Zinsentwicklung zur Baufinanzierung 2026: Prognose und Zinschart
Wir zeigen Ihnen:
- Zinschart
- Prognose zur Zinsentwicklung 2026
- Monatlicher Zinskommentar
Zinschart Baufinanzierungszinsen: Zinsentwicklung im Überblick
Unser Zinschart zeigt Ihnen die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite auf Basis der besten Angebote unserer Finanzierungspartner. So sehen Sie auf einen Blick, welche Bauzinsen in der Vergangenheit möglich waren, und können diese direkt mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unserer eigenen Datenbank. Werktags speisen wir hier die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer rund 600 Bankpartner ein. Diese Daten basieren auf unserem bekannten Musterfall und zeigen Ihnen jeweils den Topzins für ein Annuitätendarlehen, den unsere Partner anbieten. Ihren persönlichen Zins können Sie jederzeit gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner ermitteln.
Unser Zinschart zeigt, wie sich die Baufinanzierungszinsen entwickeln – übersichtlich aufgeteilt nach der Länge der Sollzinsbindung. Diese gibt an, für welchen Zeitraum Sie Ihre Baufinanzierung zu einem festgelegten Zinssatz zurückzahlen.
Der schwarze Graph stellt standardmäßig die Entwicklung für eine 10-jährige Sollzinsbindung dar und ist bereits vorausgewählt. Sie können bei Bedarf jedoch auch eine weitere Sollzinsbindung auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart den gewünschten Zeitraum aus. So erhalten Sie den tagesaktuellen Stand der Baufinanzierungszinsen für die vergangenen Monate oder Jahre.
Die Berechnungsgrundlage für die angezeigten Zinssätze ist ein Musterfall: eine Immobilie mit einem Kaufpreis von 480.000 € und einer Kreditsumme von 350.000 €. Der Beleihungswert der Immobilie beträgt in diesem Beispiel 432.000 €. Die Immobilie wird gekauft, selbst genutzt und dient mit einer erstrangigen Grundschuld als Sicherheit für die Finanzierung. Die Darlehensnehmer sind unbefristet Angestellte mit einwandfreien Einkommens- und Vermögensverhältnissen.
- Zinsentwicklung: Die aktuellen Bauzinsen haben sich in den letzten Wochen kaum verändert. Sie befinden sich also weiterhin auf einem moderaten Niveau.
- Topzins: Der aktuelle Topzins für Baufinanzierungen liegt zwischen 3,47 % und 4,28 % (Stand: 19.12.2025 // Effektiver Jahreszins p.a. // Sollzinsbindung: 5 bis 30 Jahre).
- Kurzfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet in den nächsten zwei Monaten eine Seitwärtsbewegung mit leichten Schwankungen bei den Bauzinsen.
- Mittelfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet, dass sich der Topzins für 10-jährige Darlehen in einer Spanne von 3,1 % bis 3,7 % bewegt. Kurzfristige Schwankungen innerhalb dieses Zinskorridors sind jederzeit möglich.
- Stellen Sie einfach eine unverbindliche und kostenlose Finanzierungsanfrage. Unsere Berater vor Ort nehmen sich Zeit für eine kompetente und umfassende Beratung, geben Tipps für die Immobiliensuche und erstellen ein solides Finanzierungskonzept für Sie.
- Bauzins-Prognose: Wie entwickeln sich die Bauzinsen im 1. Halbjahr 2026?
- Video: Zinsprognose für das 1. Halbjahr 2026
- Kurzfristige Bauzins-Prognose im Überblick (12/25)
- Video: Kurzfristige Zinsprognose
- Kurzfristige Bauzins-Prognose: Ausführlich erklärt
- Baufinanzierungszinsen: Ist-Zustand
- Bundesanleihen und Pfandbriefe: Wie beeinflussen sie die Zinsentwicklung?
- EZB-Leitzins: Wie stark beeinflusst er die Baufinanzierungszinsen?
