Zinsprognose 2025: Wie geht es weiter mit den Bauzinsen?
- Die Top-Zinsen für Immobilienkredite liegen aktuell zwischen 3,10 und 3,93 % (05.06.2025).
- Kurzfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten ein stabiles Niveau bei den Bauzinsen.
- Mittelfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet, dass sich der Topzins für 10-jährige Darlehen in einem Zinskorridor von 3 bis 3,5 % bewegt. Kurzfristige Schwankungen innerhalb dieses Zinskorridors sind jederzeit möglich.
- Erst- und Anschlussfinanzierung: Steigende Bauzinsen wirken sich direkt auf die Höhe Ihrer monatlichen Rate und Ihrer Zinskosten aus.
- Stellen Sie einfach eine unverbindliche und kostenlose Finanzierungsanfrage. Unsere Berater vor Ort nehmen sich Zeit für eine kompetente und umfassende Beratung, geben Tipps für die Immobiliensuche und erstellen ein solides Finanzierungskonzept für Sie.
- Zinsprognose von Dr. Klein: Sinken die Bauzinsen im 2. Halbjahr 2025 wieder?
- Wie ist die Entwicklung der Bauzinsen aktuell?
- Kurzfristige Zinsprognose
- Lohnt sich der Hauskauf 2025?
- Bauzinsen berechnen
- Anschlussfinanzierung 2025: jetzt aktiv werden?
- Wie wirkt sich die Zinsprognose auf meine Baufinanzierung aus?
- Immobilienfinanzierung: 5 Tipps im aktuellen Zinsumfeld
Zinsprognose von Dr. Klein: Sinken die Bauzinsen im 2. Halbjahr 2025 wieder?
Die Bauzinsen werden voraussichtlich bis Ende 2025 weiter schwanken – große Ausschläge sind aber nicht zu erwarten. Eine Zinsexplosion wie im Jahr 2022 gilt als unwahrscheinlich. Der Expertenrat von Dr. Klein rechnet zum Beispiel damit, dass die Topzinsen für 10-jährige Immobiliendarlehen stabil zwischen 3 und 3,5 % bleiben. Gemeint sind dabei Kredite, die rund 80 % des Immobilienwerts abdecken – also ein klassischer Finanzierungsfall.
Der Dr. Klein Expertenrat ist ein Gremium, wo sich regelmäßig Spezialisten von Dr. Klein treffen, um sich über aktuelle Trends im Baufinanzierungsmarkt auszutauschen. Dazu gehört auch der Ausblick auf die mittelfristige Zinsentwicklung.
Werden die Bauzinsen bald wieder sinken?
Aktuell liegen die Bauzinsen deutlich höher als noch vor wenigen Jahren – und ein spürbarer Rückgang in den nächsten Monaten ist sehr unwahrscheinlich. Zinsen mit einer „2 vor dem Komma“ dürften die Ausnahme bleiben. „Das aktuelle Niveau ist das neue Normal. Die historischen Tiefstände aus den Jahren 2020 und 2021 werden wir so nicht wiedersehen“, erklärt Zinsexperte Florian Pfaffinger.
Die Niedrigzinsphase ist also vorbei – und eine neue ist auf absehbare Zeit kaum in Sicht. Dafür müsste sich das wirtschaftliche Umfeld grundlegend ändern, zum Beispiel durch einen kräftigen Konjunkturaufschwung im Euroraum. Und danach sieht es aktuell nicht aus.
Warum ist eine Bauzinsprognose so schwierig?
Die Entwicklung der Bauzinsen hängt von vielen Einflussfaktoren ab, die oft miteinander zusammenhängen. So gilt es beispielsweise, die Notenbank-Entscheidungen von FED und EZB zu antizipieren, die Wirtschaftsentwicklung in Europa, Deutschland und Nordamerika zu berücksichtigen, die Entwicklung der Inflation im Euroraum unter anderem einzuschätzen.
Die gute Nachricht lautet: Es gibt einige Orientierungspunkte, um die zukünftige Entwicklung bei den Bauzinsen besser einschätzen zu können. Dazu zählen beispielsweise:
- Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe: Steigt die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe, weil Investoren höhere Zinsen fordern, steigen auch die Pfandbriefrenditen – und damit auch die Bauzinsen.
