Düsseldorfer Immobilienmarkt bleibt angespannt

Zwischen Preisspirale und Zinssicherung: Immobilienmärkte im Westen

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Mit einem Plus von 17 Prozent bei Eigentumswohnungen im Jahresvergleich setzt sich Dortmund an die Spitze der Teuerungsraten. Aber auch die Immobilienpreise in Düsseldorf und Köln steigen weiter – zusammen mit den Zinsen. Eine Kombination, die die Finanzierung eines Eigenheims zunehmend schwieriger macht. Der Bausparvertrag könnte nun sein großes Comeback feiern.

Bei Düsseldorfer Immobilien gilt weiterhin: plus, plus, plus – Eigentumswohnungen verteuern sich um 12,75 Prozent innerhalb eines Jahres, Häuser über 14 Prozent. Der Medianpreis legt im Vergleich zum Vorquartal um jeweils rund 90 Euro zu auf 3.884 €/qm bei Appartements und 3.521 €/qm bei Ein- und Zweifamilienhäusern. An der Preisdynamik hat auch der rasante Zinsanstieg seit Jahresbeginn nichts geändert. Die Finanzierung der eigenen vier Wände wird dadurch allerdings erschwert: „Bei den Bauzinsen gilt aktuell das Tankstellen-Prinzip: Man weiß nicht, ob der Zins von Montag am Ende der Woche noch gilt“, beschreibt Dennis Bettenbrock, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Düsseldorf, die Lage. Daher erlebe gerade der Bausparvertrag eine Renaissance: „Jahrelang war der Bausparer in der Mottenkiste verschwunden, aber jetzt ist er als Instrument zur Zinssicherung wieder sehr interessant – nicht nur für Immobilienkäufer, sondern auch für Besitzer, bei denen eine Anschlussfinanzierung oder Modernisierung ansteht“, erklärt der Spezialist. Der zu Beginn vereinbarte Zinssatz wird über die gesamte Vertragslaufzeit festgeschrieben. Für Dennis Bettenbrock ist daher jetzt der ideale Einstieg: „Noch gibt es den Bausparvertrag zu günstigen Konditionen und ein Ende des Zinsanstiegs ist nicht in Sicht.“

Köln legt gegenüber Düsseldorf noch einen drauf: Wohnungskäufer müssen hier noch tiefer in die Tasche greifen und zahlen bereits im Schnitt über 4.000 €/qm. Es geht aber noch deutlich höher: Das teuerste Appartement wechselt im 1. Quartal für 14.509 €/qm den Besitzer – ein neuer Rekord. Der Medianpreis für Häuser in der Domstadt zeigt sich mit 3.410 €/qm hingegen etwas moderater.

Mögen die Immobilienpreise an der Ruhr auch nicht ganz so hoch sein, wie am Rhein – bei der Teuerung hält Dortmund locker mit und setzt sich im Apartmentbereich sogar vor Köln und Düsseldorf: ein Plus von 14,82 Prozent bei Häusern und fast 17 Prozent Zuwachs bei Eigentumswohnungen im Jahresvergleich.


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