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Wohnungskauf und Wohnungsfinanzierung: Eigentumswohnung kaufen und finanzieren

Wohnungskauf: Junges Paar erhält die Wohnungsschlüssel
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Viviane Ohlinger
6 Min.
09.01.2024
Das Wichtigste in Kürze
  • Bei einem Wohnungskauf sind die Anschaffungskosten häufig geringer als bei einem Hauskauf.
  • Für die Wohnungsfinanzierung ist besonders das Einbringen von Eigenkapital wichtig.
  • Achten Sie darauf, welche Regelungen zur Kosten und Lastenverteilung von der Eigentümergemeinschaft festgelegt sind und wie hoch das Hausgeld ist.
  • Soll die Wohnung vermietet werden, muss besonders auf Lage und Qualität der Immobilie geachtet werden.

Eigentumswohnung kaufen statt Miete?

In den eigenen vier Wänden wohnen statt Miete zu zahlen: davon träumen viele Deutsche. Doch nicht alle zieht es in das eigene Haus, viele möchten lieber eine Eigentumswohnung kaufen. Gerade wer stadtnah oder zentral wohnen möchte, bevorzugt den Wohnungskauf. Doch vor dem Einzug gilt es erst einmal, das passende Objekt zu finden und zu klären, wie Sie die Eigentumswohnung finanzieren. Spezielle Baukreditrechner für Ihre Wohnung zeigen Ihnen schon jetzt, mit welchen Bauzinsen Sie rechnen können. Ehe Sie jedoch abschließend zu der Wohnungsfinanzierung kommen, sollten erst einmal wichtige Fragen zu den Kosten und den Besonderheiten einer Eigentumswohnung beantwortet werden.

Haus oder Wohnung: Worauf kommt es an?

Wer sich für einen Immobilienkauf entschieden hat, steht vor der Wahl: Soll es eine Eigentumswohnung oder ein Haus sein? Unter den Haushalten, die im eigenen Wohneigentum lebten, besaßen laut dem Statistischen Bundesamt 2018 fast 70 % ein Einfamilienhaus und rund 20 % eine Eigentumswohnung.

Dennoch bleibt die Entscheidung für oder gegen einen Wohnungskauf vor allem eine Typsache. Stadtmenschen werden sich beispielsweise mit einem eventuell günstigeren Haus auf dem Land schwertun. Wer dagegen Wert auf großzügigeres Wohnen legt, ist wahrscheinlich mit einem Eigenheim besser bedient. Entscheidend sind bei der Wahl der Immobilienart vor allem folgende Punkte:

1. Der Preis

Hier ist die Eigentumswohnung klar im Vorteil, können Sie hierfür doch in den meisten Fällen mit weniger Anschaffungskosten rechnen als für ein Haus. So ist es möglich, die Eigentumswohnung günstiger zu finanzieren, da die Wohnfläche meist kleiner ist und zudem Grundstückskosten nur anteilig anfallen. Allerdings sind die Wohnungspreise in den letzten Jahren gestiegen. Der Grund liegt in der wachsenden Nachfrage: Immer mehr Menschen möchten in die eigenen vier Wände investieren, gleichzeitig kann aber immer weniger Wohnraum zur Verfügung gestellt oder geschaffen werden.

So zahlten beispielsweise Immobiliensuchende in der Region Köln laut dem Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI) im 1. Quartal 2024 für eine Eigentumswohnung einen Durchschnittwert von 3.409 €/m², für ein Ein- oder Zweifamilienhaus dagegen 3.072 €/m². Kaufinteressenten müssten also bei einer 90 m²-Wohnung mit einer Kaufsumme von rund 306.810 € rechnen.

Geht man von einer höheren Wohnfläche bei einem Eigenheim aus, kostet dieses dann mit 150 m² rund 460.800 €. Aber auch bei der gleichen Wohnfläche müssen unter Umständen noch die Kosten für das Grundstück mit zugerechnet werden. Diese liegen in Köln laut LBS-Daten bei durchschnittlich 1.200 €/m².

 WohnungHaus
Wohnfläche100 m²100 m ²
Preis pro m²3.409 €3.0715 €
Grundstückskosten pro m²0 €1.200 €
Gesamtkosten340.000 €907.100 €
Tabelle: Beispielrechnung mit angenommener Grundstücksfläche von 500 m² in Köln.

