Die Bauzinsen haben sich seit 2022 mehr als vervierfacht – ein historischer Zinssprung. Warum eigentlich und setzt sich diese Dynamik in 2023 fort? Lesen Sie hier die Zinsprognose von Dr. Klein und sprechen Sie uns gerne an.
Die Bauzinsen haben sich seit 2022 mehr als vervierfacht – ein historischer Zinssprung. Warum eigentlich und setzt sich diese Dynamik in 2023 fort? Lesen Sie hier die Zinsprognose von Dr. Klein und sprechen Sie uns gerne an.
Die Marktlage geschickt für sich nutzen.
Ein Blick auf die Zinsentwicklung zeigt: Die Bauzinsen haben sich in den letzten 4 Wochen tendenziell seitwärts bewegt.
Aktuell liegt der Topzins (Repräsentatives Beispiel, 10.05.2023)
Zum Vergleich: Im Mai 2013 lag der Bestzins für ein 10-jähriges Hypothekendarlehen bei 2,4 %. Wurden die Zinsen auf 15 Jahre festgeschrieben, waren es zum selben Zeitpunkt 2,95 %. Bei den langfristigen Bauzinsen lag der Bestzins für ein 20-jähriges Hypothekendarlehen bei 3,25 %.
Auf unserer Seite zur Zinsentwicklung finden Sie ein Zinschart zur Entwicklung der Bauzinsen. Hier können Sie die die historische Entwicklung der Bauzinsen in den letzten 10 Jahren detailliert nachvollziehen.
Geben Sie Ihren Immobilientraum trotz der aktuellen Zinsentwicklung nicht auf. Sprechen Sie uns an. Unsere Berater vor Ort passen Ihre Finanzierung bestmöglich an die Zinswende an und gestalten sie nachhaltig. Sie vergleichen die verschiedenen Baufinanzierungsangebote für Sie, verhandeln mit unseren mehr als 600 Bankpartnern, prüfen aktuelle Zinsrabattangebote und Fördermöglichkeiten. Sie erhalten maßgeschneiderte Finanzierungen und günstige Konditionen. So können Sie auch jetzt den Traum vom Eigenheim verwirklichen.
„Dass die Bauzinsen im ersten Halbjahr 2023 weiter steigen, ist wahrscheinlich“, meint Michael Neumann. So erwartet der Zinsexperte, dass die Zinsspanne für ein 10-jähriges Hypothekendarlehen sich zwischen 3,5 % bis 4,5 % bewegt. „Wenn die EZB entgegen den Erwartungen deutlichere Zinsschritte ankündigt, dürfte das die Zinsen wieder unter Druck setzen“, sagt Michael Neumann.
Die Gründe für die stark steigenden Bauzinsen sind vielfältig. Die wesentlichen Treiber dafür sind:
Daneben gibt es weitere äußere Einflussfaktoren, die den Zinsanstieg begünstigen. Dazu zählt beispielsweise die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank (FED). Sie hat im Frühjahr ihre jahrelange Nullzinspolitik beendet und damit begonnen, den Leitzins anzuheben. Das hat in der Regel auch eine Sogwirkung auf die Bauzinsen – wenn auch mit einer Verzögerung.
Dazu kommt, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) von den Banken einen höheren Kapitalpuffer verlangt, um Baukredite besser abzusichern. So müssen Banken mehr Eigenkapital für die Baufinanzierung zurücklegen. Diese Mehrkosten geben die Banken teilweise an ihre Kunden weiter und somit verteuern sich die Bauzinsen.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Bauzinsen in diesem Jahr auf das Vorjahresniveau sinken. „Die absoluten Tiefstände bei den Bauzinsen liegen hinter uns und der Zinsanstieg wird sich auch in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen. Aber die Dynamik, mit der die Zinsen in den letzten Monaten gestiegen sind – die werden wir nicht mehr sehen“, meint Michael Neumann.
Die Niedrigzinsphase läuft also aus und eine neue ist in absehbarer Zeit nahezu ausgeschlossen. Dazu müsste sich das Zinsumfeld und die „Weltlage“ auf den Kopf stellen. So sind beispielsweise schnelle Lösungen für die hohe Inflation im Euroraum und die Beendigung des Ukraine-Krieges nicht absehbar.
