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Was ist das und wie wird Ihre Kreditwürdigkeit geprüft?

Je besser die Bonität, desto höher die Chancen auf einen Kredit.
florian-unterfrauner
Florian Unterfrauner
7 Min.
12.03.2024
Das Wichtigste in Kürze
  • Die Bonität beschreibt, mit welcher Wahrscheinlichkeit Sie einen Kredit zurückzahlen können.
  • Eine gute Bonität wirkt sich positiv auf die Konditionen Ihres Darlehens aus.
  • Eine schlechte Kreditwürdigkeit kann dazu führen, dass Ihr Kreditantrag abgelehnt wird oder Sie schlechte Konditionen für Ihr Darlehen bekommen.
  • Wichtige Kriterien sind unter anderem Einkommen, Beruf, Familienstand oder Alter des Kreditnehmenden.
  • Banken nutzen Auskunfteien wie die SCHUFA, um Ihre Bonität zu prüfen.

Was ist Bonität?

Bonität bedeutet - umgangssprachlich gesprochen - Kreditwürdigkeit. Dahinter steht die Frage, wie sie finanziell gestellt ist, ob die Höhe ihrer Einnahmen und die Höhe ihrer Ausgaben in einem wirtschaftlich akzeptablen Verhältnis stehen, sprich: ob diese Person mit Geld umzugehen weiß. Das eigene Verhalten, wie zum Beispiel die Zuverlässigkeit bei Kreditrückzahlungen, hat einen großen Einfluss auf die Bonitätseinstufung, denn es lässt Rückschlüsse auf die Kreditfähigkeit einer Person zu.

Entscheidungskriterien für die Bonitätsprüfung: So geht die Bank vor

AspektRatenkreditBaufinanzierung
Einkommen / VermögenJaJa
AlterJaJa
FamilienstandJaJa
BeschäftigungsverhältnisJaJa
WohnortJaNein
Schufa-Auskunft.JaJa
EigenkapitalNeinJa
ImmobilieNeinJa
Zusätzliche SicherheitenJaJa
Tabelle: Vergleich Bonitätskriterien Ratenkredit vs. Baufinanzierung

Bevor die Bank Ihnen ein verbindliches Angebot für einen Ratenkredit oder eine Baufinanzierung macht, wird sie Ihre Bonität prüfen. Dazu ist sie sogar gesetzlich verpflichtet: Einerseits schützt die Bank sich damit vor Zahlungsausfällen. Sieht sie nämlich, dass Sie den Kredit nicht regelmäßig bedienen können, wird die Bank von einer Kreditvergabe absehen. Andererseits sollen Sie als Kreditnehmer so vor einer Überschuldung geschützt werden. Denn ist bereits abzusehen, dass Zahlungsausfälle drohen, kann es bereits nach kurzer Zeit zu einer Überschuldung kommen.

Deshalb ist es für Geringverdiener, für die bereits eine niedrige Monatsrate eine Belastung für das Budget ist, oft schwerer, ein Darlehen zu erhalten. Denn laut der Verbraucherkreditrichtlinie ist nur kreditwürdig, wer während der gesamten Laufzeit des Darlehens über ein ausreichendes Einkommen verfügt. Geringverdiener müssen also unter Umständen mit mehr Auflagen oder schlechteren Konditionen rechnen als gut verdienende Antragstellende.

Um Ihre Bonität zu prüfen, holt die Bank verschiedene Informationen ein. Zum einen von Ihnen selbst und zum anderen von externen Auskunfteien wie der SCHUFA. Welche Kriterien Ihre Kreditwürdigkeit beeinflussen, stellen wir Ihnen hier einmal vor. Wir unterscheiden dabei zwischen einem Ratenkredit und einer Baufinanzierung. In beiden Fällen prüft die Bank Ihre Bonität. Es gelten aber nicht immer dieselben Kriterien und bei manchen Kriterien müssen Sie bei einer Baufinanzierung mehr Auflagen als bei einem Ratenkredit erfüllen.

  • Einkommen und Vermögen

    Um der Bank zu zeigen, dass Sie ein Darlehen auch problemlos bedienen können, müssen Sie detaillierte Nachweise über Ihr Einkommen und Ihre Vermögensverhältnisse darlegen. Dazu gehören Gehaltsnachweise, Zahlungen aus Renten und Einnahmen aus Mietverhältnissen.

