Das eigene Recht per Anwalt durchzusetzen, ist leider oft kostspielig. Mit einer Rechtsschutzversicherung im Rücken streitet es sich leichter. In diesem Artikel lesen Sie, worauf es bei dieser Versicherung ankommt.
Das eigene Recht per Anwalt durchzusetzen, ist leider oft kostspielig. Mit einer Rechtsschutzversicherung im Rücken streitet es sich leichter. In diesem Artikel lesen Sie, worauf es bei dieser Versicherung ankommt.
Damit es mit rechten Dingen zugeht: Rechtschutzversicherung abschließen.
Mit der Rechtsschutzversicherung haben Sie bei Rechtsstreitigkeiten eine Sorge weniger, nämlich die um die finanziellen Folgen. Sie schützt sie im Falle eines Rechtsstreits und übernimmt die anfallenden Anwalts- und Gerichtskosten – so können Sie sich voll und ganz auf das Durchsetzen Ihrer Interessen konzentrieren. Und wie schnell ist man plötzlich mittendrin: Nachbarschaftsstreitigkeiten sind einer der häufigsten Auslöser für Rechtsstreitigkeiten. Da sind Sie gerade erst in die schöne, neue Altbauwohnung eingezogen, und dann entpuppt sich die Musiklehrerin aus dem ersten Stock als glühender Beethoven-Fan, den Mittagspausen und Ruhezeiten nur peripher interessieren. Es bleibt Ihnen also nur der Gang zum Anwalt, und der wird mit einer Rechtsschutzversicherung im Rücken deutlich einfacher.
Neben dem Versicherungsnehmer sind in der Regel auch dessen Ehepartner und Kinder mitversichert. Für die Kinder gilt das, solange sie minderjährig sind oder die Volljährigkeit bereits erreicht haben, sich aber noch in der Ausbildung befinden und unverheiratet sind. Optional können Sie auch Lebenspartner ohne Trauschein im Rechtsschutz mitversichern. Für Singles gibt es extra Tarife, deren Beitrag oft günstiger ausfällt.
Ein Schaden beim Rechtsschutz entsteht mit den Kosten, die ein Rechtsstreit verursacht. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt im Falle eines Rechtsstreits nicht nur die Gebühren für Ihren Anwalt, die Gerichtskosten sowie eventuelle Gerichtsvollzieherkosten, sondern auch die Gebühren, die Sachverständige erheben. Zudem kommt sie für die Kosten für Zeugen und für die Kosten der Gegenseite auf, wenn das Gericht Sie zur Zahlung verpflichtet. In Strafsachen stellt die Rechtsschutzversicherung auch Kaution und kümmert sich bei Auslandsfällen um die Übersetzung von Dokumenten.
Im Fall von Geldstrafen und Geldbußen können Sie nicht darauf hoffen, dass die Rechtsschutzversicherung für Sie einspringt, denn diese Kosten übernimmt sie nicht. Ebenso besteht kein Versicherungsschutz bei vorsätzlich begangenen Taten, für die Sie sich juristisch verantworten müssen. Zudem sind Scheidungs- und Baustreitigkeiten ausgeschlossen, hierfür müssen Sie spezielle Zusatzversicherungen abschließen, die oft kostenintensiv sind.
Die Höhe der Versicherungsbeiträge richtet sich bei einer Rechtsschutzversicherung nach dem Leistungsumfang, der vereinbarten Deckungssumme und der gewählten Selbstbeteiligung.
Günstigere Rechtsschutz-Tarife beginnen bei einer Beitragshöhe von etwa 10 Euro pro Monat. Die Luxusvarianten mit Rundumschutz sind für etwa 50 Euro monatlich erhältlich.
Mit einer Selbstbeteiligung steuern Sie einen Teil der entstehenden Rechtskosten selbst bei. Wie hoch Ihr eigener Beitrag ausfällt, wird vor Abschluss der Versicherung schriftlich im Vertrag fixiert. Eine Selbstbeteiligung empfiehlt sich bei der Rechtsschutzversicherung besonders: Zum einen sinken dadurch die monatlichen Beiträge, zum anderen hilft die Selbstbeteiligung, das Risiko eines Versicherungsverlusts zu minimieren. Denn reichen Sie mehr als zwei Rechtsfälle innerhalb eines Jahres ein, kann die Versicherung den Vertrag kündigen. Da sich die Gesellschaften über solche Vorgänge gegenseitig informieren, hätten Sie im Anschluss daran Schwierigkeiten, einen neuen Anbieter zu finden, der Sie als Kunden akzeptiert. Durch die Selbstbeteiligung ist die Versicherung eher bereit, Sie als Kunden zu behalten.
Die Versicherungssumme oder auch Deckungssumme variiert bei Rechtsschutzversicherungen von Tarif zu Tarif. Um optimal abgesichert zu sein, gilt: je höher, desto besser – allerdings steigen damit auch die Versicherungsbeiträge. Der Bund der Versicherten (BdV) empfiehlt eine Mindestdeckungssumme von 250.000 Euro, da die Kosten bei Rechtsstreitigkeiten schnell in die Höhe gehen können.
Ein Rechtsstreit zeichnet sich ab, also schnell noch eine Rechtsschutzversicherung abschließen, die die Kosten übernimmt? Das funktioniert so leider nicht. Anders als bei den meisten anderen Versicherungsarten beginnt der Schutz nicht direkt mit dem Abschluss der Versicherung. Oft setzen die Anbieter bei ihren Tarifen eine Sperrfrist an, die üblicherweise drei Monate ab Vertragsabschluss beträgt. Innerhalb dieser Zeit kann der Versicherte keine Rechtsfälle einreichen. Die Länge der Sperrfrist ist von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich. Vergewissern Sie sich daher vor dem Abschluss, wie die Sperrfrist bei Ihrer Versicherung ausfällt.
Auf dem Versicherungsmarkt gibt es viele, unterschiedliche Arten des Rechtsschutzes: Verkehrs-Rechtsschutz, Privat-Rechtsschutz, Arbeits-Rechtsschutz und viele mehr. Welche Versicherung Sie benötigen, hängt in erster Linie von Ihrer Lebenssituation ab. Unsere Spezialisten für Versicherung analysieren Ihren Bedarf und filtern ein maßgeschneidertes Angebot aus den unzähligen Tarifen heraus. Sie helfen Ihnen dabei, einzugrenzen, welche Versicherung genau zu Ihnen passt.
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