Sinnvoll ist es deshalb, bereits vor der Kaufentscheidung zu wissen, wie hoch der finanzielle Rahmen für den Wohnungskauf ist und wie viel Immobilie Sie sich leisten können. Hier hilft Ihnen unser Budgetrechner auszurechnen, welche monatliche Belastung Sie sich leisten können.

2. Die Nebenkosten

Auch bei den Nebenkosten liegt die Eigentumswohnung – vor allem aufgrund der geringeren Wohnfläche - vorn. Neben den Finanzierungskosten für den Wohnungskauf und den Beträgen, die auch Hausbesitzer regelmäßig für Versicherungen, Grundsteuer, Wasser und Müllabfuhr zu zahlen haben, fallen für Wohnungseigentümer noch zusätzliche Kosten für die Hausverwaltung an. Zudem müssen Sie neben den Rücklagen für eventuelle Reparaturen und Instandhaltungen an Ihrer eigenen Wohnung auch gemeinschaftliche Rücklagen für die gesamte Wohnanlage bilden. Wie hoch der Betrag hierfür ist, wird in der Eigentümerversammlung festgelegt, meist liegt er zwischen 10 und 50 € monatlich.

Beim Kauf der Immobilie fallen ebenfalls Nebenkosten wie Notarkosten und eine eventuelle Maklerprovision an. Auch die Grunderwerbsteuer ist einmalig fällig und Voraussetzung für die Eintragung als Eigentümer im Grundbuch. Im Vergleich zum Eigenheim, wo diese nur gezahlt werden muss, wenn ein Grundstück erworben wurde, fällt die Grunderwerbsteuer bei einem Wohnungskauf immer an. Grund: Die Eigentumswohnung ist Teil einer Wohnungsanlage, die auf einem Grundstück steht. Sie kaufen also quasi das Grundstück mit der Eigentumswohnung mit.

Sparen können Sie, wenn Sie beim Wohnungskauf die obligatorische Instandhaltungsrücklage für die Wohnanlage im Kaufvertrag gesondert ausweisen. Da Sie für die Instandhaltungsrücklage keine Gewerbesteuer zahlen müssen, kann diese – wenn Sie separat im Vertrag aufgeführt wird – Ihren Kaufpreis senken. So müssen Sie weniger Grunderwerbssteuer zahlen.

Zusätzlich sollten Sie auch selbst Rücklagen für Instandhaltungen und Modernisierungen, die Sie an Ihrer Eigentumswohnung vornehmen, bilden. Der Verband Privater Bauherren empfiehlt, dafür eine Summe von monatlich 1 €/m²zu sparen.

3. Die Entscheidungsfreiheit

Mit dem Wohnungskauf gehören Sie ab sofort auch zu einer Eigentümergemeinschaft. Das bedeutet, dass Sie Entscheidungen, welche die gesamte Wohnanlage betreffen, nicht allein treffen dürfen, sondern diese auf einer Eigentümerversammlung gemeinschaftlich entschieden werden. Beschließt die Mehrheit der Eigentümerversammlung beispielsweise die Sanierung des Daches, müssen Sie sich dieser Entscheidung fügen, auch wenn Sie dagegen sind oder das Geld lieber in eine neue einbruchssichere Haustür investieren würden.

Mehr Freiheit haben Sie dagegen als Hausbesitzer. Hier sind Sie Ihr eigener Herr und können Ihr Haus und das Grundstück so gestalten, wie Sie es für richtig halten. 

4. Ihre persönliche Freiheit

Wer eine Eigentumswohnung kauft, „kauft“ seine Nachbarn meist gleich mit. Denn anders als bei einem Einfamilienhaus, leben Sie in einem Wohnhaus Wand an Wand mit Ihren Nachbarn. Stimmt hier die Chemie nicht oder ist der Geräuschpegel auf Dauer zu hoch, kann das zu Ärger und Streit führen. Zudem müssen Sie als Wohnungsbesitzer häufiger auf einen Garten und einen festen Parkplatz verzichten. Dafür profitieren Käufer von Eigentumswohnungen in vielen Fällen von der zentralen Lage ihrer Immobilie und sind infrastrukturell besser angebunden.

