Smarte Weihnachtsbeleuchtung

Funkelnd & smart: Sechs clevere Stromspartipps für die Weihnachtsbeleuchtung

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Lesezeit: 4 Minuten

Je dunkler der Tag, desto heller das Leuchten – in der (Vor-)Weihnachtszeit stehen Lichterketten, Leuchtsterne und Co. überall ganz hoch im Kurs. Damit der schöne Schein aber keine dunklen Schatten auf die Stromrechnung wirft, hat Redakteurin Franzi heute sechs smarte Stromspartipps für euch.

So herrlich das Funkeln, Leuchten und Glitzern in oder außerhalb der eigenen vier Wände auch ist – sowohl der durch Weihnachtsbeleuchtung verursachte Stromverbrauch als auch die daraus resultierenden CO2-Emissionen werden meist massiv unterschätzt. Ein Irrtum, der sich nicht nur auf unsere Portemonnaies, sondern auch auf die Umwelt auswirkt. Laut einer YouGov-Umfrage leuchteten rund um die Weihnachtszeit 2019 rund 17 Milliarden Lämpchen, allein in Deutschland! Und spätestens am ersten Advent fällt auch in diesem Jahr wieder der Startschuss in eine strahlende Zeit.

Dabei ist es gar nicht so schwer, gemütliche Weihnachtsbeleuchtung und Energiesparen zu kombinieren. In über 75 Prozent der deutschen Haushalte kommen beispielsweise nur noch LED-Lichterketten zum Einsatz, die nicht nur modern, sondern auch energiesparend sind. Gibt es noch weitere Stromspartipps und Tricks, mit denen ihr euer Zuhause in ein smartes, energieeffizientes Weihnachtswunderland verwandeln könnt? Na klar, schaut mal hier.

1. Aus alt mach neu!

Schlummern in euren Weihnachtsdeko-Kisten noch alte Lichterketten mit Glühlämpchen? Dann wird es höchste Zeit, die kleinen Energiefresser auszutauschen – zum Beispiel gegen Lichterketten mit LED-Leuchten, da diese etwa 15-mal weniger Strom verbrauchen. Um den Vergleich ein bisschen deutlicher zu machen: Ist eine alte Lichterkette mit 100 Glühlämpchen zur Weihnachtszeit täglich acht Stunden in Betrieb, verbraucht sie dabei 30 Kilowattstunden Strom. Die LED-Leuchten kommen bei gleicher Brenndauer gerade mal auf rund zwei Kilowattstunden. Die Ersparnis liegt pro Lichterkette also bei ungefähr 10 Euro. Ganz schön heftig, oder?

2. Zauberwort: Zeitschaltuhr!

Macht ihr eure Weihnachtsdeko auch gern zum Dauerbrenner und lasst sie sogar nachts leuchten? Keine gute Idee. Wenn ihr die Zeit von der Dämmerung bis zum Gute Nacht-Kuss in gemütlich-leuchtender Atmosphäre verbringen wollt, reicht das völlig aus – vor allem, wenn ihr euch noch nicht mal mehr darum kümmern müsst, rechtzeitig den Stecker zu ziehen. Wie? Mit einer Zeitschaltuhr. Diese stellt sich immer zur gleichen Zeit an und wieder aus, beispielsweise von 17:30 Uhr bis 23:30 Uhr. Viele der neueren Zeitschaltuhr-Modelle lassen sich auch ganz einfach per App einstellen und steuern. Analoge Zeitschaltuhren, welche über ein Drehrad eingestellt werden, verbrauchen in der Regel weniger Strom als die digitale Variante, die mit einem LCD-Display ausgestattet sind.

Der Grundbedarf analoger Zeitschaltuhren liegt bei weniger als 1 Watt pro Stunde (also 24 Watt pro Tag), digitale Zeitschaltuhren haben einen Grundbedarf von 2 Watt pro Stunde (48 Watt pro Tag). Der Preise der Zeitschaltuhren hängen natürlich stark von ihrem jeweiligen Funktionsumfang ab.  Während einfache analoge Geräte, die im 24-Stunden-Rhythmus programmiert werden können, meist unter 10 Euro kosten, werden aufgrund der weiteren Funktionen und des LCD-Displays zwischen 10 und 15 Euro für eine digitale Zeitschaltuhr fällig. Beide bekommt ihr sowohl im Einzelhandel als auch Online. Übrigens: Sobald die Weihnachtszeit vorbei ist, könnt ihr die Zeitschaltuhren auch wunderbar für andere Lampen oder elektrische Geräte benutzen.

3. Öko? Logisch!

Wer nicht schon auf Ökostrom umgestiegen ist, sollte spätestens jetzt darüber nachdenken. Ökostrom-Tarife sind nämlich wesentlich umweltfreundlicher und in der Regel auch günstiger als die der Grundversorger. Bitte achtet aber darauf, dass es sich bei eurem Wechsel um einen echten und unabhängigen Ökostrom-Anbieter wie beispielsweise Lichtblick, Naturstrom oder Greenpeace Energy handelt. Viele angebliche Ökostrom-Anbieter haben sich den grünen Hintergrund nämlich leider nur zu Werbezwecken angeeignet. Eine Liste der besten Ökostrom-Anbieter in Deutschland findet ihr beispielsweise hier. Mit einem Wechsel könnt ihr Klimaschutz und Kostenersparnis ganz einfach und smart miteinander kombinieren – nicht nur zur Weihnachtszeit.

Übrigens: Wer Lichterketten oder andere Leuchtdeko-Elemente mit Batterien betreibt, sollte auf Akku-Batterien setzen, die an der Steckdose einfach wieder aufgeladen werden können (im besten Fall natürlich mit Ökostrom). Diese sind nicht nur deutlich umweltschonender, sondern auch vielseitiger einsetzbar.

4. Sonnenlicht für Weihnachtsstimmung

Sonnenlicht und Weihnachtsbeleuchtung? Was zusammen recht seltsam klingt, entpuppt sich als echter Energiespar-Geheimtipp! Solarlichterketten besitzen nämlich einen kleinen Solarkollektor, der den internen Batteriespeicher tagsüber auf dem sonnigen Fensterbrett, dem Balkon oder im Garten auflädt und mit der gewonnenen Energie abends dann euer Zuhause in wohlig warmes Licht taucht. Ziemlich clever, oder?

Allerdings hat die Sache auch einen kleinen Haken, denn: Ohne Sonne, keine Weihnachtswonne. Das bedeutet, dass der Solarkollektor an trüben und bedeckten Tagen nicht so viel Energie sammeln kann, dass es für den ganzen Abend reicht.

5. Darf’s auch ein bisschen weniger sein?

Während manche es eher minimalistisch mögen und auch zur Weihnachtszeit auf eher dezentere Deko-Elemente setzen, zaubern sich andere ein ganzes Winter-Wunderland in den Vorgarten! Hier das leuchtende Rentier, dort die Eisregen-Lichterkette und wo sind eigentlich die Leuchtnetze für die ganze Hausfassade? Stromsparende LEDs sind wirklich super, keine Frage. Den ein oder anderen verführen sie allerdings dazu, sich immer mehr und mehr Bling-Bling anzuschaffen – und das kann die eigentliche Stromersparnis ziemlich schmälern, wenn nicht sogar ins Gegenteil kippen lassen.

Wir wollen euch euren persönlichen Geschmack hier auf keinen Fall madig machen, keine Sorge. Aber vielleicht ist weniger ab und an ja doch mehr?

6. Smartes Zuhause, smarte Beleuchtung

Die Smart Home-Technologie ist mittlerweile schon in vielen Häusern und Wohnungen heimisch und mal ehrlich – es ist doch herrlich entspannend, wenn man seinen Stromverbrauch und die Heizkosten ganz easy über eine App regeln kann, egal wo man gerade ist, oder? Wie gut, dass sich diese clevere Technik auch auf die Weihnachtsbeleuchtung übertragen lässt. Ein speziell definierter Weihnachtsmodus schaltet beispielsweise nur die leuchtenden Deko-Elemente ein, heizt das Wohnzimmer auf eure liebste Kuscheltemperatur vor und spielt Weihnachtssongs, sobald ihr zuhause seid (ja, sogar „Last Christmas“ …).

Es gibt sogar Bewegungssensoren, die beispielsweise den Weihnachtsbaum nur dann zum Strahlen bringen, wenn ihr euch in seiner Nähe befindet. Einige Zwischenstecker messen dabei den Energieverbrauch und können so in der dazugehörigen App Hochrechnungen über eure Verbräuche pro Woche, Monat oder Jahr kalkulieren.

Fazit: Stromspartipps Weihnachtsbeleuchtung

Weihnachtliche Stimmung und Energiesparen? Diese Kombination klingt nicht nur verdammt gut, sie ist es auch. Mit LEDs, Smart Home und einem bewussteren Verbrauch, werdet ihr den Unterschied spüren und sehen – spätestens auf der Stromrechnung. In diesem Sinne: Let it glow, let it glow, let it glow …


Ihr wollt euer neues Eigenheim energieeffizient bauen?


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