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Immobilien: Versicherungen für Bauherren und Gebäude

Beim Bauen kommt es nicht nur auf eine gute Planung an, als Bauherr benötigen Sie auch bestimmte Versicherungen, um das Projekt rundum abzusichern. Welche das sind, zeigt Ihnen unser Ratgeber Bauherren.

Wie funktioniert eine Versicherung für Bauherren
Redaktion Dr. Klein

Hausbau: Welche Versicherungen brauchen Bauherren?

Versicherungen sind zugegebenermaßen häufig ein eher lästiges, aber überaus wichtiges Thema für angehende Bauherren. Denn auf einer Baustelle können mitunter schwere Unfälle passieren, für die Sie als Bauherr haftbar sind. Sie sind als Bauherr für die Sicherheit auf Ihrer Baustelle verantwortlich und haften im Ernstfall mit Ihrem persönlichen Vermögen für Personen-, Vermögens-, Unwetter- oder Diebstahlschäden.

Besonders drei Versicherungen für Bauherren sind daher wichtig. Für einen Hausbau brauchen Sie eine Bauherrenhaftpflicht, eine Bauleistungsversicherung und eine Feuerrohbauversicherung. Zusätzlich können Bauherren Versicherungen für ihre Bauhelfer aus dem Freundeskreis abschließen.

Bauherrenhaftpflichtversicherung: Schutz bei Ansprüchen Dritter

Während Bauphasen, sei es Neubau oder Sanierung, ist vor allem eine Versicherung unerlässlich: die Bauherrenhaftpflichtversicherung. Sie schützt Sie bei Schadenersatzansprüchen Dritter. Rutscht beispielsweise ein Fahrradfahrer auf dem Bauschutt aus, den Bauarbeiter vergessen haben zu beseitigen, und bricht sich ein Bein, hat er Anspruche auf Schadenersatz. Ohne Versicherung müssten Sie diese Ansprüche aus eigener Tasche zahlen. Mit einer Bauherrenhaftpflichtversicherung kommt die Versicherung für den Schaden auf.

Prüfen Sie die Versicherungssumme Ihrer Privathaftpflicht

Einige Bauherren glauben, dass ihre Privathaftpflicht auch für Unfälle auf der eigenen Baustelle gilt. Hin und wieder sind Bauvorhaben aber sogar gänzlich in den Versicherungsbedingungen der Privathaftpflicht ausgeschlossen. Oder aber die versicherte Bausumme ist auf beispielsweise 100.000 Euro begrenzt. Da gerade Neubauten meist deutlich teurer sind, reicht die Privathaftpflicht hier nicht aus.

Für einige Sanierungsmaßnahmen oder einen kleinen Anbau könnte die versicherte Bausumme Ihrer Privathaftpflicht allerdings ausreichen. Informieren Sie sich diesbezüglich am besten bei Ihrem Versicherungsvermittler oder direkt bei der Versicherungsgesellschaft.

Kaufen Sie ein Haus von einem Bauträger, brauchen Sie übrigens keine gesonderte Bauherrenhaftpflichtversicherung abschließen. Diese Versicherung ist in der Bauträgerleistung inkludiert.

Bauleistungsversicherung: Schutz bei Beschädigungen am Rohbau

Eine Bauleistungsversicherung schützt Bauherren vor Schäden am (Roh-)Bau, die durch höhere Gewalt wie Unwetter oder aber optional auch Diebstahl entstehen können. Sollte Ihr Rohbau beispielsweise durch einen Sturm beschädigt werden, so zahlt die Bauleistungsversicherung für die Beseitigung des Schadens.

Man könnte sagen: wenn die Bauherrenhaftpflicht einer Kfz-Haftpflicht gleicht, so ist die Bauleistungsversicherung die Kaskoversicherung für Bauherren. Sie ist eine sinnvolle Ergänzung zur Bauherrenhaftpflicht und kann bei Schäden überaus nützlich sein.

Was unsere Spezialisten über Versicherungen für Bauherren sagen

Marco Fischer, Spezialist für Versicherung bei Dr. Klein, klärt im Gespräch mit Denise Haarstrick-Rump darüber auf, welche Versicherungen für Bauherren wichtig sind.
Mit freundlicher Unterstützung von Radio Hannover.

Rohbauversicherung: Schutz bei Feuer

Die Rohbauversicherung versichert Ihren Rohbau und die Baumaterialien gegen Schäden durch Blitzschlag oder Explosion. Auch Feuer ist hier mitversichert, weshalb man sie umgangssprachlich auch Feuerrohbauversicherung nennt. Schäden durch Feuer sind nämlich nicht unbedingt in der Bauleistungsversicherung mitversichert. Man kann sie aber als zusätzlichen Baustein zur Bauleistungsversicherung erwerben.