- EZB-Leitzins: Er hat zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entwicklung der Bauzinsen, kann aber als indirekter Faktor gewertet werden. Denn Banken erhöhen oder senken ihre Zinsen, wenn sie erwarten, dass die EZB den Leitzins verändern wird.
- Geldpolitik der FED: Die Entscheidungen der amerikanischen Notenbank haben oft eine Sogwirkung für die hiesigen Bauzinsen, auch wenn diese allerdings erst zeitverzögert wirken. Sollte beispielsweise die FED ihre Leitzinsen in 2025 schneller senken als erwartet, würde dies den Druck auf die EZB erhöhen, die Leitzinsen im Euroraum weiter zu senken.
- Konjunktur: Die Wirtschaftsentwicklung im Euroraum beeinflusst die Geld- und Zinspolitik der EZB. Grundsätzlich gilt: Je schwächer die Wirtschaft im Euroraum ist, desto eher ist die EZB gewillt, die Leitzinsen zu senken, um die Wirtschaft im Euroraum zu stimulieren. Gegenwärtig erwarten die Fachleute der EZB ein BIP-Wachstum von 0,7 % für 2024, dass in 2025 auf 1,1 % steigen könnte.
- Nachfrage nach Immobilien: Sinkt die Nachfrage nach Immobilienkrediten bzw. das Finanzierungsvolumen, passen Banken oft ihre Gewinnmargen an. Sie bieten also günstigere Zinskonditionen an, um das wichtige Geschäftsfeld zu stützen.
Wie ist die Entwicklung der Bauzinsen aktuell?
Ein Blick auf die jüngste Zinsentwicklung zeigt: Die Bauzinsen haben sich in den letzten Wochen tendenziell seitwärts bewegt. Aktuell liegt der Topzins (Stand: 06.06.2025 // Effektiver Jahreszins p.a.)
- für ein 5-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,10 %
- für ein 10-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,31 %
- für ein 15-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,60 %
- für ein 20-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,79 %
- für ein 30-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,92 %
Zum Vergleich: Im Juni 2024 lag der Topzins für ein 10-jähriges Hypothekendarlehen bei rund 3,17 %. Auf unserer Seite zur Zinsentwicklung finden Sie ein Zinschart zur Entwicklung der Bauzinsen. Hier können Sie die historische Entwicklung der Bauzinsen in den letzten 10 Jahren detailliert nachvollziehen.
Stellen Sie einfach eine unverbindliche und kostenlose Finanzierungsanfrage. Unsere Berater vor Ort nehmen sich Zeit für eine kompetente und umfassende Beratung, geben Tipps für die Immobiliensuche und erstellen ein solides Finanzierungskonzept für Sie.
Kurzfristige Zinsprognose: der aktuelle Zinstrend
Ein Blick auf die jüngste Zinsentwicklung zeigt: Die Baufinanzierungszinsen haben in den letzten Wochen eine Verschnaufpause eingelegt. Doch wie geht’s mit ihnen weiter? Eine Zinsprognose für die nächsten 1 bis 2 Monate finden Sie in unserem Zinskommentar Juni 2025.
Prognose: Mehr Bewegung bei den Bauzinsen erwartet
Abhängig von den globalen Nachrichten kann es jederzeit zu Ausschlägen des Bauzinssatzes nach unten oder nach oben kommen.
Deutsche Inflationsrate fällt auf 2,2 %
Nach einer vorläufigen Schätzung des Statistischen Bundesamtes ist die deutsche Inflationsrate (HVPI) im April 2025 weiter gesunken – auf nun 2,2 %. Haupttreiber dieses Rückgangs waren vor allem die sinkenden Energiepreise. Damit setzt sich der Abwärtstrend seit Jahresbeginn fort.
Zinskommentar April 2025: kurz und kompakt
Prognose: Mehr Bewegung bei den Bauzinsen erwartet
Der Dr. Klein Expertenrat erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten eine gewisse Volatilität der Bauzinsen in der oberen Hälfte des prognostizierten Zinsfensters von 3,25 bis 3,5 Prozent.
Geldpolitik: EZB senkt den Leitzins auf 2,25 Prozent
Die EZB hat den Leitzins am 17. April 2025 um 25 Basispunkte auf 2,25 Prozent gesenkt. Es ist die dritte Zinssenkung in diesem Jahr.
