Sparen lohnt sich nicht: Diese Erkenntnis wurde durch die jüngste geldpolitische Lockerung der EZB noch einmal bestärkt. Aber wie kommen angehende Eigenheimbesitzer ohne klassisches Sparbuch zum nötigen Eigenkapital? Im Zinskommentar vom September 2019 gehen wir dieser Frage nach und werfen einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen.
Banken im Euroraum zahlen jährlich rund 7,5 Milliarden Zinsen dafür, dass sie überschüssige Gelder bei der EZB parken. In der aktuellen Sitzung senkten die Währungshüter diesen Zinssatz von bisher -0,4 auf -0,5 Prozent. Die Folge: Noch mehr Strafzinsen und eine weitere Belastung für Banken. „Grundsätzlich sind Banken durchaus unterschiedlich vom negativen Einlagezins betroffen“, erklärt Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein. „Kreditinstitute mit hohem Einlageüberhang wie Sparkassen oder genossenschaftliche Banken trifft der sogenannte Strafzins überproportional.“ Sparer fürchten nun, dass ihre Bank die Belastung durch Negativzinsen an sie weitergeben könnte. Michael Neumann hält das allerdings für unwahrscheinlich: „Eine direkte Belastung für Sparer sehe ich nicht. Hier hat die Politik einen Warnschuss abgegeben, indem sie schon vorsorglich darüber diskutiert, Negativzinsen für Sparer per Gesetz einzuschränken.“
Und trotzdem: Bereits jetzt sorgt die Kombination aus Inflation und Nullzins dafür, dass unser Erspartes von Monat zu Monat an Wert verliert. Was also tun, wenn das Sparbuch oder Festgeld keine Zinsen versprechen, das Eigenkapital aber nicht für das gewünschte Eigenheim reicht? Eine Möglichkeit ist das klassische Bausparen, das sich zuletzt aufgrund der mageren Zinsen und der im Vergleich recht hohen Gebühren nur geringer Beliebtheit erfreute. Für angehende Immobilienbesitzer ist das Bausparen trotzdem interessant, denn: Ein Bausparvertrag ist im Grunde genommen eine Versicherung gegen steigende Hypothekenzinsen. Warum das so ist und welche weiteren Alternativen zum Sparbuch es aktuell gibt, erfahrt ihr im ausführlichen Zinskommentar auf unserer Website.
Sparen für das Eigenheim?

lässt lieber den Freund hausmachen / ist Bauernhofkind und echtes Nordlicht / hat in Osnabrück Geographie studiert / wollte eigentlich Zirkusakrobatin werden, arbeitet jetzt aber als PR-Managerin für Dr. Klein / findet Finanzthemen mittlerweile erschreckend interessant / mag starken Kaffee, schlechte Witze und Käsekuchen