    Besonderheit Baufinanzierung: Bei einer Baufinanzierung schaut sich die Bank Ihr monatliches Haushaltsnettoeinkommen genau an, also wie viel Sie nach Abzug aller Fixkosten als Haushalt zur Verfügung haben. Für die monatliche Höchstrate setzt die Bank maximal 35 % des Haushaltsnettoeinkommens an. Je höher Ihr Einkommen, desto höher kann auch die Rate für Ihre Baufinanzierung sein.

  • Ihr Alter

    Ihr Alter kann entscheidend für einen positiven Kreditbescheid sein: So ist die Volljährigkeit Grundvoraussetzung, um ein Darlehen zu erhalten. Entscheidend ist aber auch, in welchem Alter Sie ein Darlehen abschließen. Wenn Sie das Darlehen noch im Rentenalter abbezahlen müssen, spielt die Rentenhöhe für eine Kreditwürdigkeit ebenfalls eine Rolle. Denn in der Rente haben Sie meistens weniger Geld zur Verfügung, was zu Schwierigkeiten bei der Ratenzahlung führen könnte.

    Ein hohes Alter kann bei der Bonitätsprüfung für ein Darlehen eine Hürde sein, muss es aber nicht. Denn ältere Interessenten verfügen oft über ein höheres Einkommen und mehr Eigenkapital als jüngere Kreditnehmende, sodass unter Umständen ein Darlehen für ältere Menschen ebenfalls möglich ist.

  • Familienstand und Kinder

    Ein entscheidender Faktor für die Kreditwürdigkeit bei einem Darlehen ist Ihr Familienstand. Die besten Chancen auf einen günstigen Zinssatz haben Sie, wenn Sie verheiratet sind oder in einer Partnerschaft leben. Dann können Sie mit zwei Einkommen punkten. Sind Sie Single, haben eine gut bezahlte Anstellung und eine einwandfreie SCHUFA ist eine Finanzierung in der Regel auch kein Problem.

    Bei Personen mit einem geringen Einkommen wie Alleinstehenden mit Kind kann es schwierig sein. Da Unterhaltszahlungen und Kindergeld von der Bank bei der Haushaltsrechnung nicht anerkannt werden, sinkt das für die Tilgung zur Verfügung stehende Einkommen und damit auch die Kreditwürdigkeit. Reichen die Sicherheiten nicht aus, kann die Bank das Darlehen ablehnen oder einen Bürgen verlangen.

  • Beschäftigungsverhältnis

    Beamte oder Angestellte im öffentlichen Dienst haben sehr gute Chancen, ein Darlehen zu bekommen, da Sie über ein regelmäßiges Einkommen und ein sicheres Beschäftigungsverhältnis verfügen.

    Wer selbstständig oder als Freiberufler tätig ist, hat oft ein unregelmäßiges Einkommen. Die Bank verlangt deshalb oft einen Lohnnachweis. Bei einer Baufinanzierung müssen Sie oft die Lohnnachweise der vergangenen 3 Jahre einreichen. Können Sie zeigen, dass auch in Zukunft mit regelmäßigen Aufträgen zu rechnen ist, ist ein Darlehen auch für Selbstständige realisierbar. Bringen Sie zusätzlich noch eine zweite Person in die Finanzierung mit ein, steigen Ihre Chancen auf eine Zusage.

    Wichtig ist auch die Beschäftigungsdauer bei Ihrem Arbeitgeber. Je länger Sie bereits angestellt sind, desto höher sind Ihre Chancen bei der Kreditvergabe. Befinden Sie sich dagegen noch in der Probezeit, wirkt sich das oft negativ auf Ihre Kreditwürdigkeit bei einem Ratenkredit aus. Einige Banken schließen einen Kredit während der Probezeit ganz aus, andere Banken wiederum finanzieren auch in der Probezeit. In den meisten Fällen wird die erste Auszahlung aber erst nach Ende der Probezeit erfolgen.