- 10 Tipps zur aktuellen Zinsentwicklung: So kann ich agieren
Bauzins-Prognose: Wie entwickeln sich die Bauzinsen im ersten Halbjahr 2026?
Der Dr. Klein Expertenrat prognostiziert für das 1. Halbjahr 2026 stabile Bauzinsen mit leichter Aufwärtstendenz. Zinsexperte Florian Pfaffinger, Mitglied im Expertenrat, fasst zusammen:
„Wir erwarten eine Seitwärtsbewegung mit einer leichten Aufwärtstendenz bei den Bauzinsen.“
Konkret wird für 10-jährige Darlehen eine Topzins-Spanne zwischen 3,1 % und 3,7 % erwartet. Zwar könnten einige Banken die Zinsen zu Jahresbeginn aggressiver senken, doch im weiteren Verlauf des ersten Halbjahres 2026 rechnet der Dr. Klein Expertenrat mit einem leichten Anstieg.
Dieser Anstieg resultiert hauptsächlich aus den zunehmenden Staatsverschuldungen und den Renditeerwartungen von Investoren. Die Prognose basiert auf robusten Wirtschaftsdaten wie einem leichten Aufschwung in Deutschland und der Eurozone sowie der Annahme, dass die Inflation durch sinkende Energiepreise weiter zurückgeht.
Was ist der Dr. Klein Expertenrat?
Es handelt sich um ein internes Gremium, in dem sich Spezialist:innen regelmäßig über aktuelle Entwicklungen am Baufinanzierungsmarkt austauschen. Die Erstellung des mittelfristigen Zinsausblicks ist dabei ein zentraler Bestandteil.
Video: Prognose zur Zinsentwicklung 2026
Zinskommentar vom Experten: Unsere Zinsprognose vom Dezember 2025
Florian Pfaffinger, Mitglied des Expertenrats von Dr. Klein, ordnet jeden Monat neu die aktuelle Lage ein und blickt auf die weitere Entwicklung der Bauzinsen in den nächsten Wochen.
Kurzfristige Bauzins-Prognose im Überblick: Wie entwickeln sich die Bauzinsen in den nächsten Wochen?
Zusammenfassung: Aktuell liegen die Topzinsen zwischen 3,47 und 4,28 % (Stand: 19.12.2025) – je nach Sollzinsbindung. In den kommenden ein bis zwei Monaten erwartet der Expertenrat von Dr. Klein weitgehend stabile Bauzinsen. Topkonditionen zwischen 3,1 und 3,5 % für 10-jährige Immobilienfinanzierungen bleiben realistisch.
Kurzfristige Schwankungen innerhalb dieser Spanne sind jedoch jederzeit möglich – ausgelöst durch neue wirtschaftliche oder geopolitische Impulse. Insgesamt bewegen sich die Zinsen aktuell auf einem moderat stabilen, gut planbaren Niveau.
Das aktuell stabile Umfeld bietet Kaufinteressierten also eine gute Basis, um in Ruhe planen und finanzieren zu können, meint unser Experte Florian Pfaffinger. Mehr zur Zinsprognose in der Langfassung unseres Zinskommentars.
- Kurzfristige Zinsentwicklung (1–2 Monate): Seitwärtsbewegung mit leichten Schwankungen
- Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate): Seitwärtsbewegung mit einer leichten Aufwärtstendenz
Zinsprognose (12/2025): die aktuellen Tendenzen der Baufinanzierungszinsen
Video: Kurzfristige Zinsprognose
Zinskommentar (12/2025): Ausführliche Prognose zur Zinsentwicklung
Im Dezember 2025 sind die Bauzinsen um etwa 0,15 bis 0,2 Prozentpunkte gestiegen. Damit laufen die Zinsen 2025 am oberen Ende des von Dr. Klein prognostizierten Korridors von 3 bis 3,5 %.Blickt man auf das gesamte Jahr 2025 zurück, war das Zinsniveau insgesamt sehr stabil. Im historischen Vergleich zeigt sich, dass aktuelle Zinsniveau moderat ist. So lagen die Bauzinsen beispielsweise in den Nuller Jahren teilweise über 5 oder 6 %. Auch in den nächsten zwei Monaten erwartet der Dr. Klein Expertenrat ein stabiles Zinsumfeld.