Eurostat: Inflation im Euroraum sinkt
Die jährliche Inflationsrate im Euroraum lag im März 2025 bei 2,2 Prozent, gegenüber 2,3 Prozent im Februar. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,4 Prozent betragen.
Zinskommentar März 2025: kurz und kompakt
Prognose: Bauzinsen bleiben stabil
Der Expertenrat von Dr. Klein erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten eine Seitwärtsbewegung im Rahmen des prognostizierten Topzins-Korridors von 3 bis 3,5 Prozent.
Geldpolitik: Wie entscheidet die EZB im März?
Die nächste Zinsentscheidung trifft der EZB-Rat am 6. März 2025. Der Expertenrat von Dr. Klein rechnet mit der fünften Leitzinssenkung. Weitere Leitzinssenkungen könnten im ersten Halbjahr 2025 folgen.
Lohnt sich der Hauskauf 2025?
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in 2025 ein Haus bauen oder kaufen zu wollen, dann sagen wir: Überstürzen Sie nichts und lassen Sie es genau durchrechnen, wie viel Haus Sie sich wirklich leisten können. „Die Immobilienpreise werden in 2025 wieder steigen, allerdings in einem überschaubaren Rahmen. Wir rechnen mit einer Steigerung zwischen 1 und 3 %“, schätzt Florian Pfaffinger die Preisentwicklung ein.
„In Metropolregionen werden die Preissteigerungen spürbarer ausfallen als in strukturschwachen Regionen. Die Tendenz wird jedoch flächendeckend gleich sein. Wichtig ist aber: Es gibt keinen Grund zur Eile. Deutliche Preissprünge werden wir 2025 nicht sehen“, betont Florian Pfaffinger.
Trendwende: In den vergangenen Jahren waren Immobilien mit schlechter Energieeffizienz noch eine günstige Alternative. Nun gilt es, genauer hinzuschauen: „Wir sehen, dass Kreditinstitute bei Darlehen für ältere Objekte mit unzureichender Energieeffizienz Zinsaufschläge kalkulieren oder sogar die Finanzierung ablehnen“, erläutert Florian Pfaffinger.
Zudem sollten Immobilieninteressierte die Kosten für die Modernisierung zum Kaufpreis hinzurechnen und die Sanierung nicht auf die lange Bank schieben. Denn spätestens bei der Anschlussfinanzierung könnten diese Zinsaufschläge unbequem werden.
Hintergrund: Bis Mitte 2022 haben sich die Immobilienpreise sehr dynamisch entwickelt. Starke Zuwächse gab es vor allem in den Großstädten, aber auch in deren Speckgürtel. Doch in 2022 hat sich der Immobilienmarkt vor dem Hintergrund steigender Bauzinsen teilweise zum Käufermarkt entwickelt. In 2025 könnte der Trend wieder kippen, weil die Nachfrage nach Wohnimmobilien weiter anziehen sollte. Und bekanntlich wird der Preis durch Angebot und Nachfrage maßgeblich bestimmt.
Zinsprognose 2025: Anschlussfinanzierung jetzt aktiv werden?
Im aktuellen Zinsumfeld empfehlen wir Ihnen, die Konditionen für die sich abzeichnende Anschlussfinanzierung zeitnah zu prüfen. Eventuell ist eine lange Vertragslaufzeit von beispielsweise 15 oder 20 Jahren eine realistische Option, um den Anschlusskredit komplett zurück zahlen“, empfiehlt Florian Pfaffinger.
Dauert es länger bis der nächste Anschlusskredit ansteht, beispielsweise 2 Jahre, haben Sie die Möglichkeit, sich mit einem Forward-Darlehen gegen potenziell steigende Bauzinsen zu schützen. Es richtet sich also an Darlehensnehmer, die bereits jetzt ihre Anschlussfinanzierung planen wollen, obwohl die Zinsbindung erst in 2 bis 5,5 Jahren ausläuft.
Wie wirkt sich die Zinsprognose auf meine Baufinanzierung aus?
