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Immobilienmarkt im Norden und Osten: Indexwerte steigen weiter an

Datenanalyse – Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI): Region Nord/Ost 2. Quartal 2019

Lübeck, 11. Juli 2019. Steigende Medianpreise in Berlin, sinkende in Dresden; Maximalpreise für Eigentumswohnungen von 6.021 €/qm in Hannover bis 15.982 €/qm in Hamburg – der Immobilienmarkt im Norden und Osten zeigt sich uneinheitlich. Eins haben diese Metropolregionen aber alle gemein: Die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen, klettern überall auf neue Höchststände.

Grafik: DTI Nord+Ost Q2/2019
Grafik: DTI Nord+Ost Q2/2019

Hamburg: Hoher Kaufpreis trifft niedrigen Beleihungswert

Ein Plus von 148 €/qm für Eigentumswohnungen und 212 €/qm für Häuser: Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind die durchschnittlich gezahlten Quadratmeterpreise für Hamburger Immobilien deutlich gestiegen. Durch die historisch niedrigen Zinsen erweitert sich der Spielraum für Immobilienkäufer zwar, dennoch bleibt die Finanzierung der eigenen vier Wände eine Herausforderung, wie Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg, in der Praxis erlebt: „Banken melden uns immer häufiger zurück, dass sie die Höhe des Kaufpreises nicht nachvollziehen können und setzen den nachhaltigen Wert der Immobilie geringer an. Das verschlechtert für die Kreditnehmer den Beleihungsauslauf.“ Das bedeutet: Je weiter der Kaufpreis und die Bewertung der Bank auseinanderklaffen, desto mehr Eigenkapital müssen Käufer gegebenenfalls bei der Finanzierung einbringen.

Bei aktuellen Kaufpreisen von bis zu 15.982 €/qm für Eigentumswohnungen und 10.531 €/qm für ein Eigenheim wird das Eigenkapital vieler Immobilieninteressenten in der Hansestadt allerdings bereits durch die Kaufnebenkosten aufgebraucht. Eine Möglichkeit, die Wunschimmobilie dennoch zu finanzieren, bietet eine 100-Prozent-Finanzierung – sofern eine überdurchschnittlich gute Bonität vorhanden ist. Damit sich eine solche Finanzierung nicht durch Zinsaufschläge der Bank verteuert, rät Spezialist Frank Lösche dazu, Förderdarlehen als Eigenkapitalersatz einzubringen: „Lassen Darlehensnehmer einen Teil der Finanzierung mit einem Förderdarlehen der KfW nachrangig über die Hamburgische Investitions- und Förderbank oder die Investitionsbank Schleswig-Holstein laufen, erreichen sie einen besseren Beleihungsauslauf beim Hauptkredit und zahlen im besten Fall keinen Zinsaufschlag.“

Hannover: große Preisspannen bei den Quadratmeterpreisen

In der niedersächsischen Landeshauptstadt legen die Medianpreise im Vergleich zum Vorquartal um 50 €/qm bei Eigenheimen und sogar um 160 €/qm bei Appartements zu. Dahinter verbergen sich große Preisspannen:  Hannoveraner Immobilienkäufer können ein eigenes Haus bereits für 500 €/qm ergattern, je nach Lage und Ausstattung zahlen sie aber auch bis zu 6.712 €/qm. Für Eigentumswohnungen bewegen sich die Kaufpreise zwischen 917 €/qm und 6.021 €/qm. Auch die Indexwerte, die die tatsächliche Preisentwicklung anzeigen und Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigen, klettern nach oben – auf 155,66 für Häuser und 204,47 für Wohnungen.

Berlin: Nase vorn bei Indexwerten und Medianpreisen

In der Bundeshauptstadt erreichen die Indexwerte mit über 190 für Häuser und über 230 für Appartements neue Höhen. Bei einem Vergleich dieser Werte mit denen des Vorjahresquartals wird deutlich, was für eine Entwicklung der Berliner Immobilienmarkt zu verzeichnen hat: Mit einem Zuwachs von über neun Prozent bei Eigentumswohnungen und fast zwölf Prozent bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist die Steigerung so stark wie in keiner anderen Metropolregion im Norden und Osten. Dies wirkt sich auch auf die Medianpreise aus: Im Schnitt zahlen Berliner 2.835 €/qm für ein Eigenheim und 4.285 €/qm für eine Eigentumswohnung und nehmen damit den Spitzenplatz vor Hamburg, Hannover und Dresden ein.