5. Der Wiederverkaufswert

Nicht zu vernachlässigen ist, dass Wohnungen ein geringerer Wertzuwachs nachgesagt wird als Häusern und sie somit schwerer wieder zu verkaufen sind. Dies ist allerdings stark von verschiedenen Faktoren abhängig, wie beispielsweise der Lage der Immobilie: Eine Wohnung in einem Trend-Stadtviertel kann sich durchaus besser verkaufen als ein Haus auf dem platten Land. Auch der Zustand der Eigentumswohnung und der Wohnanlage spielen eine nicht unerhebliche Rolle. So lässt sich zum Beispiel durch eine umfangreiche Modernisierung oder eine energetische Sanierung der Wert der Immobilie erheblich steigern.

Eigentumswohnung kaufen: Checkliste Besichtigung

Bevor Sie sich eine Eigentumswohnung kaufen, sollten Sie Ihr Objekt der Begierde unbedingt vorab besichtigen. Ganz besonders gilt dies für ältere Bestandswohnungen. Im Prinzip richtet sich die Qualität einer Eigentumswohnung nach zwei Kriterien: der Lage und dem Zustand. Damit Sie die richtige Wahl treffen und eine attraktive Eigentumswohnung kaufen, die werthaltig bleibt und eine gute Investition in Ihre Zukunft wird, geben wir Ihnen gern eine Checkliste für die Besichtigung an die Hand.

Die Lage der Eigentumswohnung

Das sprichwörtlich A und O, das Sie beachten sollten, wenn Sie eine Eigentumswohnung kaufen, ist die Lage von Immobilien. Im Allgemeinen sind Wohnungen, egal ob Bestandsimmobilie oder Neubau, mit folgenden Einrichtungen und Merkmalen in der Umgebung beliebt und werden es vermutlich auch bleiben:

  • Verkehrsanbindung 
  • Einkaufsmöglichkeiten 
  • Schulen & Ärzte
  • Freizeiteinrichtungen
  • Ruf des Viertels 
  • Lärmpegel 
  • Grünanlagen in der Nähe 
Checkliste Eigentumswohnung kaufen

Unsere Checkliste für den Kauf Ihrer Eigentumswohnung kostenlos zum Download als PDF:

Checkliste Immobilienkauf

Substanz und Zustand der Eigentumswohnung

Bei einer neu gebauten oder noch nicht fertiggestellten Wohnung können Sie in der Regel davon ausgehen, dass Rohre, Leitungen, Heizung und das Dach des Hauses in Ordnung sind. Lassen Sie sich dennoch bei der Besichtigung eine Baubeschreibung geben. In dieser erfahren Sie, welche Arbeiten bereits gemacht wurden und was der Bauträger noch an der Eigentumswohnung machen wird. Interessant zu wissen ist auch, ob die einzelnen Bauabschnitte von einem unabhängigen Gutachter abgenommen wurden. Besonderes Augenmerk sollten Sie auf das energetische Konzept, den Schallschutz und die Ausstattung der Bäder legen, wenn Sie eine Eigentumswohnung kaufen. Generell werden Sie bei einer neuen Wohnung vermutlich wenig selbst machen müssen, es sei denn, Sie möchten das und vereinbaren Eigenleistung mit dem Bauträger.

Bei Eigentumswohnungen in älteren Häusern gibt es sicherlich weit mehr zu beachten, was die Substanz und den Zustand der Wohnung angeht als bei Neubauwohnungen. Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Checkliste geben, anhand derer Sie sich ein Bild über die Substanz und den Zustand Ihrer möglichen Eigentumswohnung machen können.