    Ähnliches gilt für befristete Arbeitsverträge. In der Regel ist es für diese Arbeitnehmer schwerer, einen Kredit zu erhalten. Wurde dagegen die Befristung bereits mehrfach verlängert und dies durch Nachweise bestätigt, sind Banken eher zu einer Finanzierung bereit.

  • Wohnort [nur Ratenkredit]

    Bei einem Ratenkredit kann sich zusätzlich auch Ihr Wohnort auf Ihre Kreditwürdigkeit auswirken. Leben Sie in einer Gegend mit hoher Arbeitslosigkeit und geringen Einkommen, wirkt sich dieser Aspekt mindernd auf Ihrer Bonität aus. Positiv kann es hingegen sein, wenn Sie länger am selben Wohnort wohnen. Für Gläubiger gelten Sie dadurch als gut auffindbar.

  • SCHUFA-Auskunft

    Neben ihren eigenen Entscheidungskriterien für eine Baufinanzierung vertraut die Bank bei Fragen zur Zahlungsmoral vor allem Auskunfteien wie der SCHUFA, Bürgel Wirtschaftsinformationen oder Creditreform. Dort werden alle Daten zu Ihrem bisherigen Zahlungsverhalten gesammelt. Wichtig ist dabei vor allem die Frage, ob alle Verträge bisher immer pünktlich bedient wurden oder ob es bereits Unregelmäßigkeiten bei Rückzahlungen gab. Auch Informationen zu bestehenden oder bereits abgeschlossenen Krediten sowie über laufende Verträge und Bankkonten werden bei der SCHUFA hinterlegt.

    Aus dem daraus resultieren SCHUFA-Score und dem von der Bank ermittelten Score ergibt sich ein Wahrscheinlichkeitswert über Ihre Kreditwürdigkeit, der voraussagt, ob Sie den Kredit für das Darlehen zurückzahlen können. Ist dieser positiv, erhalten Sie das Darlehen; ist er negativ, wird der Kredit abgelehnt oder zu einem höheren Zinssatz vereinbart.

  • Eigenkapital [nur Baufinanzierung]

    Je mehr Eigenkapital Sie in die Baufinanzierung einbringen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, eine positive Zusage für eine Finanzierung zu bekommen. So sollten Sie mindestens die Erwerbsnebenkosten, die bis zu 15 % des Kaufpreises betragen können, aus eigener Tasche bezahlen. Im Übrigen werden nicht nur Geldleistungen als Eigenkapital angerechnet, auch Eigenleistungen – also selbst erbrachte Arbeiten beim Hausbau – gelten für die Bank als Eigenkapital.

    Eigenkapital wirkt sich zudem nicht nur positiv auf Ihre Kreditwürdigkeit beim Darlehen aus, sondern erhöht auch Ihre Aussicht auf niedrigere Zinsen. Es gilt das Motto: Je mehr, desto besser! Je mehr Eigenkapital Sie also mitbringen, desto höher sind Ihre Chancen auf ein günstiges Darlehen.

  • Die Immobilie [nur Baufinanzierung]

    Auch die Immobilie selbst schauen sich die Banken genau an. So will die Bank sicherstellen, dass das Objekt werthaltig genug ist, um bei einem möglichen Wiederverkauf oder einer eventuellen Zwangsversteigerung die Restsumme trotzdem vollständig zu tilgen. Wichtig sind dabei vor allem Aussagen über das Alter der Immobilie, den aktuellen Zustand sowie über welche Ausstattungsmerkmale das Objekt verfügt. Auch die Lage kann Einfluss auf die Kreditvergabe haben. So werden Objekte in bevorzugter Lage eher finanziert als ein sanierungsbedürftiges Haus in einem strukturschwachen Gebiet. All diese Faktoren fließen in den Verkehrswert der Immobilie ein. Zusätzlich berechnet die Bank aber auch den Beleihungswert der Immobilie: Darunter versteht man den Wert, den die Bank beispielsweise bei einer Zwangsversteigerung für die Immobilie erhält. Der Beleihungswert ist circa 20 bis 30 % niedriger als der errechnete Verkehrswert.

