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Sollzins: Was ist das? Wie hoch ist er?

Sollzins erklärt mit aktuellem Wert
bettina-martins-bruenslow
Bettina Martins-Brünslow
2 Min.
24.03.2022
Das Wichtigste in Kürze
  • Der Sollzins ist eine Art Leihgebühr, die Sie an die Bank zahlen.
  • Unterschieden wird zwischen einem gebundenen und einem ungebundenen Sollzins.
  • Die Höhe des Sollzins wird von unterschiedlichen Parametern beeinflusst, wie der Höhe der kreditsumme oder der Dauer der Zinsbindung.
  • Der Sollzins gibt die Nettogebühren einer Baufinanzierung wieder. Der Effektivzins berücksichtigt die Bruttogebühren.

Was ist der Sollzins?

Der Sollzins ist in der Baufinanzierung eine Art Leihgebühr, die Sie zahlen, wenn Sie sich Geld von der Bank leihen. Dabei werden keine weiteren Nebenkosten berücksichtigt. Der Sollzinssatz, der früher auch Nominalzins genannt wurde, wird als Berechnungsgrundlage für Ihr Baudarlehen benutzt und gibt somit an, wie viele Zinsen Sie an die Bank zahlen müssen. Sollzinsen werden von der Zinsentwicklung in Europa beeinflusst und unterliegen dem allgemeinen Marktniveau.

Was ist ein gebundener Sollzins?

Der Sollzins ist gebunden, wenn über einen bestimmten Zeitraum der Zinssatz festgeschrieben wird. Die meisten Baufinanzierungen werden mit einem gebundenen Sollzinssatz vergeben, wie beispielsweise bei einem Annuitätendarlehen. Hier bleiben der Sollzinssatz und die monatliche Rate über die Zinsbindungsdauer gleich. Das bietet Ihnen Planungssicherheit über den gesamten Zeitraum der Sollzinsbindung.

Was ist ein ungebundener Sollzins?

Ist der Sollzins ungebunden, veändert er sich während der Laufzeit eines Kredites. Steigen oder fallen die Zinsen auf dem Geld- oder Kapitalmarkt, passt sich ein ungebundener Sollzins dieser Veränderung an. Baufinanzierungen wie das variable Darlehen oder das Cap-Darlehen werden mit einem veränderlichen Sollzins abgeschlossen. Dieser wird in der Regel alle 3 Monate angepasst.

Was beeinflusst die Höhe des Sollzinses?

Die folgenden Parameter haben Einfluss auf die Höhe des Sollzinssatzes:

  • Dauer der Zinsbindung
    Je länger der Zinssatz festgeschrieben ist, desto größer ist zwar Ihre Planungssicherheit. Für die Bank bedeutet das jedoch ein höheres Risiko, sodass sie den Sollzinssatz höher ansetzt. 
  • Bonität des Kreditnehmers
    Bei Kunden mit einer sehr guten Bonität, ist das Risiko von Zahlungsausfällen gering. Das honoriert die Bank mit einem niedrigen Zinssatz.
  • Höhe der Kreditsumme
    Niedrige Darlehenssummen werden in der Regel schneller abgezahlt. Das Risiko von Zahlungsausfällen sinkt. Daher bietet die Bank einen günstigen Sollzins an.
  • Leitzins der EZB
    Werden die Leitzinsen der EZB verändert, passen auch die Banken ihre Zinsen bei der Kreditvergabe an.

Wie kann ich den Sollzins berechnen?

Die genaue Höhe für Ihr Darlehen finden Sie ausschließlich in einem Beratungsgespräch mit der Bank oder einem Finanzvermittler wie Dr. Klein heraus. Die oben genannten Einflussfaktoren sind so vielfältig und individuell, dass ein verlässlicher Sollzins erst ausgegeben werden kann, wenn die einzelnen Parameter genau unter die Lupe genommen wurden. Sie erhalten dann auch einen Überblick über Ihre monatliche Rate sowie einen Tilgungsplan, der Ihnen aufzeigt, wann Sie Ihr Darlehen abgezahlt haben.

Wenn Sie bereits jetzt wissen möchten, mit welchem ungefähren Sollzins Sie rechnen können, nutzen Sie unseren Bauzinsen Rechner.

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Was ist der Unterschied zwischen einem Sollzins und einem Effektivzins?

Der Effektivzins enthält neben dem Sollzins auch noch die anfallenden Nebenkosten für die Dauer der Zinsbindung, den Tilgungssatz, die Anzahl der Zinszahlungen und den Auszahlungskurs. Der reine Sollzinssatz macht einen Vergleich von verschiedenen Baufinanzierungsangeboten schwierig. Um einen möglichst genauen Überblick zu erhalten, sollten Sie deshalb den Effektivzins für einen Vergleich heranziehen

Es sind nicht immer alle Kosten eines Immobilienkredits im Effektivzinssatz enthalten. Bereitstellungszinsen oder Gebühren für Sondertilgungsoptionen werden beispielsweise nicht eingerechnet und kommen zu den Kreditkosten hinzu. Auch eine mögliche Vorfälligkeitsentschädigung wird nicht im Effektivzinssatz aufgeführt.

Am besten vergleichen Sie stets Angebote mit denselben Parametern. Nur so erhalten Sie eine verlässliche Aussage. 

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