Rohbauversicherung häufig in Gebäudeversicherung enthalten

Erfragen Sie bei Ihrem Versicherungsvermittler oder Versicherer, ob es eine Gebäudeversicherung mit vorgelagerter Rohbauversicherung gibt. Häufig können diese beiden Versicherungen nämlich in einem Paket abgeschlossen werden. So gleitet Ihr Versicherungsschutz automatisch von der Bauphase in die Wohnphase über und Sie brauchen sich nicht nach dem Bau um eine separate Gebäudeversicherung kümmern.

Bauhelferunfallversicherung: Unfallschutz für helfende Freunde

Oftmals packen Freunde und Familie auf der Baustelle kräftig mit an. Das ist nicht nur sehr lobenswert, sondern kann den Bauherren einige Kosten einsparen. Sie sollten Ihre Bauhelfer aber natürlich nur die Arbeiten ausführen lassen, die sie auch leisten können. Besonders Elektro- und Wasserleitungen sind für ungelernte Helfer Tabu. Hier muss ein Profi ran.

Wie bereits erwähnt, sind Baustellen Unfallherde. Private Bauhelfer aus dem Freundeskreis kennen sich, anders als das professionelle Team der Maurer und Dachdecker, vielleicht nicht so gut mit den potenziellen Gefahren aus. Das Unfallrisiko für Aushilfs-Bauarbeiter ist daher höher. Um auch hier im Ernstfall abgesichert zu sein, lohnt sich der Abschluss einer Bauhelferunfallversicherung. Sie ist vor allem für Bauherren sinnvoll, die häufig und viel Hilfe aus dem Freundes- und Verwandtenkreis kriegen. Diese Versicherung zahlt, wenn sich private Helfer auf Ihrer Baustelle verletzen, Einmalbeträge, Bergungskosten oder Krankenhaustagegelder.

Bauhelferunfallversicherung gilt nicht für den Bauherren

Beachten Sie aber unbedingt, dass Sie als Bauherr sowie Ihr Ehepartner nicht unter den Schutz der Bauhelferunfallversicherung fallen. Um auch selbst den vollen Versicherungsschutz auf Ihrer Baustelle genießen zu können, benötigen Sie eine private Unfallversicherung.

Exkurs: Gesundheit & Arbeitskraft versichern

Ein umfassender Versicherungsschutz sollte aber nicht nur Ihr materielles Hab und Gut absichern. Viel wichtiger, weil wertvoller, ist die Absicherung Ihrer Gesundheit, Arbeitskraft und Ihrer Liebsten. Viele Menschen wollen sich damit nicht beschäftigen, weil es sie daran erinnert, dass das Leben endlich ist. Das klingt sehr philosophisch, ist aber tatsächlich wissenschaftlich bewiesen. Bei der Versicherung Ihrer Person geht es aber nicht darum, sie vor unglücklichen Ereignissen zu bewahren – das kann die beste Versicherung nicht leisten.

Es geht vielmehr darum, Ihnen Ihre Lebensqualität in möglichst vielen Situationen zu erhalten. Eine private Unfallversicherung sorgt im Ernstfall durch Rehamaßnahmen für die Erhaltung und Wiederherstellung Ihrer Gesundheit. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung erhält Ihren Lebensstandard durch eine Rentenzahlung, falls Sie gesundheitlich nicht mehr in der Lage sein sollten, Ihren Beruf auszuführen. Eine Risikolebensversicherung erhält Ihrer Familie im allerschlimmsten aller Fälle ihren Lebensstandard und sorgt so dafür, dass sich die Familie in einer unvorstellbar schwierigen Zeit nicht mit Finanzen beschäftigen muss.

Versicherungen aus dem Bereich Lebensversicherung sind so individuell wie ihre Versicherten. Jeder Mensch braucht anderen Schutz, weil er andere Dinge schützen will. Unsere Spezialisten für Versicherungen helfen Ihnen gern dabei, den für Sie besten Versicherungsschutz zu finden.

Das kosten die Versicherungen für Bauherren

Die Kosten für Bauherrenversicherungen pauschal zu nennen, ist schwierig. Denn die Versicherungsbeiträge orientieren sich je nach Versicherungsgesellschaft an den Baukosten und dem gewünschten Leistungsumfang. Diese sind von Haus zu Haus und von Bauherr zu Bauherr total unterschiedlich. Um Ihnen dennoch einen Richtwert zu geben, nehmen wir uns ein Beispielhaus mit einem Gesamtwert von 300.000 Euro.