  • Zusätzliche Sicherheiten

    Bei einer Baufinanzierung erhöhen unbelastete Immobilien, Grundstücke, Wertpapiere und Edelmetalle Ihre Chancen auf einen günstigen Kredit bei der Bonitätsprüfung. Bei einem Ratenkredit reicht es oft schon, wenn Sie die Finanzierung mit einem zweiten Darlehensnehmer oder einem Bürgen absichern.

Wie beeinflusst die Kreditwürdigkeit den Zinssatz?

Je besser der Score-Wert, den die Bank für Ihre Bonität errechnet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie den Kredit bekommen und desto niedriger fällt der angebotene Zinssatz aus. Gerade bei einer Finanzierung, bei der es um hohe Summen und lange Laufzeiten geht, kann Ihre Kreditwürdigkeit das Zünglein an der Waage sein und Ihre Finanzierung schnell mehrere Tausend Euro teurer oder günstiger machen. Natürlich können Sie auch mit einem niedrigeren Score-Wert und einem befristeten Arbeitsverhältnis oder in der Probezeit ein Darlehen erhalten – dann zahlen Sie aber meist einen höheren Zinssatz.

Laut SCHUFA Kredit-Kompass 2023 sind bei der Auskunftei nur für 4,8 %der Verbraucher negative Merkmale hinterlegt, die eine Kreditaufnahme erschweren würden. Das bedeutet, mehr als 90 % werden positiv bewertet und können aufgrund ihrer guten Bonität mit einem niedrigen Zinssatz rechnen.

Bonitätsprüfung: Welche Unterlagen brauchen Sie?

Damit die Bank Ihre Bonität prüfen kann, müssen Sie verschiedene Unterlagen vorlegen. Dazu gehören:

  • Ihr Personalausweis
  • Gehalts- bzw. Einkommensnachweise der letzten 3 Monate
  • Nachweise über zusätzliche Einkünfte
  • Eine Vermögensauskunft
  • Nachweis über feste monatliche Ausgaben
  • Nachweis einer festen und unbefristeten Beschäftigung
  • Eventuell Kopien vorhandener Kreditverträge

Wenn Sie eine Baufinanzierung abschließen wollen, müssen Sie für die Bonitätsprüfung zusätzlich diese Unterlagen einreichen:

  • Aktuelle Renteninformationen
  • Letzter Lohnsteuerbescheid
  • Die von Ihnen unterschriebene SCHUFA-Selbstauskunft
  • Ggf. Nachweis zur privaten Krankenversicherung
  • Mitteilung über drohende Insolvenzverfahren oder vorausgegangene Vermögensabnahmen durch einen Gerichtsvollzieher in den letzten fünf Jahren

Wenn Sie selbstständig sind, sind zudem noch folgende Unterlagen notwendig:

  • Bilanz- und Gewinnermittlung
  • Betriebswirtschaftliche Auswertung
  • Gesellschaftervertrag, falls vorhanden
  • Auszug aus dem Handelsregister
  • Bei zusammenhängenden Gesellschaften eine Verflechtungsübersicht

Wie bewerten SCHUFA und andere Auskunfteien Ihre Bonität?

Auskunfteien sind für die Banken eine weitere Quelle, über die sie Informationen über die Kreditwürdigkeit eines künftigen Kunden beziehen. Bei Auskunfteien handelt es sich um Firmen, die Informationen über die wirtschaftlichen Tätigkeiten von Personen speichern. Die 3 bekanntesten Auskunfteien in Deutschland sind die SCHUFA, Bürgel Wirtschaftsinformationen und Creditreform.

Einen Kredit ohne Bonitätscheck zu bekommen, ist in Deutschland ausgeschlossen. Denn gerade wenn es um hohe Summen geht, wollen die Banken sichergehen, dass Sie Ihren Kredit auch bedienen können. Es wird deshalb bei jeder Kreditanfrage eine Bonitätsauskunft angefragt.