Die Entwicklung der Bauzinsen hängt von vielen äußeren Einflussfaktoren ab, die oft auch miteinander zusammenhängen. Deren Ausgang ist zudem völlig offen. So gilt es beispielsweise, die Entscheidungen von FED und EZB zu antizipieren, die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland, Europa und Nordamerika zu berücksichtigen, geopolitische Auseinandersetzungen wie den Ukraine-Krieg einzuordnen.
Eine Bauzinsprognose ist also komplex und fehleranfällig. Insofern verwundert es nicht, dass niemand mit einem derart rasanten Zinsanstieg seit Jahresbeginn gerechnet hat. Die gute Nachricht lautet: Es gibt einige Orientierungspunkte für die äußeren Einflussfaktoren, um die zukünftige Zinsentwicklung besser einschätzen zu können. Dazu zählen beispielsweise:
Ein Blick auf die Zinsentwicklung in den letzten 4 Wochen zeigt: Die Bauzinsen haben sich tendenziell seitwärts bewegt. Aktuell liegen die Bauzinsen (Stand: 10.5.2023) auf dem Zinsniveau der Kalenderwoche 9/2023 – also Ende Februar beziehungsweise Anfang März. Doch wie geht’s weiter mit den Bauzinsen? Eine Zinsprognose für die nächsten 1 bis 2 Monate finden Sie in unserem Zinskommentar Mai 2023.
Prognose: Bauzinsen steigen weiter
Vorstand Michael Neumann erwartet höhere Bauzinsen in den nächsten Monaten.
Geldpolitik: Erhöht die EZB die Leitzinsen?
Marktbeobachter gehen davon aus, dass die EZB im Mai die Leitzinsen um 0,25 % anhebt.
Anschlussfinanzierung: Drohen Kreditausfälle?
Die neue Monatsrate kann aufgrund der gestiegenen Bauzinsen höher ausfallen als die bisherige – muss sie aber nicht.
Prognose: Bauzinsen steigen weiter
Vorstand Michael Neumann erwartet höhere Bauzinsen in den nächsten Monaten.
Geldpolitik: EZB erhöht die Leitzinsen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen um 0,5 % angehoben.
Inflation: EZB korrigiert ihre Prognose
Die EZB-Prognose geht für 2023 von einer Inflationsrate von 5,3 % aus. In den nächsten Jahren soll sie auf 2,9 % bzw. 2,1 % fallen.
Prognose: Bauzinsen schwanken
Vorstand Michael Neumann erwartet höhere Bauzinsen in den nächsten Monaten.
EZB: Weitere Zinsschritte angekündigt
Die EZB will im März die Leitzinsen erneut erhöhen
Immobilienpreise: Mehr verhandeln
Viele Noch-Besitzer sind an einem zügigen Immobilienverkauf interessiert. Damit steigen die Chancen, den Preis zu drücken.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in 2023 ein Haus bauen oder kaufen zu wollen, dann sagen wir: Überstürzen Sie nichts und rechnen Sie genau durch, ob Sie sich die höhere Monatsrate auch wirklich leisten können und wollen. Denn steigende Bauzinsen bedeuten auch höhere Finanzierungskosten.
In den letzten Jahren haben sich die Immobilienpreise sehr dynamisch entwickelt. Starke Zuwächse gab es vor allem in den Großstädten, aber auch in deren Speckgürtel. Doch in 2022 hat sich der Immobiliemarkt vor dem Hintergrund steigender Bauzinsen teilweise zum Käufermarkt entwickelt.
Michael Neumann erwart, dass sich der Immobilienmarkt in 2023 stärker ausdifferenziert. So werden wahrscheinlich die Immobilienpreise in den Ballungsgebieten und im nahen Umland nur leicht sinken beziehungsweise stabil bleiben − im Vergleich zu 2022. „Im ländlichen Raum sollten sie dagegen stärker fallen“, meint Michael Neumann. Er hält einen Preisnachlass von maximal 15 % auf dem Land für möglich. Unter dem Strich bedeutet das: Finden Sie in 2023 eine passende Immobilie, ist deren Kaufpreis gerechtfertigt und können Sie sich die Finanzierung auch nachhaltig leisten, dann schlagen Sie zu.