VersicherungKosten
Bauherrenhaftpflicht300 €
Bauleistungsversicherung450 €
Rohbauversicherung300 €
Bauhelferunfallversicherung150 €
Gesamtkosten für Bauphase1.200 €

Die Bauherrenhaftpflicht kostet für die gesamte Bauzeit rund ein Tausendstel der Bausumme. Bei 300.000 Euro Baukosten kommt so ein einmaliger Versicherungsbeitrag von im Schnitt 300 Euro zusammen. Eine Bauleistungsversicherung kostet je nach Versicherungssumme (Baukosten) und gewünschtem Leistungsumfang einmalig zwischen 150 und 800 Euro. Für unser Beispiel nehmen wir einen Mittelwert von 450 Euro. Die Feuerrohbauversicherung gibt es in der Regel gratis zur Wohngebäudeversicherung dazu. Man kann sie aber auch separat zur Bauleistungsversicherung hinzubuchen. Die Mehrkosten betragen dann zwischen 180 und 520 Euro. Wir setzen einen mittleren Betrag von 300 Euro an. Eine Bauhelferunfallversicherung können Sie pro Person oder in einem Paket ohne Personenanzahl abschließen. Die Kosten starten bei rund 100 Euro und steigen je nach Leistungsumfang. Wir nehmen ein mittleres Paket für rund 150 Euro.

Die Gesamtkosten für den vollen Umfang an Versicherungen für Bauherren und einen Neubau im Wert von 300.000 Euro liegen damit bei einmalig rund 1.200 Euro. Das klingt zunächst recht viel. Bedenkt man jedoch, welche Kosten die versicherten Schäden verursachen – im schlimmsten Fall mehrere Millionen Euro Schadenersatz bei Unfällen – lohnt sich ein umfassendes Versicherungspaket für Bauherren.

Sind die Versicherung für Bauherren Pflicht?

Nein, Sie sind nicht zum Abschluss der hier genannten Versicherungen verpflichtet. Alle diese Versicherungen können Sie grundsätzlich freiwillig abschließen – mit einer Ausnahme. Und zwar können einige Versicherungen die Voraussetzungen für eine Baufinanzierung seitens der Banken sein.

Das betrifft vor allem die Wohngebäudeversicherung. Banken dürfen für die Vergabe einer Baufinanzierung den Nachweis über eine Wohngebäudeversicherung verlangen. Immerhin gehen nicht nur Sie, sondern auch die Bank, ein finanzielles Risiko mit der Immobilienfinanzierung ein. Mit einer Gebäudeversicherung geht die Bank sicher, dass sie im schlimmsten Fall ihr Geld von Ihrer Versicherung wiederbekommt. Und Sie als Hausbesitzer können sich im schlimmsten Fall darauf verlassen, dass die Versicherung die Baufinanzierung ausbezahlen kann. Es reicht ja schon, dass man im Ernstfall sein Haus verliert. Noch schlimmer wäre es, wenn Sie beispielsweise nach einem Feuer ohne Haus aber noch mit den Finanzierungsraten zu kämpfen hätten.

Welche Versicherungen brauche ich nach dem Hausbau?

Nachdem Ihr Haus fertig gebaut ist und Sie eingezogen sind, gibt es andere Versicherungen, die sinnvoll sind. Allen voran die Wohngebäudeversicherung, die Sie vor den finanziellen Folgen von Schäden am Gebäude selbst schützt. Die Hausratversicherung hingegen kümmert sich dann, wenn Ihr Hausrat – also Einrichtung und Wertgegenstände – beschädigt werden. Weitere Informationen zu diesem speziellen Thema, erhalten Sie in unserem Ratgeberartikel Versicherungen für Immobilienbesitzer.

Zusammenfassung: Versicherungen für Bauherren und Hausbesitzer

Um sich und sein Hab und Gut zu schützen und zu bewahren, gibt es vielerlei Versicherungsprodukte. Viele davon sind sinnvoll, andere weniger. Die hier von uns aufgeführten Versicherungen sind die aus unserer Sicht wichtigsten Versicherungen rund um Haus, Hof und Familie. Zusammengefasst lässt sich folgendes sagen.

Bauherren sind nachstehende Versicherungen anzuraten:

  • Bauherrenhaftpflichtversicherung
  • Bauleistungsversicherung
  • Feuerrohbauversicherung
  • Bauhelferunfallversicherung

Darüber hinaus ist es ratsam, sich mit diesen Versicherungen auseinander zu setzen:

  • Private Unfallversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Risikolebensversicherung

Checklisten für Bauherren und Immobilienkäufer

Bauherren und Immobilienkäufer müssen also einiges beachten. Unsere Checklisten bieten Ihnen einen praktischen Überblick zu allen relevanten Versicherungen beim Neubau, Immobilienkauf oder der Sanierung.

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Das sollten Bauherren unbedingt vor Baubeginn und Einzug in die eigenen vier Wände beachten.

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Damit der Kauf der Traumimmobilie nicht zum Albtraum wird – so schützen sich Bauherren.

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Bis die Sanierung zu Ende gebracht ist, kann viel passieren. Schützen Sie sich vor unverhofften Risiken!

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