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Renovierungskredit: Finanzierung, Förderung und Antrag

Frau freut sich, mit dem Renovierungskredit bei ihrer Badrenovierung zu sparen
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Viviane Ohlinger
3 Min.
14.12.2023
Das Wichtigste in Kürze
  • Ein Renovierungskredit wird speziell für die Renovierung und Verschönerung der Immobilie genutzt.
  • Die Renovierung kann über einen zweckgebundenen Kredit günstig finanziert werden.
  • Bei einem Renovierungskredit können Summen zwischen 1.000 und 100.000 € aufgenommen werden.
  • Für bestimmte, kostenintensivere Renovierungen sind zusätzlich zum Renovierungskredit staatliche Förderungen möglich.

Was ist ein Renovierungskredit?

Ein Renovierungskredit ist ein Darlehen, das speziell zur Renovierung der Wohnung oder des Eigenheims verwendet wird. Entscheiden Sie sich für einen zweckgebundenen Renovierungskredit, darf dieser nur für die Finanzierung der Renovierung genutzt werden. Als Immobilienbesitzer profitieren Sie in diesem Fall von günstigen Zinsen. Mieter können eine Renovierung nur über einen freien Ratenkredit finanzieren.

Wofür kann ich den Renovierungskredit verwenden?

Der Renovierungskredit wird für Verschönerungsmaßnahmen und die Ausbesserung von Mängeln in selbst bewohnten Häusern und Eigentumswohnungen verwendet. Folgende Maßnahmen können Sie hiermit beispielsweise finanzieren:

  • Schönheitsreparaturen
  • Streichen oder Tapezieren
  • Austausch von Innentüren
  • Verlegen von neuen Böden
  • Erneuerung des Bades

Was ist der Unterschied zwischen Renovierung, Sanierung und Modernisierung?

Renovieren dient dem Werterhalt der Immobilie. Dies wird beispielsweise durch Malerarbeiten oder den Einbau einer neuen Küche erreicht.

Modernisieren erhöht den Wert der Immobilie, zum Beispiel durch den Einbau hochwertiger Fenster oder einer energieeffizienten Heizungsanlage.

Sanieren bedeutet die Beseitigung von ernsthaften Mängeln, wie ein undichtes Dach oder Risse in der Fassade.

Wie kann ich eine Renovierung finanzieren?

Je nach Maßnahme und Aufwand kann die Renovierung mit einem freien Ratenkredit oder einem zweckgebundenen Darlehen finanziert werden. Zweckgebundene Kredite mit dem Ziel einer Renovierung oder Modernisierung sind vor allem für Immobilienbesitzer empfehlenswert, denn diese bieten niedrigere Zinsen als ein einfacher Ratenkredit. Aber auch hier ist der Aufwand entscheidend: Müssen größere Maßnahmen vorgenommen werden, bietet sich ein Modernisierungskredit an. Hier erhalten Sie die günstigste Verzinsung, der Kredit muss aber mit ins Grundbuch aufgenommen werden.

Renovierungskredit über eine Baufinanzierung - Rechner

Mit unserem Bauzinsrechner können Sie sich anhand tagesaktueller Beispielzinsen einen ersten Eindruck von den derzeitigen Konditionen am Markt machen.

Ein Wohnkredit eignet sich für weniger aufwendige Renovierungen. Er bietet immer noch günstige Zinsen, ein Grundbucheintrag ist aber nicht erforderlich. Ein freier Ratenkredit kann von jedem genutzt werden, egal ob Eigentümer oder Mieter. Er wird ohne Zweckbindung vergeben, hat aber im Vergleich zu Modernisierungs- und Wohnkredit die höchsten Zinsen.

Hier noch einmal eine Übersicht, welche Kreditform sich für welche Renovierung eignet:

 Geeignet für:Ziel:Verzinsung:Nachweis Immobilienbesitz nötig?Grundbucheintrag notwendig?
ModernisierungskreditImmobilienbesitzerUmfangreiche Sanierungen, Modernisierungen und RenovierungenGünstigste Zinsen im VergleichJa, muss über Grundbuchauszug nachgewiesen werdenJa
WohnkreditImmobilienbesitzerWeniger umfangreiche Modernisierungen, Sanierungen und RenovierungenGünstigere Zinsen als ein RatenkreditJa, muss über Grundbuchauszug nachgewiesen werdenNein
RatenkreditImmobilienbesitzer und MieterKleinere Renovierungen oder Anschaffung neuer MöbelHöchste Zinsen im VergleichKein Nachweis notwendigNein
Tabelle: Übersicht über die Kredite zur Renovierung

Welcher Kredit für Ihre Renovierung am sinnvollsten ist, prüft gern ein Berater für Sie. Füllen Sie dazu einfach unsere kostenlose und unverbindliche Finanzierungsanfrage aus.