Die SCHUFA ist die größte Auskunftei in Deutschland, bei ihr sind die Daten von über 68 Millionen Deutschen registriert. Sie sammelt zum Beispiel Daten über Ihre wirtschaftlichen Verhältnisse und bisherigen Zahlungsvorgänge. Dazu gehören:

  • Informationen über bestehende oder abgeschlossene Kredite
  • Daten über laufende Verträge (Telefon, Leasing, Online-Händler)
  • Anzahl Girokonten und Kreditkarten 
  • Wohneigentum
  • Unternehmensbeteiligungen
  • Eventuelle Insolvenzverfahren, Inkassodaten oder Einträge im Schuldnerverzeichnis
  • Wurden alle Forderungen bisher gemäß Vertrag getilgt?
  • Sind bereits Zahlungsunregelmäßigkeiten aufgetreten?

Negative SCHUFA–Einträge wie ein geplatztes Darlehen mindern die Wahrscheinlichkeit einer Kreditzusage deutlich. Um an entsprechende Informationen zu kommen, haben die Auskunfteien Verträge mit Banken und Kreditgebern zur Datenübermittlung geschlossen. Diese Daten sammeln sie, weisen sie einer Person oder einem Unternehmen zu und erstellen daraufhin ein sogenanntes Scoring – auch Bonitätsindex genannt. Der Begriff Scoring bezeichnet ein analytisches, statistisches Verfahren, mit dem berechnet wird, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Antragsteller den Kredit regelmäßig und zuverlässig bedienen kann.

Einmal jährlich SCHUFA-Auskunft einholen

Um bereits vor der Beantragung eines Kredits selbst einschätzen zu können, wie die eigenen Chancen stehen, kann es sinnvoll sein, sich bei der SCHUFA eine Bonitätsauskunft einzuholen. Eine Auskunft bei der SCHUFA ist einmal im Jahr kostenlos möglich. Jede weitere Auskunft ist jedoch mit Gebühren verbunden. Sie kostet einmalig zwischen 14,95 € und 29,95 €.

Wie kann ich meinen SCHUFA-Score verbessern?

Welche detaillierten Verhaltensregeln zu einem höheren SCHUFA–Score führen und Ihnen somit helfen, Ihre Bonität zu verbessern, ist schwer zu beurteilen, da die SCHUFA ihre Kriterien nicht kommuniziert. Einige Maßnahmen tragen aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einer positiveren Einstufung Ihrer Bonität bei:

Rechnungen immer pünktlich zahlen

Wer seine Rechnungen nicht pünktlich zahlt, wirkt unzuverlässig. Deshalb wirken sich Mahnungen und Inkasso-Verfahren negativ auf Ihren SCHUFA-Score aus.

Sorgfältig mit Kreditanfragen umgehen

Wenn Sie im Begriff sind, mehrere Kredite miteinander zu vergleichen, achten Sie darauf, dass das Kreditinstitut nicht jedes Mal eine sogenannte „Anfrage Kredit“ bei der SCHUFA stellt, sondern lediglich eine „Anfrage Kreditkondition“. Sonst geht die SCHUFA bei jeder weiteren Anfrage in Ihrem Namen davon aus, dass Sie Probleme haben, einen Kredit zu erhalten – und wertet das negativ. Wird eine „Anfrage Kredit“ seitens des Kreditgebers gestellt, versteht die SCHUFA, dass es sich lediglich um eine Voranfrage handelt.

Stellen Sie deshalb sicher, dass die Banken stets nur die Konditionenanfrage verwenden. Das ist besonders wichtig, wenn Sie den Kreditvergleich selbst durchführen möchten. Keine Sorgen müssen Sie sich dagegen bei einem Kreditvergleich über Dr. Klein machen: Unsere Spezialisten für Baufinanzierung und Ratenkredite verwenden auch online für die Bonitätsprüfung lediglich die Konditionenanfrage, durch die Ihnen keinerlei Nachteile bei Ihrem SCHUFA-Score entstehen.

Überflüssige Girokonten und Kreditkarten kündigen

Es wird angenommen, dass die Anzahl der geführten Girokonten und Kreditkarten ebenfalls Auswirkungen auf den Bonitätsindex hat.

