Zinskommentar in 120 Sekunden: Auf und ab im Januar

Lesezeit: 2 Minuten
Artikel teilen

Anstieg zum Jahreswechsel, Entspannung in den ersten Januarwochen: Woher die Ausschläge in der Zinskurve kommen und wie es in den nächsten Wochen weitergehen könnte, erklärt Michael Neumann im Video. 3 Fragen, 3 Antworten – kurz und prägnant.

Durch Aktivierung dieses Videos werden Daten zu einem Google Server übertragen. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Marketing-Cookies akzeptieren

Im Video beantwortet Michael Neumann diese Fragen:

  1. Wie haben sich die Bauzinsen in den letzten Wochen entwickelt?
  2. Wie entwickeln sich die Bauzinsen in den nächsten vier Wochen?
  3. Wie wirkt sich die kommende EZB-Sitzung auf den Zins aus?

Zinsanstieg zum Jahreswechsel

Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG

Nach der letzten Sitzung der Europäischen Zentralbank gab es zum Jahreswechsel wieder einen temporären Zinsanstieg. Grund war weniger die erneute Anhebung des Leitzinses – die hatte der Markt bereits erwartet. Vielmehr fielen die Äußerungen der Notenbank-Chefin Christine Lagarde im Hinblick auf das weitere Vorgehen sehr entschlossen aus: Sie machte mit großem Nachdruck klar, dass die Inflationserwartung viel zu hoch bleibt und sie weiterhin dagegen ankämpfen wird. „Darauf hat der Markt reagiert und weitere Zinsschritte eingepreist – zumindest für das Frühjahr. Als Folge sind auch die Baufinanzierungszinsen hochgegangen“, erläutert Michael Neumann die Entwicklung. In den letzten drei Wochen sind die Zinsen für Baufinanzierungen wieder zurückgegangen und haben ungefähr das Niveau von Mitte Dezember erreicht. Eine 10-jährige Zinsbindung kostet aktuell ab 3,3 Prozent Zins (Stand: 25. Januar 2023).

Weiterhin Aufwärtspotenzial

Ich gehe von einem weiteren Zinsschritt der EZB aus und auch davon, dass es kurzfristig erst einmal auch zu steigenden Bauzinsen kommen wird.

Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender von Dr. Klein

Anfang Februar steht die nächste Sitzung der EZB an, in der sie voraussichtlich den nächsten Zinsschritt gehen wird. In der anschließenden Pressekonferenz erläutert Christine Lagarde nicht nur die Hintergründe der Entscheidung, sondern könnte auch Hinweise auf die zukünftige Zinspolitik geben. Deutet sie an, dass sie die Zügel weiterhin straff hält und den Kurs unbeirrt beibehält, könnte das zu einem kurzfristigen Zinsanstieg führen. „Tendenziell“, sagt Michael Neumann, „rechne ich in den nächsten Wochen mit seitwärts schwankenden Baufinanzierungszinsen – mit einer leichten Aufwärtstendenz.“

Die ausführliche Bauzins-Prognose für Februar 2023 könnt ihr auf unserer Ratgeberseite „Zinsentwicklung Baufinanzierung 2023: Prognose, Chart“ nachlesen.


Welche Immobilie kann ich mir zu den aktuellen Zinsen leisten?


Artikel teilen