Brauchen Sie eine Unfallversicherung, wenn Sie schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben? Wir erklären die Unterschiede und schaffen Klarheit in Bezug auf den passenden Versicherungsschutz.
Brauchen Sie eine Unfallversicherung, wenn Sie schon eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben? Wir erklären die Unterschiede und schaffen Klarheit in Bezug auf den passenden Versicherungsschutz.
Beim Thema Unfallversicherung auf die Details achten.
Das Worst-Case-Szenario: Manchmal reicht ein einziger, unbedachter Moment – und schon verändert ein Unfall Ihr gesamtes Leben. Niemand möchte sich darüber Gedanken machen, aber was passiert, wenn es doch passiert? Wenn der Skiunfall im Rollstuhl endet, der Autounfall für schwerwiegende Verletzungen mit bleibenden Folgen sorgt? Vor einem Unfall können Sie sich nicht schützen – vor den finanziellen Folgen schon: mit einer privaten Unfallversicherung.
Die private Unfallversicherung bietet einen vollständigen Versicherungsschutz gegen die Folgen einer Invalidität nach einem Unfall. Betroffene erhalten im Versicherungsfall einen vorab festgelegten Betrag, der es ihnen ermöglicht, teure Therapieverfahren, eine Haushaltshilfe, den behindertengerechte Umbau des Hauses oder eine Kinderbetreuung zu finanzieren.
Die elementare Leistung der privaten Unfallversicherung ist der Betrag, den Versicherte erhalten, wenn sie sich durch einen Unfall einen bleibenden Gesundheitsschaden zuziehen. Die Invaliditätsleistung besteht in einer Einmalzahlung eines vorab vereinbarten Kapitalbetrags. Allerdings hängt die tatsächliche Leistung von verschiedenen Faktoren ab.
Einerseits steigt die Versicherungsleistung mit dem Grad der Invalidität. Zudem erhalten Betroffene nur Leistungen aus der Unfallversicherung, wenn ein Unfall im versicherungsrechtlichen Sinne vorliegt. Das bedeutet, dass der Gesundheitsschaden unfreiwillig durch ein plötzlich auf den Körper wirkendes Ereignis hervorgerufen wird.
Darüber hinaus können sich die Leistungen der privaten Unfallversicherung von Versicherung zu Versicherung teils erheblich unterscheiden. Einige Versicherer bieten zusätzliche Leistungskomponenten an, wie etwa die Zahlung einer lebenslangen Unfallrente bei besonders schweren und dauerhaften Gesundheitsschäden. Um bei bleibenden Gesundheitsschäden infolge eines Unfalls auch wirklich finanziell abgesichert zu sein, ist ein Blick in die Versicherungsbedingungen der jeweiligen Gesellschaft unerlässlich.
Der Versicherungsschutz der privaten Unfallversicherung umfasst nur bleibende Schäden nach einem Unfall. Resultiert der Gesundheitsschaden hingegen aus einer Krankheit, stellt sich beispielsweise eine dauerhafte Behinderung nach einem Schlaganfall ein, greift die private Unfallversicherung nicht, da der Gesundheitsschaden nicht durch ein Ereignis eingetreten ist, das von außen auf den Körper eingewirkt hat.
Des Weiteren erbringt die private Unfallversicherung keine Leistungen für finanzielle Schäden, die Versicherten entstehen, weil sie nach einem Unfall nicht mehr ihren Beruf ausüben können. Wer auch gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit abgesichert sein will und sein Einkommen im Schadenfall mit einer monatlichen Rente aufrechterhalten möchte, muss zudem eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.
Verschiedene Faktoren haben Einfluss auf die Höhe der Beiträge. Je höher beispielsweise die Versicherungssumme angesetzt wird, desto höher fallen auch die zu zahlenden Beiträge aus. Außerdem sind das Alter und der Beruf des Versicherten sowie die Laufzeit des Versicherungsvertrags entscheidend. Ein umfassender Versicherungsschutz gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls ist in der Regel nicht teuer.
Ein 40-jähriger freiberuflicher Fotograf zahlt pro Jahr etwa 82 Euro, wenn er eine Police mit einer Versicherungssumme in Höhe von 100.000 Euro und einer mindestens dreijährigen Laufzeit wählt. Wird die Versicherungssumme auf 200.000 Euro erhöht, müsste unter sonst gleichen Voraussetzungen ein jährlicher Versicherungsbeitrag von etwa 142 Euro gezahlt werden. Wird der Versicherungsschutz um weitere Elemente, wie eine lebenslange Unfallrente, erweitert, wirkt sich dies ebenfalls beitragserhöhend aus.
Für den Abschluss einer Unfallversicherung müssen keine besonderen Voraussetzungen vorliegen. Das bedeutet, dass sich grundsätzlich jeder Erwachsene mit einer privaten Unfallversicherung gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls absichern kann. Anders als etwa bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist für eine Unfallversicherung kein Check durch einen Arzt notwendig.
Allerdings müssen Sie beim Abschluss der Versicherung meist einen Formular mit Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand und Ihren Hobbies ausfüllen, die Sie wahrheitsgemäß beantworten sollten. Anderenfalls laufen Sie Gefahr, den Versicherungsschutz zu verlieren, wenn Sie beispielsweise Ihre Kletterleidenschaft verschweigen und dann dabei einen Unfall haben.
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