  • Fassade des Wohnhauses: Welchen Eindruck macht das Haus von außen auf Sie? Ist die Fassade in Ordnung oder sogar neu gemacht worden? Oder sehen Sie Risse, Graffitis, abgebröckelten Putz, Verfärbungen, die auf Feuchtigkeit hindeuten oder Pflanzenbewuchs durch Efeu oder Wein? 
  • Balkone und Terrassen: Machen Balkone und Terrassen einen stabilen und gepflegten Eindruck? Sollen vielleicht demnächst (neue) Balkone angebaut werden?
  • Dach, Rohre, Leitungen, Heizung: Wie ist der Zustand des Dachs, der Rohre und Leitungen sowie der Heizungsanlage im Haus. Je älter das Haus ist, in dem sich Ihre Wunsch-Eigentumswohnung befindet, desto kritischer sollten Sie hier nachbohren: Wann wurde das Dach zuletzt neu gedeckt und/oder ist es gedämmt? Entsprechen die Rohre, Leitungen und die Heizungsanlage aktuellen Standards?
Gesetzliche Modernisierungsvorschriften
  1. Häuser, die nach 1. Februar 2002 erworben wurden (auch von einer Hausgemeinschaft), müssen eine Dachdämmung oder eine Dämmung der obersten Geschossdecke erhalten. Erfolgte jedoch kein Besitzerwechsel nach 2002, ist auch keine Dämmung notwendig.
  2. Wenn die Dämmung der Außenfassade geplant ist, muss sie nach EnEV-2009-Vorschriften gedämmt werden.
  3. Bei Ölheizungen müssen die Heizungsrohre isoliert werden und Herzkessel, die vor 1978 eingebaut wurden, müssen erneuert werden. Dabei ist es ganz egal, ob die Heizungsanlage noch funktionstüchtig ist oder nicht. Die Erneuerung der Heizungsanlage wird staatlich gefördert
  • Erster Blick in die Wohnung: Welchen Eindruck macht die Wohnung auf Sie? Nehmen Sie vielleicht unangenehme Gerüche – wie etwa angestaute Feuchtigkeit oder Tabakgeruch – wahr? Oder fühlen Sie sich gleich wohl in der Wohnung?
  • Boden und Bodenbelag: Wie ist der Boden der Eigentumswohnung, die Sie kaufen möchten, beschaffen? Ist es Linoleum, Laminat, Parkett oder Teppich? Wenn es Teppich ist: Was ist unter dem Teppich? Vielleicht ein alter Dielenfußboden? In welchem Zustand befinden sich Holzböden?
  • Wände und Decken: Es ist ratsam, die Beschaffenheit der Wände und Decken der zu kennen, bevor Sie die Eigentumswohnung kaufen. Wenn Sie dann beispielsweise Küchenschränke aufhängen wollen, aber die Wände aus verschiedenen Steinen und Trockenbauplatten bestehen, kann diese Überraschung schnell Nerven kosten. Denn jede Art von Mauerwerk benötigt zum Beispiel andere Dübel und hat eine andere Tragfähigkeit.
Werfen Sie einen Blick auf den Energieausweis

Lassen Sie sich zudem vom Verkäufer den Energieausweis des Hauses vorlegen. Er gibt an, wie hoch der Energieverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche ist und ist ein Anhaltspunkt dafür, wie energieeffizient das Haus gebaut oder saniert wurde. 

  • Türen und Fenster: Sind sie schlecht verbaut oder veraltet, können die Heizkosten schnell zu hoch werden oder es droht Schimmel. Sind die Fenster von innen beschlagen oder hat sich an der Verfugung oder Isolierung um die Fenster bereits eine dunkle Verfärbung gebildet, ist die Wohnung vermutlich zu gut abgedichtet und es kann sich Schimmel bilden.
  • Küchen- und Einbauschränke: Verfügt die Eigentumswohnung über Einbauschränke im Flur oder im Schlafzimmer und ist noch eine Küche verbaut, sollten Sie auch hier schauen, in welchem Zustand alles ist.
  • Küche und Bad: Auch im Bad sollten die Armaturen, Fugen, Rohe und Leitungen unter die Lupe genommen werden. Lassen Sie gern auch einfach mal das Wasser laufen oder spülen Sie. Funktioniert alles, kommt auch warmes und klares Wasser aus den Hähnen? Gab es in den letzten Jahren Rohbrüche, die Folgeschäden nach sich ziehen können?
  • Dachboden und Keller: Kellerräume und Dachböden sind prädestiniert für Feuchtigkeit und damit auch für Schimmel. Dachböden sind zudem häufig beliebte Brutplätze für Tauben.
Lesen Sie die Protokolle der Eigentümerversammlung

Wenn Sie bei der Besichtigung der Eigentumswohnung auf andere Mieter oder Eigentümer treffen, fragen Sie sie, wie es sich in dem Haus wohnt und ob es Probleme mit den Substanzen anderer Wohnungen gibt. Wirken die Mieter oder Eigentümer auf Sie unzufrieden, muss vermutlich einiges auch an Ihrer Wohnung gemacht werden.

