Was kostet ein Haus? Kosten für Hausbau und Hauskauf im Überblick
- Im Schnitt kostet ein Hausbau mit Grundstück und einer Wohnfläche von 150 m ² zwischen 358.040-418.040 €.
- Zusätzlich zu den reinen Baukosten, müssen Sie mit Baunebenkosten von etwa 5 bis 10 % der Gesamtsumme für das Grundstück sowie den Hausbau rechnen.
- Kaufen Sie eine Bestandsimmobilie zahlen Sie für 150 m ² zwischen 96.000 und knapp 3.000.000 € in Metropolregionen.
- Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Kosten für Bestandsimmobilien bei 429.825 €.
- Zusätzlich zu den Kosten für das Haus sowie das Grundstück entstehen Erwerbsnebenkosten. Diese belaufen sich auf bis zu 15 % der Anschaffungssumme.

- Haus bauen – Kosten
- Hausbaukosten pro Quadratmeter
- Baunebenkosten beim Hausbau
- Kostenbeispiele: Die Kosten für den Hausbau auf einen Blick
- Haus kaufen – Kosten: Was kostet ein fertiges Haus?
- Erwerbsnebenkosten bei Hauskauf oder Hausbau
- Einflussfaktoren auf die Kosten beim Hausbau oder Hauskauf
- Wie viel Eigenkapital wird benötigt?
- Bauen oder kaufen: Was ist günstiger?
- Beratung anfordern
Haus bauen – Kosten
Im bundesweiten Durchschnitt liegen die Kosten für einen Hausbau zwischen 358.040 und 418.040 € inklusive Grundstück. Die Angaben beziehen sich auf eine Wohnfläche von 150 m ² und einer Grundstücksfläche von 800 m ². Die Kosten für den Hausbau setzen sich wie folgt zusammen:
Kostenfaktor | Einzelpreis pro Quadratmeter | Summe Beispielhaus |
---|---|---|
Grundstück | 203,80 € | 163.040 € |
Hausbau | 1.300-1.700 € | 195.000-255.000 € |
Kosten Haus bauen | 1.503,80-1.903,80 € | 358.040-418.040 € |
Je nach Ausstattung und Anforderung an den Neubau können die Kosten stark schwanken. Haben Sie das im Hinterkopf, wenn Sie den Hausbau planen. Vor allem die Materialpreise spielen eine große Rolle bei der Preisgestaltung. Eine genauere Kostenaufstellung finden Sie in unserem Artikel Baukosten.
Durch die Corona-Pandemie und unter anderem Waldbränden in den USA gibt es aktuell einen enormen Preisanstieg bei den Baumaterialien. Laut Statistischem Bundesamt sind die Baupreise im November 2021 im Vergleich zum November 2020 um 14,4 % gestiegen. Das sei der höchste Anstieg der Baupreise seit August 1970.
Laut Europace lagen die Durchschnittskosten für einen Neubau sogar bei 509.142 €. Über Europace werden über 20 % aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Die Zahlen basieren demnach auf tatsächlich getätigte Investitionen.
Hausbaukosten pro Quadratmeter: Wie viel Wohnfläche kann ich mir leisten?
Im Durchschnitt liegen die Hausbaukosten pro Quadratmeter bei einem selbstgebauten Einfamilienhaus mit normaler Ausstattung zwischen 1.300 und 1.700 €/m². Bei 150 m² Wohnfläche liegen die Kosten damit zwischen 195.000 und 255.000 € für den Neubau, ohne Grundstück. Allerdings können sowohl die Ausstattung als auch verschiedene Häusertypen die Hausbaukosten schnell in die Höhe treiben.
Baunebenkosten beim Hausbau
Die Baunebenkosten für den Hausbau belaufen sich auf etwa 5 bis 10 % der Gesamtsumme für das Grundstück sowie den Hausbau. Bei einem Neubau in Höhe von 418.000 € entstehen so Kosten zwischen 20.900 und 41.800 €. Nachfolgend listen wir einige ausgewählte Kostenpunkte auf. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
- Bodengutachten
- Baugenehmigung einholen
- Baustelle einrichten
- Altlasten vom Grundstück entfernen lassen
- Hausanschlüsse wie Strom, Abwasseranschluss, Telefonleitung
Planen Sie ein Architektenhaus, können die Baunebenkosten, abhängig von Ihren eigenen Wünschen und Materialvorstellungen, teurer ausfallen.
