Dachgeschoss ausbauen: Erfahrungsbericht

Unsere Planung für den Dachgeschossausbau

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Wir haben es getan: Vor knapp drei Jahren kauften mein Mann und ich unser Haus in einem kleinen beschaulichen Dörfchen zwischen Hamburg und Lübeck. Ein absoluter Glücksgriff, denn alles war bereits fertig, die Küche sowie die Bäder voll ausgestattet. Momentan leben wir noch auf einer Ebene, nun wollen wir es angehen und unseren Dachboden ausbauen.

Dachgeschoss ausbauen: Ran an die Raumaufteilung

Die erste Herausforderung bestand darin, mich mit meinem Mann über die Aufteilung zu einigen. Immerhin bieten 60 Quadratmeter eine Menge Platz. Das Schlafzimmer soll auf jeden Fall nach oben wandern. Zudem soll die Etage weitestgehend offen gestaltet werden. Ein Bad darf bei der Planung für den Dachgeschossausbau nicht fehlen. Darin waren wir uns schon mal einig. Mein Mann träumt von einem Herrenzimmer, ich brauche Platz für meine Nähutensilien. Doch irgendwie rückt mein Nähzimmer in immer weitere Ferne, je mehr ich versuche daran festzuhalten. Das Herrenzimmer hat es auch nicht auf die erste Etage geschafft. Da der Dachboden sehr offen gestaltet werden soll, würde jedes weitere Zimmer diesen Plan gefährden. Soviel Platz haben wir dann auch nicht frei. Und wie soll das jetzt genau aussehen? Aktuell ist es noch ziemlich leer hier oben, naja, sehen wir mal von den Koffern und Kisten ab.

Wer braucht einen Fachmann, wenn er eine App haben kann?!

Es gibt Menschen, die habe eine genaue Vorstellung von dem, was sie haben wollen. Da, wo andere nur Rohre sehen, stellen sie sich schon ganz plastisch das geflieste Bad vor. Wo noch die Stromleitungen von der Decke hängen, schwärmen sie von dem großzügig geschnittenen Wohnzimmer mit indirektem Licht. Tja, was soll ich sagen, ich sehe auf unserem Dachboden nur OSB-Platten und ein paar Dachlatten. Es wird also Zeit, meiner Vorstellung etwas auf die Sprünge zu helfen. Da ich viel Gutes von diesem Internet gehört hatte, machte ich mich auf die Suche nach einer App, die mir weiterhelfen konnte. „Home Design“ war hier das Stichwort. Ruckzuck hatte ich eine kostenlose App, in die ich mich erstmal einfuchsen musste. Meine anfänglichen Wutausbrüche und Geduldsproben schlugen in Neugier und Vorfreude um. Es machte direkt Spaß den Dachgeschossausbau nach und nach zum Leben zu erwecken. Die Planung schreitet also voran. Hier ein Foto von unserem hoffentlich bald neuen Wohnraum.

Teil der Planung: Was soll der Dachgeschossausbau nun kosten?

Die Planung für den Dachgeschossausbau habe ich selbstverständlich gemacht, ohne zu wissen, ob das bei uns auch gerade finanziell drin ist. Aber hey, wir haben alle Zeit der Welt. Sollte sich der Dachgeschossausbau noch etwas verzögern, ist das kein Thema, da wir den Platz oben nicht zwingend brauchen. Daher ist es auch nicht schlimm, wenn nicht alles sofort fertig wird. Aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Nun also die Kosten. Dazu muss man wissen, was überhaupt nötig ist und gebraucht wird. Auf unserem Dachboden sind an den Giebelseiten bereits Fenster drin sowie OSB-Platten vorhanden. Das komplette Dach wartet jedoch noch auf seine Dämmung. Um es gleich von Anfang an vernünftig zu machen, planen wir noch zwei zusätzliche Fenster für das Dach ein. Nichts ist schlimmer, als dunkle Räume. Das greift, bei mir zumindest, auch auf die Stimmung und die möchte ich meinem Mann nicht zumuten. So hat sich folgende Kostenaufstellung ergeben:

LeistungKostenUnsere Kosten für 60 qm
Dämmung inkl. Rigips6-150 €/qm4.800 €
Trittschalldämmung2-10 €/qm300 €
Elektrik (inkl. Fachmann)500-1.000 €
(Anschluss +
Steckdosen)
700 €
Je Fenster inkl. Einbau
durch Fachmann
1.000-3.000 €4.000 €

Treppe/ Treppenloch1.000-5.000 €
3.200 €
Maler-/ Tapezierarbeiten
inkl. Material
7 €/qm420 €
Schrauben, Spachtelmasse,
Holzlatten
100 €100 €
Innentürab 100 €300 €
Heizkörper
(inkl. Fachmann)
2.000-3.000 €
(Heizkörper +
Rohrleitung)
3.000 €
Gesamt16.820 €

Was soll ich sagen? Ehrlich gesagt habe ich hier zum ersten Mal diese genaue Kostenaufstellung gemacht. Die wichtigste Frage, die sich mir gerade stellt:

Wie soll ich das meinem Mann beibringen?

Man bedenke, in dieser Aufstellung ist noch nicht der Boden eingerechnet. (Wahrscheinlich wird es Laminat.) Das Bad fehlt auch noch. Das werde ich auch erst einmal nicht einkalkulieren. Ich muss mich noch an die knapp 17.000 Euro gewöhnen.

Wie geht die Planung für den Dachgeschossausbau weiter?

Erst einmal muss der Steuerberater noch etwas rechnen. In der Regel bekommen wir jedes Jahr etwas von der Steuer zurück, sodass wir dieses Kapital in den Dachgeschossausbau investieren können. Parallel holen wir uns gerade ein paar Angebote ein und werden uns noch dazu konkret mit Fenstern und Türen beschäftigen. Gerade die Fenster gehören zu den größeren Kostenfaktoren, daher müssen sie gut überlegt und geplant werden. Auf der anderen Seite möchte ich auch nicht auf Tageslicht verzichten und das in ausreichender Form. Sicher bin ich schlauer, wenn ich bei der weiteren Planung für den Dachgeschossausbau mit den jeweiligen Experten gesprochen habe. Bis dahin haben wir uns auch für einen Bodenbelag entschieden. Ganz bestimmt!

Beim nächsten Mal berichte ich euch dann genau, wie es mit der Planung gelaufen ist, welche Angebote wir bekommen haben, ob wir dem finanziellen Ruin entkommen können und zeige die ersten Bilder vom Dachgeschossausbau.


Alle Teile dieser Reihe
Teil 2: Dachausbau: Kosten, wie sie (nicht) im Buche stehen
Teil 3: Dachflächenfenster einbauen – so geht’s


Dachgeschossausbau günstig finanzieren

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