Lassen Sie sich die Protokolle der vergangenen drei oder vier Eigentümerversammlungen geben und lesen Sie diese. Aus den Protokollen geht hervor, wie die Stimmung unter den Eigentümern ist und ob in naher Zukunft größere Sanierungen beschlossen wurden. Gleichzeitig erfahren Sie aus den Protokollen auch, wie hoch die Instandhaltungsrücklage ist, die jeder Eigentümer zahlen muss und ob eine Erhöhung geplant ist.

Die Besonderheiten einer Eigentumswohnung

Mit dem Wohnungskauf gehen Sie auch gewisse Rechte und Pflichten ein. So treten Sie gleichzeitig einer Eigentümergemeinschaft bei, zu der alle Wohnungsbesitzer des Hauses oder der Wohnanlage zählen. Grundlage für das Zusammenleben aller Eigentümer ist die Gemeinschaftsordnung. Darin werden beispielsweise Regelungen zur Kosten- und Lastenverteilung festgelegt, die Verteilung der Stimmrechte aufgeführt und die Abstimmung bei baulichen Veränderungen geregelt. Für die laufenden Kosten wie Versicherungen, Verwaltung und Müllabfuhr wird zudem ein gemeinschaftliches Hausgeld erhoben, in das alle Bewohner meist einmal jährlich einzahlen.

Gemeinschafts- und Sondereigentum

Neben Ihrer eigenen Wohnung, dem Sondereigentum, gibt es Bereiche, die allen Bewohnern des Hauses gehören. Unter dieses so genannte Gemeinschaftseigentum könnten beispielsweise Treppen, die Heizungsanlage oder der Garten, aber auch Türen und Fenster sowie Fassaden und Dächer fallen. Was zum Gemeinschaftseigentum gehört, wird in der Teilungserklärung geregelt, die ein fester Bestandteil des Kaufvertrages ist.

Versicherungen bei Eigentümergemeinschaften

Während Sie für Ihre eigene Wohnung selbst verantwortlich sind und diese dementsprechend auch selbst versichern müssen, wird die Absicherung der Wohnanlage in der Eigentümerversammlung gemeinschaftlich festgelegt. Verpflichtend ist hierbei der Abschluss einer Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, auch eine Gebäudeversicherung für das Wohnhaus sowie eventuell vorhandene Nebengebäude darf nicht vergessen werden.

Zusätzlich können eine Hausgeldausfallversicherung oder eine Rechtschutzversicherung sinnvoll sein. Für Vermieter empfehlenswert sind außerdem eine Wohnungshaftpflichtversicherung für Schäden an der vermieteten Wohnung  sowie eine Mietausfallversicherung, falls die Wohnung aufgrund von Reparaturen einige Zeit nicht bewohnbar ist.

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So können Sie Ihre Eigentumswohnung finanzieren

Haben Sie sich entschlossen, eine Wohnung zu kaufen, gilt es,  als nächstes die Finanzierung der Eigentumswohnung zu klären. Doch welches Baudarlehen ist für Ihr Vorhaben am besten geeignet? Um Ihre Eigentumswohnung zu finanzieren, eignen sich: 

Finanzierungsrechner für Ihre Eigentumswohnung

Mit unserem Finanzierungsrechner für Ihre Eigentumswohnung können Sie ganz einfach ausrechnen, welche Zinsen Ihnen Dr. Klein für Ihre Baufinanzierung bietet:

Eigenkapital: Viel hilft viel

Das A und O bei der Wohnungsfinanzierung ist das Einbringen von Eigenkapital. Sie können so Ihre Finanzierungskosten und die Laufzeit Ihres Darlehens erheblich minimieren. Empfehlenswert sind 15 % der Kaufsumme als Eigenkapital in die Finanzierung der Eigentumswohnung einzubringen, dann decken Sie die Kaufnebenkosten aus eigenen Mitteln ab. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital möglich, sie müssen sich dann aber auf hohe Zinskosten und eine lange Laufzeit einstellen.

Zusätzliche Finanzierungskosten in das Budget einplanen

Neben dem eigentlichen Kaufpreis fallen beim Wohnungskauf weitere Kosten an. Zu diesen Kaufnebenkosten zählen zum einen die Finanzierungskosten, die beispielsweise durch Bereitstellungszinsen anfallen. Zum anderen gehören dazu Nebenkosten, die bei jedem Immobilienkauf entstehen, wie die Grunderwerbsteuer, die Notarkosten und die Kosten für den Eintrag in das Grundbuch. Zusätzlich sollten auch eventuelle Zahlungen für die Maklerprovision, für den Umzug sowie für notwendige Modernisierungen nicht vergessen werden.

Insgesamt müssen Sie mit 10 bis 15 % des Kaufpreises an Nebenkosten rechnen. Damit diese nicht in die Wohnungsfinanzierung einfließen und Ihren Zinssatz erhöhen, bestreiten Sie diese am besten aus Ihrem Eigenkapital. Vergessen Sie nicht, dass auch nach dem Wohnungskauf laufende Kosten für Müllentsorgung, Strom, Abwasser und Versicherungen anfallen. Bilden Sie deshalb ausreichend Rücklagen.

Kreditentscheidung in max. 4 Stunden

Beim Kauf einer Eigentumswohnung erhalten Sie jetzt bei Dr. Klein innerhalb von maximal 4 Stunden eine verbindliche Darlehenszusage für Ihre Baufinanzierung. Voraussetzungen sind:

  • Die Eigentumswohnung nutzen Sie selbst oder als Kapitalanlage.
  • Die Darlehenshöhe beträgt maximal 500.000 €.
  • Es handelt sich um eine Bestandsimmobilie.

Lesen Sie mehr dazu in unserem Ratgeber: Sofortkreditentscheidung für die Baufinanzierung.

Diese Fördermöglichkeiten helfen bei der Wohnungsfinanzierung

Um Ihre Eigentumswohnung günstig zu finanzieren, können Sie Ihre Immobilienfinanzierung mit einem KfW-Darlehen ergänzen. Oft warten diese mit günstigen Zinsen, einmaligen Zuschüssen und tilgungsfreien Anlaufjahren auf. So erhalten Sie beispielsweise im KfW-Wohneigentumsprogramm eine Kreditsumme von 100.000 € mit einer 5-jährigen Laufzeit für einen effektiven Jahreszinssatz ab 3,52­ %. Zusätzlich profitieren Sie hier von einer tilgungsfreien Anlaufzeit bis zu 3 Jahren.

Neben der KfW bieten oft auch die einzelnen Bundesländer, Städte und Gemeinden spezielle Förderprogramme an. So können beispielsweise junge Familien günstigeren Wohnraum erwerben und so bei der Wohnungsfinanzierung sparen. Erkunden Sie sich am besten bei Ihrer Gemeinde über die verschiedenen Möglichkeiten und erstellen Sie einen Finanzierungsplan für Ihr Vorhaben..

Besonderheiten einer Wohnungsfinanzierung

Wenn jemand eine Eigentumswohnung kaufen möchte, unterscheidet sich die Finanzierung der Eigentumswohnung auf den ersten Blick nicht zu einem herkömmlichen Immobilienkredit. Trotzdem weist eine Wohnungsfinanzierung einige Besonderheiten auf.

So sind beispielsweise deutlich mehr Unterlagen bei der Bank einzureichen, wenn ein Interessent eine Wohnung finanzieren möchte. Dies liegt an der Tatsache, dass die Wohnung nur ein Teil der entsprechenden Immobilie darstellt und somit noch weitere Eigentümer existieren. Deshalb kann die Bank den Beleihungswert einer Eigentumswohnung nur dann ermitteln, wenn sie neben den Bauunterlagen auch die Teilungserklärung, den Aufteilungsplan sowie die Gemeinschaftsordnung der Eigentümergemeinschaft erhält. Auch Wohngeldabrechnungen und Protokolle der Eigentümerversammlungen geben Aufschluss über die mögliche Wertentwicklung und die Instandhaltungsrücklage innerhalb der Gemeinschaft.

Eine weitere Besonderheit liegt darin, dass Kreditnehmer niedrigere Kaufpreise einkalkulieren können, wenn sie eine Wohnung finanzieren. Zwar liegen die Immobilienpreise pro m² bei Wohnungen oftmals höher als bei ganzen Häusern, jedoch kommen bei einem Haus auch noch höhere Kosten für das Grundstück hinzu. Außerdem werden Häuser häufig mehrstöckig gebaut, so dass im Normalfall deutlich mehr Wohnfläche zur Verfügung steht.

Die Nebenkosten einer Wohnungsfinanzierung ähneln denen einer herkömmlichen Baufinanzierung. Jedoch können Käufer Steuern sparen, wenn sie die übernommene Instandhaltungsrücklage gesondert im Kaufvertrag ausweisen lassen. Auf diesen Anteil vom Kaufpreis muss nämlich keine Grunderwerbsteuer entrichtet werden. Dafür ist es beim Wohnungskauf nicht möglich, die Grunderwerbsteuer aufgrund von getrennter Ausweisung von Grundstück und Haus zu verringern. Dies funktioniert nur beim Neubau einer Immobilie.

Die Kaufabwicklung – der letzte Schritt zum Wohnungskauf

Wissen Sie, wie Sie Ihre Eigentumswohnung finanzieren, können Sie den Kaufvertrag abschließen. Darin sind alle wichtigen Details geregelt, wie der Kaufpreis, die Wohnungsgröße und die Lage der Immobilie. Zusätzlich wird auch die Teilungserklärung aufgenommen. Diese hält fest, welche Räume und Gebäudeteile Gemeinschaftseigentum sind. Außerdem wird im Kaufvertrag für die Eigentumswohnung auf die Verweisungsurkunde hingewiesen. In dieser werden Nutzungsrechte und -pflichten aller Mieter untereinander geregelt. Zusätzlich enthält sie die Gemeinschaftsordnung der Eigentümergemeinschaft sowie die Baubeschreibung und eventuelle Baupläne.

Lassen Sie sich in jedem Fall einen aktuellen Grundbuchauszug vorlegen. So gehen Sie sicher, dass das Grundstück oder Ihre zukünftige Eigentumswohnung nicht mit einer Grundschuld oder Hypothek belastet ist, von der Sie nichts wissen. Hat der Bau Ihrer Eigentumswohnung noch nicht begonnen, ist es zudem ratsam, sich eine Bonitätsauskunft des Bauträgers zu besorgen. So können Sie ausschließen, dass das Unternehmen, von dem Sie letztendlich die Eigentumswohnung kaufen, nicht insolvent und Ihr Geld womöglich verloren ist.

Vorsicht bei Erbpacht

Steht das Wohnhaus, in dem sich Ihre Eigentumswohnung befindet, auf einem Erbbaurecht Grundstück, erwerben Sie nur einen Anteil am Haus, nicht auch am Grundstück. Man zahlt monatlich eine Art Grundstücksmiete (Erbbauzins). Das verringert zwar den Preis für Wohnung, aber schafft zusätzliche Kosten für die Miete. Der Nachteil ist, dass man das Grundstück nur begrenzt nutzen kann. Läuft die Pachtzeit ab, kann es sein, dass der Verpächter selbst sein Grundstück nun nutzen möchte und Sie aus dem Haus raus müssen.

Sind alle offenen Fragen geklärt und Sie sind sich mit dem Verkäufer einig geworden, steht die Beurkundung des Kaufvertrages beim Notar an. Bringen Sie hierzu Ihren Personalausweis mit. Der Notar liest den Kaufvertrag noch einmal laut vor und besiegelt dann mit seiner Unterschrift den Vertrag. Des Weiteren veranlasst er, beim Grundbuchamt eine Auflassungsvormerkung zu Ihren Gunsten einzutragen. Somit ist die Wohnung für Sie reserviert und der Verkäufer kann diese nicht mehr anderweitig verkaufen. Auch Ihre Grundschuld wird in das Grundbuch eingetragen.