Dresden: Median- und Höchstpreise runter, Indexwerte rauf

Im Florenz an der Elbe erreichen die Median- und die Höchstpreise keine neuen Rekordwerte, sondern sinken leicht. Wohnungs- und Hauskäufer zahlen im Schnitt etwa 20 €/qm weniger als im Vorquartal und geben auch mit Maximalpreisen von 4.630 €/qm für Häuser und 5.625 €/qm für Wohnungen weniger aus als zu Beginn des Jahres. Die Indexwerte hingegen sind weiter im Aufwärtstrend: Sie steigen jeweils um rund 1,8 Prozent und pendeln sich im 2. Quartal 2019 um den Wert 168 ein. Damit bildet Dresden bei Wohnungen im Vergleich zu Berlin, Hannover und Hamburg zwar das Schlusslicht – bei Eigenheimen aber liegt die sächsische Landeshauptstadt hinter der Bundeshauptstadt auf Platz zwei.

Regionalanalyse Metropolregion Hamburg

QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20193.992 €/qm1.080 - 15.982 €/qm194,78+0,53%+5,53%
Eigentumswohnungen
QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20192.825 €/qm625 - 10.531 €/qm165,12+1,62%+8,21%
Ein- und Zweifamilienhäuser

Regionalanalyse Metropolregion Hannover

QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20192.561 €/qm917 - 6.021 €/qm204,47+1,95%+8,30%
Eigentumswohnungen
QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20192.151 €/qm500 - 6.721 €/qm155,66+1,59%+7,91%
Ein- und Zweifamilienhäuser

Regionalanalyse Metropolregion Berlin

QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20194.285 €/qm714 - 12.000 €/qm230,39+2,16%+9,27%
Eigentumswohnungen
QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20192.835 €/qm529 - 10.738 €/qm190,37+3,85%+11,97%
Ein- und Zweifamilienhäuser

Regionalanalyse Metropolregion Dresden

QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20192.566 €/qm634 - 5.625 €/qm168,32+1,83%+8,71%
Eigentumswohnungen
QuartalMedianpreis (Alt-, Neubau)PreisspanneIndexwertVergleich zum VorquartalVergleich zum Vorjahresquartal
Q2/20192.427 €/qm544 - 4.630 €/qm167,25+1,87%+6,92%
Ein- und Zweifamilienhäuser
Lea Schmidt Bild
Pressekontakt

E-Mail: lea.schmidt@drklein.de
Telefon: 0451 14089668

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Foto: Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr. Klein Privatkunden AG
Zitate

Hier finden Sie freigegebene Zitate von Vorstand Michael Neumann und weiteren Spezialisten von Dr. Klein.

Über den Dr. Klein-Trendindikator für Immobilienpreise (DTI)

Dr. Klein hat mit dem DTI erstmals einen quartalsweisen, regionalen Immobilienpreisindex auf der Grundlage tatsächlich gezahlter Kaufpreise entwickelt. Monatlich analysiert der Trendindikator die aktuelle Entwicklung der jeweils im Fokus stehenden Region. Der DTI wird auf Basis einer hedonischen Regressionsanalyse erstellt. Ziel dieser Methode ist es, den reinen Preiseffekt pro betrachtete Periode herauszustellen. Zur Ermittlung des Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise werden monatliche Transaktionsdaten der EUROPACE-Plattform errechnet. EUROPACE ist der unabhängige Marktplatz für Immobilienfinanzierungen in Deutschland. Rund zwanzig Prozent aller Immobilienfinanzierungen in Deutschland werden über diesen Marktplatz finanziert. Der DTI basiert auf etwa 35.000 Transaktionen mit einem Volumen von knapp 8 Mrd. Euro pro Monat.

Über die Dr. Klein Privatkunden AG

Die Dr. Klein Privatkunden AG ist einer der größten Finanzdienstleister Deutschlands und bereits seit 1954 am Markt etabliert. Mit mehr als 700 Beraterinnen und Beratern in deutschlandweit über 250 Büros hat das Unternehmen die meisten Standorte der Branche. Die Spezialisten von Dr. Klein beraten in den Bereichen Baufinanzierung, Versicherung und Ratenkredit.

Dr. Klein arbeitet mit über 600 Kredit- und Versicherungsinstituten zusammen und berät umfassend, anbieterneutral und kostenfrei. So erhalten die Kunden maßgeschneiderte Finanzierungen und günstige Konditionen. Dafür wird das Unternehmen immer wieder ausgezeichnet, zuletzt zum neunten Mal in Folge mit dem „Deutschen Fairness-Preis“. Dr. Klein ist eine 100%ige Tochter des an der Frankfurter Börse im SDAX gelisteten technologiebasierten Finanzdienstleisters Hypoport SE.