Experteneinschätzung: Gründe für die Entwicklung
Zum Jahresbeginn erwartet der Dr. Klein Expertenrat möglicherweise eine kleine Zinsdelle.
„Viele Banken preisen im Januar und Februar 2026 bei gleichem Zinsniveau ein wenig aggressiver. Das heißt, sie reduzieren ihre Margen etwas, um wieder neues Volumen in die Bücher zu bekommen. Das könnte Topzinsen mit sich bringen, die für eine 10-jährige Festschreibung leicht über 3 % liegen.“
Wer also aktuell über eine Immobilienfinanzierung nachdenkt, der findet in den ersten Wochen des neuen Jahres womöglich ein günstiges Zeitfenster.
Die Rolle der Bundesanleihen
Bauzinsen richten sich unter anderem danach, wie sich die Zinsen für sichere Geldanlagen entwickeln wie die Rendite 10-jährigen Bundesanleihe und den Pfandbrief-Renditen. Sie gelten als wichtige Wegweiser dafür, in welche Richtung sich die Bauzinsen in Zukunft bewegen könnten.
Das Chart der 10-jährigen Bundesanleihen verdeutlicht: In den ersten Jahreshälfte 2025 schwankten die Rendite recht deutlich zwischen 2,3 und 2,9 %. Diese Unruhe übertrug sich direkt auf die Bauzinsen, die in dieser Phase entsprechend verhältnismäßig unruhig verliefen. Nach ruhigen Sommermonaten sehen wir seit Oktober 2025 jedoch einen klaren Aufwärtstrend. Aktuell nähert sich die Renditeentwicklung wieder den Höchstwerten an, die wir zuletzt im März 2025 sahen.
Der Hintergrund: Bei geopolitischen oder wirtschaftlichen Krisen schichten Investoren in der Regel ihr Geld um: weg von den Aktienmärkten, hinzu in festverzinsliche Wertpapiere. Dazu gehören die Bundesanleihen, deren Renditen bei steigender Nachfrage sinken – und umgekehrt. Diese Bewegung lässt sich oft an der Entwicklung der Bauzinsen ablesen.
EZB hält Leitzins: Die Folgen für Bauzinsen
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auf ihrer Sitzung am 18. Dezember 2025 entschieden, die Füße stillzuhalten: Die Leitzinsen bleiben unverändert. Damit steuert die EZB den Zins-Tanker weiterhin auf einem stabilen Kurs, genau wie es die Experten erwartet hatten.
Florian Pfaffinger, Zinsexperte und Mitglied im Dr. Klein Expertenrat, kommentiert die geldpolitischen Beschlüsse wie folgt: „Es besteht aktuell kein Handlungsbedarf seitens der Europäischen Notenbank“, erklärt er. „Zwar ist die Inflation im November wieder leicht gestiegen – laut Eurostat auf vorläufig 2,2 Prozent im Euro-Raum und auf 2,6 Prozent in Deutschland –, doch die Daten liegen für die EZB noch im grünen Bereich.“ Für die Konjunktur in der Eurozone wird zudem ein moderater Aufschwung erwartet.
Die wichtigsten Ergebnisse des EZB-Zinsentscheids auf einen Blick:
- Zinssätze bleiben auf dem aktuellen Plateau: Die drei wichtigsten Zinssätze (zu denen sich Banken Geld bei der EZB leihen oder parken können) bleiben bei 2,15 %, 2,40 % und 2,00 %.