Kostenbeispiele: Die Kosten für den Hausbau auf einen Blick

Im Folgenden haben wir für Sie ein Beispiel für die durchschnittlichen Kosten, die bei einem Hausbau anfallen, in Tabellen zusammengefasst. Zu beachten ist, dass ausschließlich die Wohnfläche als Berechnungsgrundlage dient. Balkon, Terrasse und Keller wurden nicht eingerechnet.
Durchschnittskosten für einen Hausbau
Grundstückskosten (800 m²), 203,80 Euro je m² | 163.040 € |
---|---|
Hausbaukosten (150 m², ohne Keller, Balkon, Terrasse), 1.300-1.700 €/m² | 195.000-255.000 € |
Baunebenkosten, 5 %-10 % des Anschaffungspreises | 17.902-41.804 € |
Erwerbsnebenkosten, 10 % des Anschaffungspreises | 35.804-41.804 € |
Gesamtkosten | 411.746-501.648 € |
Neben den gesamtdeutschen Durchschnittswerten finden Sie zum Vergleich hier auch Beispielrechnungen für Rostock in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Sie verdeutlichen, dass sowohl die Grundstücks- als auch die Baukosten je nach Bundesland stark variieren können.
Durchschnittskosten für einen Hausbau in Rostock
Grundstückskosten (800 m²), 290 € /m² 232.000 € Hausbaukosten (150 m², mit Garage) 380.000 € Baunebenkosten, 5 %-10 % des Anschaffungspreises 30.600-61.200 € Erwerbsnebenkosten, 15 % des Anschaffungspreises 91.800 € Gesamtkosten 734.400 €-765.000 € Tabelle: Hausbau Kosten in Rostock, Quelle: LBS Research, abgerufen am 25.02.2022Durchschnittskosten für einen Hausbau in Hamburg
Grundstückskosten (800 m²), 830 € / m² 664.000 € Hausbaukosten (120 m², mit Garage) 550.000 € Baunebenkosten, 5 %-10 % des Anschaffungspreises 60.700-121.400 € Erwerbsnebenkosten, 15 % des Anschaffungspreises 182.100 € Gesamtkosten 1.456.800-1.517.500 € Tabelle: Hausbau Kosten in Hamburg, Quelle: LBS Research, abgerufen am 25.02.2022
Haus kaufen – Kosten: Was kostet ein fertiges Haus?

Der Wohn- und Finanzierungsmarkt Analyse Q2/2022 von Europace zufolge liegt der Durchschnittskaufpreis für eine Bestandsimmobilie bei 429.825 €. Das bestätigen auch die Ergebnisse des Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (Stand: Q4/2021). Sie zeigen, wie viel Sie für ein fertiges Haus in verschiedenen Regionen zahlen. Die Quadratmeterpreise basieren auf tatsächlich gezahlten Immobilienpreisen und verstehen sich inklusive eines Grundstücks.
Region | Medianwert | Preisspanne | Gesamtkosten 150 m² |
---|---|---|---|
Hamburg | 3.771 €/m² | 698-19.169 €/m² | 104.700-2.875.350 € |
Berlin | 3.875 €/m² | 517-13.568 €/m² | 77.550-2.035.200 € |
Dresden | 3.098 €/m² | 750-8.750 €/m² | 112.500-1.312.500 € |
Düsseldorf | 2.857 €/m² | 721-6.653 €/m² | 108.150-997.950 € |
Frankfurt | 3.731 €/m² | 642-15.000 €/m² | 96.300-2.250.000 € |
München | 6.628 €/m² | 1.400-7.123 €/m² | 210.000-1.068.450 € |
Tabelle: Durchschnittliche Kaufpreise für Immobilien in Ballungszentren, Quelle: DTI Dr. Klein, Stand: 04/2021
Der Medianwert ist der Mittelwert aus den gewonnenen Daten. Die eine Hälfte der Daten ist kleiner als der Medianwert, die andere Hälfte ist größer.