Kann ich gleichzeitig einen Hauskauf und eine Renovierung finanzieren?
Ja, das ist möglich. Möchten Sie eine Bestandsimmobilie kaufen und schließen hierfür eine Baufinanzierung ab, können Sie den Renovierungskredit mit in die Baufinanzierung integrieren. Wichtig ist aber, dass die Darlehenssumme und der Betrag für die Renovierung zusammen die Beleihungsgrenze der Immobilie nicht überschreiten.

Wie hoch kann ich einen Renovierungskredit abschließen?

Mit einem Renovierungskredit können je nach Kreditform Summen von 1.000 bis 100.000 € finanziert werden. Wie hoch die Finanzierung ausfällt, ist vor allem von Ihrem gewählten Kostenrahmen abhängig. Um diesen zu ermitteln, sollten Sie wissen, welche Maßnahmen Sie umsetzen möchten und wie viel Geld dafür nötig ist. Von dieser Summe ziehen Sie vorhandenes Eigenkapital ab und als Ergebnis erhalten Sie Ihren Kreditbedarf.

Eine Übersicht über die Kosten verschiedener Renovierungsmaßnahmen sehen Sie in unserer Grafik:

Grafik zeigt, wann welche Modernisierung anfällt und was diese kostet
Grafik: Modernisierungsintervalle und -kosten

Welche Förderungen ergänzen den Renovierungskredit?

Für bestimmte, kostenintensivere Sanierungsmaßnahmen, wie den Einbau einer neuen Heizung oder den Austausch von Fenstern, können Sie staatliche Förderungen beantragen. Dies ist entweder mit einem KfW-Darlehen oder einem BAFA-Zuschuss möglich. Voraussetzung ist, dass Sie mit den Renovierungsmaßnahmen die energetische Bilanz Ihrer Immobilie verbessern.

Möchten Sie Ihr Eigenheim barrierefrei umbauen oder den Einbruchsschutz erhöhen, bietet die KfW mit dem Programm 159 – Altersgerecht umbauen eine geeignete Förderung an. Damit können Sie einen Betrag von bis zu 50.000 € als Darlehen zu günstigen Zinsen erhalten.

Kleine Renovierungen, wie beispielsweise das Streichen und Tapezieren oder eine neue Einrichtung, lassen sich leider nicht über eine staatliche Förderung finanzieren.

Wie hoch sind die Zinsen für einen Renovierungskredit?

Die Zinsen für Ihren Renovierungskredit sind generell vom allgemeinen Zinsniveau und der gewählten Kreditform abhängig. So sind die Zinsen für zweckgebundene Kredite oder KfW-Förderungen in der Regel günstiger als der Durchschnittszins am Markt. Auch die folgenden Faktoren beeinflussen die Zinshöhe:

  • Ihre Bonität
  • Die gewählte Laufzeit
  • Die Höhe der Kreditsumme
  • Eingebrachte Sicherheiten

Aktuell liegt der aktuelle EZB-Leitzins bei 4,5 % (Stand: 12/2023). Viele Kreditinstitute haben ihre Kreditzinsen entsprechend angepasst. Dabei liegen die Zinsen für einen freien Ratenkredit etwas höher als für einen zweckgebundenen Renovierungskredit. Nutzen Sie gern unsere Finanzierungsanfrage, um sich Ihren Renovierungskredit unverbindlich berechnen zu lassen.

Möchten Sie selbst Renovierungskredite vergleichen, achten Sie auf den effektiven Jahreszins. Dieser zeigt Ihnen die Gesamtkosten des Kredites an und macht somit den Vergleich verschiedener Finanzierungen einfacher.

Renovierungskredit: Was sind die Voraussetzungen?