- Inflationsprognose: Die EZB ist zuversichtlich, dass die Teuerungsrate für den Euroraum mittelfristig bei der Zielmarke von 2 % landet. Die Prognosen sehen für 2026 eine Rate von 1,9 %, für 2027 von 1,8 % und für 2028 von 2,0 % vor.
- Wirtschaftswachstum: Die Wachstumsprognosen für die Wirtschaft in der Eurozone wurden aufgrund einer widerstandsfähigeren Binnennachfrage angehoben. Es wird ein Wachstum von 1,4 % im Jahr 2025, 1,2 % im Jahr 2026 und 1,4 % im Jahr 2027 erwartet.
- Datengestützter Ansatz: Die EZB bekräftigte, dass sie sich nicht für die Zukunft festlegt. Sie entscheidet von Treffen zu Treffen neu, basierend auf den dann aktuellen Wirtschaftsdaten.
Welchen Einfluss hat der EZB-Zinsentscheid auf die Baufinanzierung?
Der heutige EZB-Entscheid wirkt sich nicht direkt auf die Bauzinsen aus. Man kann sich das so vorstellen: Die EZB regelt das Wetter für kurzes Ausleihen (Tagesgeld), aber die Bauzinsen richten sich nach dem langfristigen Klima am Kapitalmarkt (Bundesanleihen).
Da die Inflation zuletzt wieder leicht angezogen hat, sind die Renditen der Bundesanleihen tendenziell gestiegen. Das bedeutet für Sie: Trotz der Zinspause der EZB bleiben die Bauzinsen etwa auf einem Topzins-Niveau zwischen 3,5 % und 4,0 % – je nach gewählter Zinsbindung. Ein massiver Rutsch nach unten ist vorerst nicht in Sicht.
Inflation im Euroraum stagniert. Was bedeutet das für die Bauzinsen?
Im November 2025 lag die jährliche Inflation im Euroraum laut Eurostat bei 2,1 % – und blieb damit gegenüber Oktober 2025 unverändert. In Deutschland stieg sie hingegen von 2,3 % auf 2,6 %.
Florian Pfaffinger, Zinsexperte im Dr. Klein Expertenrat, kommentiert die aktuelle Entwicklung so: „Die aktuelle Inflation im Euroraum liegt nur knapp über der von der EZB angestrebten Zwei-Prozent-Marke. Das dämpft die Aufwärtstendenz bei den Bauzinsen und schafft eine wertvolle Planungssicherheit für angehende Erst- und Anschlussfinanzierer.“
Blick nach vorn: Bleibt die Lage entspannt?
Trotz der aktuellen Stabilität könnte sich die Lage mittelfristig auch wieder ändern.
Aufgrund der erhöhten europäischen Staatsausgaben ist nicht auszuschließen, dass die Teuerungsrate in den kommenden Monaten und Jahren wieder steigt. Dies wiederum könnte zu höheren Kapitalmarktzinsen führen und in der Folge auch die Bauzinsen nach oben treiben.
Tiefer einsteigen und informiert bleiben
📊 Ratgeber: In unserem Artikel „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“ erklären wir Ihnen den Zusammenhang in aller Ausführlichkeit.
📧 Newsletter: Wir empfehlen Ihnen unseren monatlichen Newsletter, der Sie stets über die aktuelle Zinsentwicklung informiert. Hier direkt anmelden.
Damit sind wir am Ende des Dr. Klein Zinskommentars angekommen. Die nächste Ausgabe erscheint am 06. Februar 2026.
Ist-Zustand: Wo liegen die Baufinanzierungszinsen?