Bonitätsnachweis nach Fehlern prüfen

Finden Sie in Ihrem Bonitätsnachweis Fehler oder falsche Angaben, sollten Sie diese so schnell wie möglich richtigstellen. Beispielsweise müssen Daten nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden. Welche Löschungsfristen bei der SCHUFA gelten, sehen Sie hier:

 Zeitpunkt der Löschung
Falsche Angaben, die unstrittig belegt werden können sofort
Informationen über Girokonten und TelefonkontenUnmittelbar nach Auflösung
Anfragen zu Kreditkonditionen12 Monate nach Anfrage
Kreditanfragen12 Monate nach Anfrage
Informationen über Kredite, Gerichtsdaten3 Jahre nach der vollständigen Tilgung der Kreditsumme
Inkassoforderungen3 Jahre zum Ende des dritten Jahres
InsolvenzverfahrenEröffnung: 3 Jahre, Restschuldbefreiung: weitere 3 Jahre, Erfolgreicher Abschluss: 3 Jahre
Tabelle: Zeitpunkt der Löschung bei der SCHUFA

Wurden die Löschfristen nicht eingehalten oder haben Sie in der Auskunft der SCHUFA falsche Angaben entdeckt, sprechen Sie die SCHUFA und eventuell auch den jeweiligen Vertragspartner darauf an und verlangen Sie eine Berichtigung der Daten. So können Sie zu einer Verbesserung Ihrer Bonität beitragen und haben bei der nächsten Bonitätsprüfung bessere Chancen, einen Ratenkredit zu günstigen Zinsen zu erhalten.

Was passiert, wenn sich Ihre Bonität während der Kreditlaufzeit verschlechtert?

Banken führen auch während des laufenden Kredites regelmäßig Bonitätsprüfungen durch. Dazu fragen sie beispielsweise bei der SCHUFA nach, ob Sie andere Verträge regelmäßig bedienen und Rechnungen pünktlich bezahlen. Hat sich Ihre Bonität in der Zwischenzeit verschlechtert, kann die Bank Ihren Kreditzins erhöhen – allerdings nur, wenn im Vertrag eine Zinsanpassungsklausel vereinbart wurde. Haben Sie einen Festzins vereinbart, müssen Sie keine Zinserhöhung befürchten.

Bemerken Sie, dass Sie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, sollten Sie handeln. Als erstes gilt es, das Gespräch mit der Bank zu suchen. Oftmals bietet diese von sich aus Lösungen an, wie beispielsweise die Kreditraten anzupassen oder für einen gewissen Zeitraum auszusetzen. Wichtig ist auch ein Reservepolster für Notfälle, dass Sie sich bereits ab Beginn der Finanzierung auf jeden Fall anlegen sollten. Damit können Sie dann in der ersten Zeit die ausstehenden Kreditraten zahlen.

Erhöht ein zweiter Antragsteller die Kreditwürdigkeit bei der Immobilienfinanzierung?

Wer einen zweiten Antragsteller mit in die Immobilienfinanzierung aufnimmt, steigert seine Chancen, das Baudarlehen zu bekommen. Denn das doppelte Einkommen wirkt sich positiv auf die Kreditwürdigkeit aus und mindert für die Bank das Risiko, das geliehene Geld nicht zurückzuerhalten. Allerdings ist es wichtig, sich klar zu machen, dass jeder Kreditnehmer für den anderen haftet. Das bedeutet: Gerät einer der Mitantragsteller in finanzielle Schwierigkeiten und kann die Rate nicht mehr bedienen, muss der zweite für den Kreditausfall aufkommen. Ist also bereits abzusehen, dass die finanzielle Ausgangslage des anderen Antragstellers nicht konstant ist, sollte eventuell auf ihn verzichtet werden. Das gilt genauso bei einem schlechten SCHUFA-Score des Mitantragstellers: Seine niedrige Kreditwürdigkeit wirkt sich negativ auf die Kreditvergabe und die Bauzinsen aus.

Fester Zinssatz für alle mit bonitätsunabhängigen Konditionen

In manchen Fällen bieten Banken auch Darlehen mit bonitätsunabhängigen Konditionen an. Die eigene Kreditwürdigkeit hat bei diesen Krediten keinen Einfluss auf die Konditionen. Für alle Kunden ist der Zinssatz gleich. Banken prüfen aber dennoch die Bonität, um zu erfahren, ob die Bedingungen für eine Kreditzusage erfüllt sind. In der Regel sind Darlehen mit bonitätsunabhängigen Konditionen eher die Ausnahme als die Regel.

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