Erwerbsnebenkosten bei Hauskauf oder Hausbau
Zusätzlich zum Kaufpreis oder den Kosten für den Neubau, fallen Erwerbsnebenkosten an. Sie machen etwa 15 % der Kaufsumme oder der Neubaukosten aus. Begriffe wie Kaufnebenkosten oder Erwerbsnebenkosten werden meistens als Synonym verwendet. Die folgenden Kostenpunkte gehören zu den Erwerbsnebenkosten:
- Notarkosten: 1,5 % der Kauf- oder Neubausumme
- Grundbuchkosten: 0,5 % der Kauf- oder Neubausumme
- Grunderwerbsteuer (abhängig vom Bundesland): 3,5 bis 6,5 % der Kauf- oder Neubausumme
- Maklercourtage: zwischen 3 und 7 % der Kaufsumme
Einflussfaktoren auf die Kosten beim Hausbau oder Hauskauf
Wenn Sie ein Haus kaufen, gibt es wiederum Einflussfaktoren, die Auswirkungen auf den Preis einer Immobilie haben:
- Lage des Grundstücks
- Fertighaus oder Massivhaus
- Größe der Immobilie
- Energieeffizienter Zustand
- Renovierungszustand einer bestehenden Immobilie
- Ausstattung der Immobilie
- Qualität der verarbeiteten Materialien
- Kellerbau oder nicht
- Angebot und Nachfrage
Richtwerte zur Immobilienbewertung gibt es kaum, da gerade in Ballungszentren Angebot und Nachfrage die Preise ordentlich verzerren können. Günstig ist es zumeist in ländlichen Gegenden. Wer jedoch in Ballungszentren wie Hamburg, Frankfurt oder München ein Haus kaufen möchte, muss sehr tief in die Tasche greifen.
Wie viel Eigenkapital wird benötigt?
Sowohl beim Hausbau als auch beim Hauskauf empfehlen wir von Dr. Klein in der Regel Eigenkapital zwischen 10 und 15 % der Bau- oder Kaufsumme. Das bedeutet, dass Sie bei einer Kaufsumme von 420.000 € mindestens 42.000 € aus eigenen Mitteln beisteuern müssten.
Viele Darlehensnehmer entscheiden sich jedoch auch für eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital. „Die Finanzierungslandschaft hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und es gibt eine größere Auswahl an Bankpartnern für die sogenannten Kaufpreisfinanzierungen als früher“, erläutert Matthias Zetzl, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein. Allerdings gebe es hier durchaus Einschränkungen. So gilt als Voraussetzung, dass die Bank den Kaufpreis nachvollziehen kann und ihn in Bezug auf Lage, Alter und Zustand der Immobilie für nachhaltig hält. „Außerdem sind die Anforderungen an die Bonität der Darlehensnehmer strenger und in jedem Fall müssen die Kunden mit einem höheren Zinssatz rechnen“, ergänzt der Spezialist.
Modernisierung in die Hauskosten einschließen
Wer unsicher ist, ob das Haus nicht überbewertet ist, der kann einen Sachverständigen für Immobilienbewertung beauftragen. Dieser erkennt auch etwaigen Modernisierungsbedarf und sagt Ihnen, mit welcher Summe Sie beispielsweise für eine Altbausanierung rechnen müssen. Denn für Laien ist es oft schwer zu erkennen, ob die Leitungen wirklich neu oder das Dach auch noch auf dem neuesten Stand ist.
Bauen oder kaufen: Was ist günstiger?
Was günstiger ist, entweder ein Hauskauf oder ein Hausbau, ist stark von der Region abhängig, in der Sie bauen oder kaufen wollen sowie von der Größe des Grundstücks. In ländlichen Regionen finden Sie häufig günstigere und größere Grundstücke als in Metropolregionen. In städtischen Gegenden hingegen sind die Bauplätze und verfügbaren Grundstück meist rar und kleiner. Bei Bestandsimmobilie spielt zudem der Zustand der Immobilie eine Rolle. Je älter die Immobilie, desto mehr Kosten entstehen für eine Modernisierung. Das kann ebenfalls die Kosten erhöhen.