Die Bauzinsen sind im Dezember 2025 um etwa 01,5 bis 0,2 Prozentpunkte gestiegen. So liegt beispielsweise der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen aktuell bei 3,57 % (Stand: 19.12.2025). Zum Vergleich: Zum Jahresanfang lag der Topzins für die identische Zinsbindung noch bei 3 %. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite: Aktuelle Bauzinsen.
| Sollzinsbindung | Topzins: 12/2025 | Topzins: 12/2024 |
|---|---|---|
| 5 Jahre | 3,47 % | 2,99 % |
| 10 Jahre | 3,57 % | 3,00 % |
| 15 Jahre | 3,91 % | 3,08 % |
| 20 Jahre | 4,16 % | 3,25 % |
| 30 Jahre | 4,28 % | 3,50 % |
Der Topzins-Vergleich zeigt: Die aktuellen Zinsen für Baufinanzierungen liegen in etwa 0,5 bis 0,9 Prozentpunkte über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Zinssätze basieren auf den tatsächlichen Konditionen unserer rund 600 Bankpartner. Um Ihren persönlichen Zins zu berechnen, nutzen Sie einfach unseren Finanzierungsrechner!
Zinsanstieg: Wie viel teurer könnte eine Baufinanzierung werden?
Anhand eines kleinen Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die finanziellen Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
| Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
|---|---|---|
| Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,16 % p.a. |
| Monatliche Rate | 1.122,33 € | 1.192,33 € |
| Restschuld nach 15 Jahren | 175.674,20 € | 173.142,96ß € |
| Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 97.693,60 € | 107.762,36 € |
| Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 31 Jahre und 4 Monate | 30 Jahre und 3 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 70 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Bundesanleihen und Pfandbriefe: Wie beeinflussen sie die Zinsentwicklung?
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
- die Preise für Bundesanleihen
- die Preise für Pfandbriefe
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach.
Bundesanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben werden. Sie werden vorrangig für die Haushaltsfinanzierung genutzt. Für Anleger stellen Bundesanleihen eine Möglichkeit dar, Geld sicher und mit einer festen Verzinsung anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Bundesanleihen, die sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und Verzinsung unterscheiden können.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von zertifizierten Banken und Sparkassen an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die Immobilienkredite zu beschaffen. Dazu beleihen die Kreditgeber ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen ihnen also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen. Sie wollen es genauer wissen? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel „Pfandbriefe: Wie Banken ihre Baufinanzierungen refinanzieren“.
Wir halten fest: Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den beiden Faktoren Bundesanleihe und Pfandbrief ab. Steigen die Zinsen für Bundesanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
EZB-Leitzins: Wie stark beeinflusst er die Baufinanzierungszinsen?
Der EZB-Leitzins der Europäischen Zentralbank wirkt nur indirekt auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung. Entscheidend ist, wie der Kapitalmarkt zukünftige Zinsschritte der EZB einschätzt – darauf reagieren Banken oft im Voraus, indem sie ihre Konditionen anpassen.
Unser Chart zeigt das deutlich: Seit Mitte 2024 ist der EZB-Leitzins um mehr 2 Prozentpunkte gesunken, während die Bauzinsen im gleichen Zeitraum eher stabil blieben. Das liegt daran, dass sie sich stärker an den langfristigen Kapitalmarktzinsen orientieren – etwa den Renditen 10-jähriger Bundesanleihen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Seit dem 11. Juni 2025 beträgt der EZB-Leitzins 2,15 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen.
