Bekommen Baufinanzierer bald Geld geschenkt?

Verkehrte Welt: Bekommen Baufinanzierer bald Geld geschenkt?

Artikel teilen
Lesezeit: < 1 Minute

Die älteren von uns können sich vielleicht noch erinnern: Früher brachte man Geld auf die Bank und erhielt dafür Zinsen. Wenn man einen Kredit aufnahm, zahlte man hingegen Zinsen an die Bank. Im kommenden Jahr könnte diese Regel allerdings auf den Kopf gestellt werden.

Tatsächlich sorgten im November gleich zwei Meldungen zu Minuszinsen für Schlagzeilen. Zum einen plant die staatliche KfW-Bank Förderkredite mit Negativzinsen auf den Markt bringen. Und sie geht davon aus, dass bis zum Herbst 2020 alle Banken und Sparkassen in der Lage sein werden, diesen Negativzins auch an ihre Kunden weiterzugeben. Das hieße: Wer eine Baufinanzierung abschließt, zahlt am Ende weniger zurück, als er aufgenommen hat. Er bekommt also Geld geschenkt.

Zum anderen ergab eine Untersuchung des Verbraucherportals biallo.de, dass mittlerweile rund 150 Banken Negativzinsen verlangen, wenn Geld bei ihnen geparkt wird. Wer also zu viel Geld auf dem Sparbuch hat, zahlt „Strafzinsen“ an die Bank. Sollte diese Entwicklung so weitergehen, dann heißt es im kommenden Jahr vielleicht bald: Wer Geld aufs Sparbuch bringt, zahlt Zinsen an die Bank. Wer einen Kredit aufnimmt, erhält Geld geschenkt. Wie wahrscheinlich dieses Szenario wirklich ist, erörtern wir im aktuellen Zinskommentar vom November 2019.


Minuszinsen für alle?


Artikel teilen