Die Anträge für das Baukindergeld nehmen auch während der Corona-Pandemie nicht ab, wie die aktuellen Zahlen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zeigen. Bis Ende Juli wurden Baukindergeldanträge mit einem Volumen von mehr als 5 Milliarden Euro gestellt. Andere KfW-Programme verzeichnen sogar einen Nachfrage-Anstieg von 180 Prozent.
Das Coronavirus hält die Deutschen scheinbar nicht davon ab, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Der Eigenheim-Boom ist nach wie vor ungebrochen. Das spüren auch die Mitarbeiter der Kreditanstalt für KfW, bei denen die Anträge auf Förderungen nur so ins Haus flattern.
5 Milliarden Euro Baukindergeld sind beantragt
Seit Programmstart im Herbst 2018 wurden 242.271 Anträge auf Baukindergeld gestellt (Stand Ende Juli 2020). Das Fördervolumen dieser Anträge hat damit die 5-Milliarden-Grenze gesprengt. Insgesamt wurde die Förderung für 421.958 Kinder beantragt. Damit ist die Hälfte der Fördermittel quasi aufgebraucht, wenn denn alle Anträge auch bewilligt werden. Insgesamt reicht der komplette Fördertopf für 833.333 Kinder.
Auf die Frage „Baukindergeld: Wie lange reicht es noch?“ können wir antworten, dass es noch lange genug reichen wird. Denn der Fördertopf umfasst 10 Milliarden Euro, die über 10 Jahre an die berechtigten Familien ausgezahlt werden. Hinzu kommt: Die Förderung läuft ohnehin Ende 2020 aus. Für Kaufverträge oder Baugenehmigungen nach dem 31.12.2020 kann kein Baukindergeld mehr beantragt werden, egal wie voll der Topf aktuell noch ist.
Energieeffizientes Bauen und Sanieren sind im Trend
Auch andere KfW-Programme erfreuen sich am ungebändigten Interesse der Bauherren. „Insgesamt wurde in Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres mehr als doppelt so viel in energieeffiziente Gebäude und weitere Energieeffizienzmaßnahmen investiert wie im Vorjahreszeitraum. Beim privaten Bauen beträgt dieser Anstieg sogar mehr als 180 Prozent“, wird Dr. Ingrid Hengster, Mitglied des KfW-Vorstandes, in einer Pressemeldung zitiert.
Das betrifft rund 55.000 Wohneinheiten mit einem Zusagevolumen von 6,5 Milliarden Euro. Der Grund für den immensen Nachfrageanstieg im Vergleich zum Vorjahr könnte die Erhöhung der Kreditbeträge und Tilgungszuschüsse für die KfW-Programme 151/152 für energieeffizientes Sanieren sowie das Programm 153 für energieeffizientes Bauen zu Beginn des Jahres gewesen sein, heißt es auf Nachfrage der Hausgemacht-Redaktion.
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hat zuletzt Möbel aufgemöbelt / konnte ihr Baufinanzierungs-Wissen noch nicht in der Praxis nutzen, hat es aber vor / ist seit 2018 Redakteurin bei Dr. Klein / hat Publizistik und Filmwissenschaft studiert / hat eine Vorliebe für Wortwitz / ihre Lieblingsmusik, Lieblingsklamotten, Lieblingsautos und ihr Mann sind aus den 70er-Jahren