10 Tipps zur aktuellen Zinsentwicklung
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
- Behalten Sie die Zinsentwicklung im Blick
Informieren Sie sich regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen, indem sie beispielsweise unseren YouTube-Kanal abonnieren. Dort finden Sie u. a. eine Zinskommentar-Playlist. - Kennen Sie Ihr Budget
Bescheid wissen, zahlt sich aus. Denn eine budgetgerechte Immobilie belohnen Banken in der Regel mit einem besseren Zinssatz. Sie zahlen also weniger Immobilienzinsen an die Bank. Ermitteln Sie mit unserem Budgetrechner, was Ihre Immobilie kosten darf und wie viel Kredit Sie bekommen! - Vergleichen Sie mehrere Angebote miteinander
Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie miteinander, um den besten Zinssatz zu bekommen. Übrigens: Vermittler vergleichen für Sie die Angebote vieler Banken und können Ihnen somit in der Regel günstige Zinsen bieten. Erfahren Sie mehr zum Immobilienkredit beim Vermittler! - Wählen Sie bei niedrigen Baufinanzierungszinsen eine lange Sollzinsbindung
In einem stabilen und historisch betrachtet attraktiven Zinsumfeld sollten Sie sich durchrechnen lassen, ob eine längere Sollzinsbindung von beispielsweise 15 Jahren zu Ihrem Finanzierungswunsch und Ihrer Lebensplanung passt. Denn so senken Sie das Zinsänderungsrisiko. Gut zu wissen: Das Sonderkündigungsrecht erlaubt Ihnen, Ihre Baufinanzierung nach 10 Jahren mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen. - Wählen Sie bei niedrigen Baufinanzierungszinsen eine höhere Tilgung
Im aktuellen Zinsumfeld empfehlen wir Ihnen, eine anfängliche Tilgung von 2 % zu wählen − sofern Sie die Rate gut schultern können. Denn dadurch verkürzen Sie die Laufzeit der Finanzierung und senken zugleich die gesamte Zinslast. - Achten Sie auf die Flexibilität
Ihre Bank bietet Ihnen eine kostenlose Option zur Sondertilgung oder zum Tilgungssatzwechsel an, dann nehmen Sie diese Optionen in Ihren Vertrag mit auf. So haben Sie die Möglichkeit, Ihr Darlehen durch außerplanmäßige Zahlungen schneller zurückzuzahlen beziehungsweise ihre monatliche Rate flexibel an Ihre finanzielle Situation anzupassen. - Denken Sie über ein Volltilgerdarlehen nach
Ein Volltilgerdarlehen ist ein Darlehen, bei dem am Ende der vereinbarten Laufzeit keine Restschuld mehr bleibt. Wenn Sie über ein gesichertes und hohes Einkommen verfügen und sich die höheren Raten leisten können, sind Sie bereits nach der ersten Finanzierungsrunde schuldenfrei. - Ein Forward-Darlehen hilft bei Ihrer Anschlussfinanzierung
Ihre Sollzinsbindung läuft noch 12 bis 66 Monate, dann können Sie sich durch ein Forward-Darlehen das aktuelle Zinsniveau bereits jetzt für Ihre Anschlussfinanzierung sichern. So mindern Sie beispielsweise das Zinsänderungsrisiko. - Sichern Sie sich die niedrigen Zinsen mit einem Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag kann sinnvoll sein, da die Darlehenszinsen, die Sie bei Vertragsabschluss festlegen, aktuell teilweise deutlich günstiger sind als die Bauzinsen für ein Immobiliendarlehen. Das Bauspardarlehen lohnt sich vor allem, wenn Sie wissen, dass Sie in ein paar Jahren bauen wollen. - Ersparen Sie sich die Bereitstellungszinsen
Beim Bau einer Immobilie wird der Darlehensbetrag in Teilbeträgen ausgezahlt – je nach abgeschlossenem Bauabschnitt. Während dieser Zeit muss die Bank das geliehene Geld für Sie bereithalten. Dafür verlangen Banken oft Zinsen, die sogenannten Bereitstellungszinsen. Allerdings bieten einige eine bereitstellungszinsfreie Zeit an, 6 Monate oder mehr sind ideal.
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
Baufinanzierung zu günstigen Konditionen
Nutzen Sie unser Angebot aus über 600 Spezialisten für Baufinanzierung und lassen Sie sich beraten.
- Immobilienkredit – Finanzierung über Banken oder Vermittler?
- Hauskredit – Wie viel Kredit bekomme ich bei meinem Gehalt?
- Zinsvergleich – Worauf achten?
- Hypothekendarlehen – Auswirkungen von Zinsbindung, Tilgungshöhe & Co.
Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung