Viele Pendler und Vielfahrer mussten 2020 vorrangig am heimischen Schreibtisch arbeiten. Die geringere Fahrleistung kann unter Umständen zu einer Rückerstattung bei der Kfz-Versicherung führen. Mehr Infos gibt’s von Autorin Caro.
Alle Jahre wieder kommt die Autoversicherungs-Wechselzeit. Das klingt zugegebenermaßen etwas holpriger als das entsprechende Weihnachtslied, stimmt aber dennoch. Am 30. November ist Stichtag für den Wechsel der Kfz-Versicherung.
Veränderte Fahrleistung durch Corona-Pandemie
Wie so vieles ist auch der Wechsel der Kfz-Versicherung in diesem Jahr etwas anders. Denn viele Pendler, Selbstständige und Außendienstler wurden 2020 ins Homeoffice verbannt und das Auto blieb vornehmlich in der Garage stehen. Vermutlich wird sich dieser Zustand auch in den kommenden Monaten nicht wirklich ändern. Das ist nicht nur für die Umwelt ein erholsamer Umstand, sondern kann sich auch positiv auf euer Portemonnaie auswirken.
Die Kfz-Versicherung wird nämlich unter anderem nach der Fahrleistung pro Jahr berechnet. Seid ihr in diesem Jahr also deutlich unter der angegebenen Kilometerzahl gefahren, könnt ihr die Fahrleistung nachträglich bei eurem Versicherer anpassen lassen und eine Rückerstattung erhalten. Sollte sich zudem abzeichnen, dass ihr auch 2021 weniger fahrt als üblich, könnt ihr im gleichen Atemzug die Kilometerleistung fürs kommende Jahr festmachen.
Diese Versicherer erstatten Beiträge zurück
Um sich die „zu viel gezahlten“ Versicherungsbeiträge zurück zu holen, solltet ihr deutlich weniger Kilometer weniger gefahren sein als normal. Besonders Vielfahrer können von der Rückerstattung profitieren, wenn die Differenz zwischen angegebenen und tatsächlich gefahrenen Kilometern besonders groß ist. Aber, es sei gleich gesagt, dass nicht alle Versicherer Beiträge rückwirkend erstatten. Das Magazin Finanztip hat in einer Befragung diejenigen Versicherer zusammengetragen, die nach eigenen Angaben Kfz-Beiträge rückerstatten (Stand: Oktober 2020):
- AdmiralDirekt
- Allianz
- BavariaDirekt
- Bessergrün
- CosmosDirekt
- Dialog
- Ergo
- Friday
- HDI
- Huk24/HUK-Coburg
- Kravag
- Nexible
- R+V24
- S-Direkt
- Verti
- VRK
- WGV
- Zurich
Um eine Beitragsrückerstattung zu erhalten, solltet ihr euch mit eurer Kundennummer bei eurem Versicherer per Telefon, E-Mail oder Brief melden und die tatsächlich gefahrenen Kilometer angeben. Ist euer Versicherer nicht unter den gelisteten und ist abzusehen, dass ihr nächstes Jahr auch weniger fahrt, könnt ihr die Kilometer auf jeden Fall für 2021 anpassen lassen.
Kfz-Versicherungswechsel spart Geld
Mit einer einmonatigen Kündigungsfrist könnt ihr auch in diesem Jahr wieder eure Kfz-Versicherung zum Ablauf des Versicherungsjahres am 31. Dezember kündigen und zu einer günstigeren – oder einer mit besserer Leistung – wechseln. Der Stichtag für eine fristgerechte Kündigung ist damit der 30. November. Der Wechsel gelingt am besten, wenn ihr folgenden Ablauf einhaltet:
- Anbieter vergleichen
- Angebote einholen
- Neue Versicherung mit Start am 1. Januar 2021 abschließen
- Alte Versicherung bis zum 30. November 2020 (an diesem Datum muss die Kündigung dem Versicherer vorliegen) kündigen
- Beiträge sparen
Der Wechselaufwand ist gering und lässt sich bequem von der Couch aus starten. Übrigens lassen sich im Schnitt gut 100 bis 200 Euro im Jahr mit einem Kfz-Versicherungswechsel sparen. Ein Online-Vergleichsportal hat ermittelt, dass es Beitragsunterschiede von knapp 60 Prozent zwischen dem teuersten und günstigen Anbieter gibt. Ein Vergleich lohnt sich also.
Günstigeren Kfz-Tarif abstauben?
hat zuletzt Möbel aufgemöbelt / konnte ihr Baufinanzierungs-Wissen noch nicht in der Praxis nutzen, hat es aber vor / ist seit 2018 Redakteurin bei Dr. Klein / hat Publizistik und Filmwissenschaft studiert / hat eine Vorliebe für Wortwitz / ihre Lieblingsmusik, Lieblingsklamotten, Lieblingsautos und ihr Mann sind aus den 70er-Jahren