Unsere Zinsprognose geht von gleichbleibenden Bauzinsen mit kleineren Schwankungen in der ersten Jahreshälfte 2025 aus. Würden die Bauzinsen stärker steigen, hätte das einen erheblichen Einfluss auf Ihre Finanzierung. Wir zeigen Ihnen anhand einer Beispielrechnung, wie sich ein erhöhter Zinssatz auf Ihre Finanzierungskosten auswirkt.
Niedriger Zinssatz | Höherer Zinssatz | |
---|---|---|
Effektivzins p.a. | 2,84 % | 3,76 % |
Monatsrate | 1.000 € | 1.187,50 € |
Zinszahlungen nach 15 Jahren | 86.925,54 € | 110.746,95 € |
Gesamtlaufzeit bei gleichen Konditionen | 31 Jahre und 4 Monate | 28 Jahre und 5 Monate |
Wie Sie sehen, bedeutet ein höherer Zinssatz auch höhere Finanzierungskosten. So zahlen Sie zahlen beispielsweise eine deutlich höhere Monatsrate und mehr Zinsen an die Bank. In unserem Fall verteuert sich die Monatsrate um rund 190 € und die Zinsdifferenz beträgt rund 24.000 €. Es ist also wichtig, die Zinsprognose immer im Auge zu behalten, um sich die bestmöglichen Konditionen zu sichern.
Nutzen Sie einfach unseren Hauskreditrechner, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie sich verschiedene Sollzinsbindungen auf Ihre Baufinanzierung auswirkt. So entwickeln Sie ein Gefühl dafür, welche Sollzinsbindung am besten zu Ihnen passt.
Immobilienfinanzierung: 5 Tipps im aktuellen Zinsumfeld
Äußere Einflussfaktoren wie beispielsweise der Krieg in der Ukraine und die dazugehörigen Sanktionen, Lieferkettenprobleme und Rohstoffmangel sorgen weiterhin dafür, dass die Inflation im Euroraum immer noch über der angestrebten Zwei-Prozent-Marke liegt. Das wirkt sich auch auf die Bauzinsen aus. Daraus ergeben sich 5 Tipps für Ihre Immobilienfinanzierung:
- Kaufen lohnt sich, wenn der Preis für Ihre Immobilie passt
Haben Sie eine passende Immobilie gefunden und steht die Finanzierung auf soliden Füßen, sollten Sie sich den Wunsch von den eigenen 4 Wänden in 2025 erfüllen. Denn langfristig gesehen werden die Immobilienpreise weiter steigen.
- Behalten Sie die Bauzinsentwicklung im Auge
Nutzen Sie unser Zinschart, um sich einen Überblick zu verschaffen. Hier sind vor allem die letzten 6 Monate interessant. Sind die Bauzinsen günstig, lohnt sich ein Abschluss. Zeigt das Zinsbarometer ein hohes Zinsniveau, sollten Sie eventuell besser warten. Es sei denn, dass die langfristige Zinsprognose weitere Zinsanstiege vorsieht.
- Denken Sie über eine lange Sollzinsbindung und eine hohe Tilgung nach
Erlaubt es ihr Budget, können Sie dadurch die Zinskosten senken und die Restschuld. Zudem wirkt sich dies positiv auf die Konditionen der Anschlussfinanzierung aus. Sie sind also schneller schuldenfrei.
- Denken Sie an das Sonderkündigungsrecht
Läuft Ihre Baufinanzierung bereits 10 Jahre, habe Sie die Möglichkeit, mit dem Sonderkündigungsrecht Ihre bestehende Finanzierung kostenlos zu kündigen und umzuschulden. Dies bietet sich beispielsweise an, wenn der aktuelle Bauzins deutlich niedriger ist als beim Vertragsabschluss.
- Stellen Sie die Weichen für eine günstige Anschlussfinanzierung
Mit einem Forward-Darlehen reservieren Sie sich die aktuell günstigen Bauzinsen für die zweite Finanzierungsrunde.
Vergessen Sie nicht: Sie können den Zinssatz Ihrer Baufinanzierung zum Teil selbst positiv beeinflussen, zum Beispiel durch entsprechendes Eigenkapital oder Eigenleistungen.
Sie suchen weitere Tipps zum Thema Zinsen sparen und niedriger Zinssatz? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel „Zinsen sparen bei der Baufinanzierung“, wo wir Ihnen 10 praktische Tipps an die Hand geben – kurz und prägnant.