Tipps, wenn Sie Ihre Eigentumswohnung vermieten wollen

Haben Sie sich für eine Immobilie entschieden, stellt sich die nächste Frage: Möchten Sie selbst darin wohnen oder vermieten? Ein Wohnungskauf ist als Kapitalanlage gut geeignet, kann so doch nicht nur Vermögensaufbau betrieben, sondern auch für das Alter vorgesorgt werden. Zudem ermöglichen die aktuellen Bauzinsen eine günstige Finanzierung von Eigentumswohnungen als Kapitalanlage. Dennoch sollten für eine erfolgreiche Vermietung einige Punkte beachtet werden:

  • Die Lage des Objektes: Eine gute Lage der Immobilie ist für den Erfolg der Vermietung entscheidend. Beachten Sie dabei eine gut ausgebaute Infrastruktur sowie die Nähe zur Innenstadt und eventuellen Arbeitsgebern. Ein Anhaltspunkt kann auch die Bevölkerungsstruktur geben: Wenig Arbeitslose und eine ansteigende Zahl an Haushalt sprechen für einen guten Immobilienstandort. Grundsätzlich gilt: In einer größeren Städte ist es leichter, einen Mieter für das Objekt zu finden.
  • Die Qualität der Immobilie: Bei Gebrauchtimmobilien sollte auf den Zustand geachtet werden: Wie gut wurde das Objekt gepflegt, wann wurden die letzten Sanierungs- bzw. Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt? Potentiellen Käufern gibt dabei das Baujahr Auskunft: Je älter die Immobilie ist und je länger die letzte Sanierung zurücklag, desto mehr Rücklagen sollten vorhanden sein. Aus den Protokollen der letzten Eigentümerversammlungen lassen sich eventuelle Mängel ablesen beziehungsweise wann diese behoben wurden.
  • Die Bonität des Mieters: Die Zahlungsfähigkeit des Mieters ist wesentlich für den Mieterfolg. Holen Sie deshalb eine Bonitätsauskunft ein, um die Zuverlässigkeit und die Bonität des Mieters zu prüfen. Lebt der Mieter bereits in der Wohnung und es kam bereits zu Mietzahlungsausfällen, kann in einem persönlichem Gespräch geklärt werden, wie zufrieden er mit dem Mietverhältnis ist und ob es in der Vergangenheit Grund zu Beanstandungen gab.
  • Die Mietrendite: Wichtig für Ihren Anlageerfolg ist die Mietrendite - also welchen Gewinn Sie aus der Vermietung erzielen. Dabei werden die jährlichen Netto-Mieteinnahmen zum Kaufpreis inklusive Nebenkosten und den Instandhaltungskosten in Verhältnis gesetzt.  Je niedriger der Kaufpreis pro Quadratmeter ist und je weniger Sanierungsaufwand Sie haben, desto höher fällt die Mietrendite aus.

Die wichtigsten Fragen zum Wohnungskauf

Wer sich dafür entscheidet, eine Eigentumswohnung zu finanzieren, muss einige Besonderheiten beachten. Wir haben Ihnen deshalb noch einmal zusammengefasst, welche Fragen beim Wohnungskauf wichtig sind.

  1. Sie möchten die Wohnung selbst bewohnen: Passt zu die Wohnung zu Ihren Ansprüchen?
  2. Sie möchten die Immobilie als Kapitalanlage nutzen: Bietet die Wohnung Potential zum Vermieten? Sind Ihnen die Risiken einer Vermietung bewusst?
  3. Wie sieht es mit den Finanzen der Eigentümergesellschaft aus?
  4. Werden Sie mit den anderen Eigentümern klar kommen? 
  5. Sind Sie mit der Gemeinschaftsordnung und der Teilungserklärung einverstanden?
  6. Steht Ihr Kredit für die Eigentumswohnung auf soliden Füßen? Haben Sie ausreichend Eigenkapital gebildet, um die Eigentumswohnung zu finanzieren?
  7. Reichen Ihre Rücklagen für Instandhaltungs- und Modernisierungskosten aus?

Können Sie diese Fragen positiv beantworten, steht Ihrem Wohnungskauf nichts mehr im Wege. Haben Sie noch Fragen zur Finanzierung Ihrer Eigentumswohnung, sind unsere Spezialisten für Baufinanzierung für Sie da. In einem persönlichen Beratungsgespräch erfahren Sie, wie Sie Ihre neue Eigentumswohnung am besten finanzieren können, erhalten Klarheit über die Kosten bei einem Wohnungskauf und erfahren, welche Fördermöglichkeiten Sie in Anspruch nehmen können. Damit Sie sich nicht aus Versehen doppelt versichern, prüfen wir außerdem, ob Sie bestehende Versicherungen behalten können oder eventuell eine neue Versicherung brauchen.

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