Um einen Renovierungskredit zu erhalten, sind folgende Voraussetzungen nötig:

  • Sie haben einen Wohnsitz in Deutschland.
  • Sie sind volljährig.
  • Sie verfügen über eine ausreichende Bonität.
  • Sie haben ein Girokonto bei einer deutschen Bank.

Zudem müssen Sie noch diese Unterlagen vorlegen:

  • Ihren Personalausweis
  • Gehalts- bzw. Einkommensnachweise
  • Kontoauszüge der letzten 3 Monate
  • Bei einer Renovierung über einen Modernisierungskredit oder Wohnkredit: Nachweis über den Immobilienbesitz (Grundbuchauszug)

Als Mieter brauchen Sie bei größeren Renovierungen die Zustimmung Ihres Vermieters. Ohne dessen Einverständnis dürfen Sie keine baulichen Veränderungen vornehmen.

Wie erhalte ich einen Renovierungskredit?

Am einfachsten beantragen Sie Ihren Renovierungskredit über unsere Finanzierungsanfrage. Unsere Spezialisten vergleichen dann für Sie verschiedene Kredite und finden das passende Angebot für Ihr Vorhaben.

So erhalten Sie Ihr Kreditangebot in nur wenigen Schritten:

  1. Berechnen Sie Ihren Finanzierungsbedarf.

    Die Höhe des Renovierungskredit geht aus Ihrem Finanzierungbedarf hervor. Schätzen Sie diesen möglichst genau ein, um eine spätere Erhöhung der Kreditsumme zu vermeiden.

  2. Holen Sie Angebote ein und vergleichen Sie.

    Um die passende Finanzierungslösung für Ihr Vorhaben zu finden, vergleichen Sie am besten verschiedene Angebote. Bei Dr. Klein ist dies mit einer einzigen Anfrage möglich, nutzen Sie dafür einfach unsere Finanzierungsanfrage.  

  3. Fordern Sie bei Bedarf einen Grundbuchauszug an.

    Haben Sie sich bei der Renovierung für die Variante Modernisierungskredit oder Wohnkredit entschieden, müssen Sie einen Nachweis über Ihren Immobilienbesitz erbringen. Den erforderlichen Grundbuchauszug erhalten Sie für 10 bis 20 € beim Grundbuchamt.

  4. Beantragen Sie Ihren Renovierungskredit und legen Sie alle erforderlichen Nachweise vor.

    Haben Sie Ihren Antrag auf einen Renovierungskredit gestellt und alle erforderlichen Unterlagen erbracht, prüft die Bank Ihre Bonität. Fällt diese positiv aus, wird der Kreditantrag bewilligt und der vereinbarte Betrag ausgezahlt.

Was muss ich beim Abschluss eines Renovierungskredit beachten?

Ein günstiger Zinssatz ist zwar wichtig, ebenso viel Gewicht sollten Sie aber auch auf die Kreditkonditionen legen. Diese sind wesentlich, um den Kredit zügig, aber dennoch mit größtmöglicher Flexibilität zu tilgen.

  • Die Darlehenssumme sollten Sie im Zweifelsfall lieber etwas großzügiger wählen. Oft fallen bei der Renovierung zusätzliche Arbeiten an, die dann ebenfalls bezahlt werden müssen.
     
  • Bei der Laufzeit empfiehlt es sich, diese nicht zu lange zu vereinbaren. Der Renovierungskredit sollte spätestens bis zur nächsten anstehenden Renovierung abgezahlt sein.
     
  • Eine kostenlose Sondertilgungsoption erlaubt es Ihnen, zusätzliches Geld in den Kredit einzuzahlen und diesen so schneller zu tilgen.
     
  • Ratenpausen können ebenfalls eine sinnvolle Option sein. Schwanken Ihre Einnahmen, weil Sie beispielsweise selbstständig sind oder Kurzarbeit ansteht, können Sie mit einer Ratenpause kurzfristige Liquiditätsprobleme überbrücken.
     
  • Flexibel bleiben Sie auch mit der Vereinbarung eines Tilgungssatzwechsels. Erhöht sich Ihr Einkommen, können Sie den Renovierungskredit durch eine höhere Tilgung schneller abzahlen. Haben Sie dauerhaft weniger Einkommen als geplant, können Sie durch eine niedrigere Tilgung Ihre monatliche Belastung verringern.

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