredit aufnehmen.
  8. Kreditangebote vergleichen 
    Holen Sie mehrere Angebote für einen Hauskredit ein. Ein Zinsvergleich kann sich lohnen, um das Angebot mit den besten Konditionen zu finden.
  9. Auf positiven SCHUFA-Score achten
    Ein hoher SCHUFA-Score zeigt der Bank, dass der Hauskredit bei Ihnen in verlässlichen Händen ist. Achten Sie deshalb darauf, kleine Einkäufe nicht auf Raten zu zahlen oder bei ihrem Bankkonto zu oft im Minus zu landen. Das verschlechtert den SCHUFA-Score.
  10. Sicherheiten hinterlegen
    Wenn Sie bereits eine Immobilie oder andere Sachwerte haben, können Sie diese als Sicherheiten für Ihren Hauskredit hinterlegen. Beachten Sie aber, dass diese Sicherheiten an die Bank gehen, wenn Sie das Darlehen nicht mehr bezahlen können.

Wenn Sie Ihre Finanzierung auf ausreichend Eigenkapital und einen guten Budgetplan aufbauen, sollte einem Hauskredit nichts im Wege stehen. Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeberartikeln mit Hauskauf Tipps.

Was gibt es beim Hauskredit noch zu beachten?

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