Im aktuellen Zinsumfeld empfehlen wir Ihnen, die Anschlussfinanzierung schnell voranzutreiben. „Sichern Sie sich eine lange Vertragslaufzeit von beispielsweise 15 Jahren oder länger. So zahlen Sie wahrscheinlich den Anschlusskredit komplett zurück und schließen zugleich das Zinsänderungsrisiko aus“, empfiehlt Michael Neumann.
Dauert es länger, beispielsweise 2 Jahre, haben Sie die Möglichkeit, mit einem Forward-Darlehen gegen potenziell steigende Bauzinsen anzukämpfen. Es richtet sich also an Darlehensnehmer, die bereits jetzt ihre Anschlussfinanzierung planen wollen, obwohl die Zinsbindung erst in 2 bis 5,5 Jahren ausläufr. Der Clou: Mit einem Forward-Darlehen können Sie sich die aktuell günstigen Bauzinsen für die Zukunft sichern und erhalten somit Planungssicherheit für Ihren Anschlusskredit.
Unsere Zinsprognose geht von weiter steigenden Bauzinsen in der zweiten Jahreshälfte aus. Und steigende Bauzinsen haben einen erheblichen Einfluss auf Ihre Finanzierung. Wir zeigen Ihnen anhand einer Beispielrechnung, wie sich ein erhöhter Zinssatz auf Ihre Finanzierungskosten auswirkt.
Niedriger Zinssatz | Höherer Zinssatz | |
---|---|---|
Effektivzins p.a. | 2,80 % | 3,70 % |
Monatsrate | 1.000 € | 1.187,50 € |
Zinszahlungen nach 15 Jahren | 86.925,54 € | 110.746,95 € |
Gesamtlaufzeit bei gleichen Konditionen | 31 Jahre und 4 Monate | 28 Jahre und 5 Monate |
Wie Sie sehen, bedeutet ein höherer Zinssatz auch höhere Finanzierungskosten. Denn Sie zahlen eine deutlich höhere Monatsrate und mehr Zinsen an die Bank. In unserem Fall verteuert sich die Monatsrate um rund 190 € und die Zinsdifferenz beträgt rund 23.000 €. Es ist also wichtig, die Zinsprognose immer im Auge zu behalten, um sich die bestmöglichen Konditionen zu sichern.
Wir empfehlen Ihnen, im aktuellen Zinsumfeld eine möglichst lange Sollzinsbindung von 15 oder mehr Jahren zu wählen. Das schafft Planungssicherheit und zugleich reduzieren Sie das Zinsänderungsrisiko.
Nutzen Sie einfach unseren Hauskreditrechner, um sich einen Überblick zu verschaffen, wie sich verschiedene Sollzinsbindungen auf Ihre Baufinanzierung auswirkt. So entwickeln Sie ein Gefühl dafür, welche Sollzinsbindung am besten zu Ihnen passt.
Äußere Einflussfakoren wie die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die dazugehörigen Sanktionen, Lieferkettenprobleme und Rohstoffmangel sorgen weiterhin dafür, dass die Inflation in der Euroraum hoch bleibt. Das lässt auch die Bauzinsen steigen. Daraus ergeben sich 5 Tipps für Ihre Immobilienfinanzierung:
Vergessen Sie nicht: Sie können den Zinssatz Ihrer Baufinanzierung zum Teil selbst positiv beeinflussen, zum Beispiel durch entsprechendes Eigenkapital oder Eigenleistungen. Sie suchen weitere Tipps zum Thema Zinsen sparen und niedriger Zinssatz? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel „Zinsen sparen bei der Baufinanzierung“, wo wir Ihnen 10 praktische Tipps an die Hand geben – kurz und prägnant.
Wann der richtige Zeitpunkt ist, um aktiv zu werden, welche Zinsbindung Sie wählen und wie viel Eigenkapital Sie einbringen sollten, wissen unsere Berater vor Ort. Sie helfen gerne weiter und besprechen mit Ihnen jeden Schritt in Richtung Traumimmobilie.
Finden Sie weitere Themen in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung.