Immobilienpreise steigen, Bundesbank besorgt

Immobilienpreise steigen, Bundesbank besorgt

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Metropolen im Westen wie Düsseldorf oder Köln sind nicht nur an Karneval beliebt: Die Nachfrage nach Wohnraum ist hoch, die Immobilienpreise steigen. In ihrem jüngsten Monatsbericht betrachtet die Bundesbank diese Entwicklung kritisch und spricht von „markanten Preisübertreibungen“. Was heißt das für Immobilieninteressenten? Wir haben aktuelle Zahlen und Einschätzungen für die westdeutschen Metropolen zusammengefasst!

Düsseldorf auf Rekordjagd

Der Düsseldorfer Immobilienmarkt brach Ende 2019 noch einmal mehrere Rekordwerte: Wohnungen verteuern sich im Vergleich zum Vorjahr um fast 14 Prozent. Keine andere Metropole im Westen verzeichnete höhere Preissteigerungen. In der Landeshauptstadt liegt der höchste gezahlte Quadratmeterpreis mittlerweile bei fast 11.000 Euro – und damit rund 2.000 Euro über dem Wert des vergangenen Jahres. Wer gehofft hat, das Ende der Fahnenstange sei nun bald erreicht, dürfte enttäuscht werden. Dennis Bettenbrock, unser Spezialist für Baufinanzierung vor Ort, hat eher schlechte Nachrichten: „Ich rechne auch 2020 mit einer hohen Preisdynamik für den Markt in Düsseldorf“, meint er. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: „Alle äußeren Faktoren sind derzeit ausgesprochen günstig: Düsseldorf als Stadt hat eine enorme Lebensqualität. Hinzu kommen ein weiter sehr attraktiver Zinsmarkt und gute Bonitäten. Wenn dann auch noch Nachfrage und Angebot so weit auseinanderklaffen, entwickeln sich die Preise entsprechend“, so Dennis.

Steigende Preise in Köln und Dortmund

Auf der anderen Rheinseite sieht die Lage ähnlich aus. Das Preisniveau in Köln liegt sogar noch etwas höher, die Preissteigerung ist dafür marginal geringer. Doch auch in der Domstadt verteuern sich sowohl Häuser als auch in Wohnung innerhalb eines Jahres zweistellig. „Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage ist so extrem, dass Kaufverträge in Einzelfällen schon unterschrieben werden, bevor der Bau offiziell genehmigt ist“, stellte vor kurzem unser Kölner Spezialist André Hasberg fest. Etwas entspannter ist die Lage an der Ruhr – auch in Dortmund klettern die Preise zwar kontinuierlich weiter nach oben, doch sowohl das Preisniveau als auch der Zuwachs sind deutlich geringer als in den Rheinmetropolen.

Bundesbank warnt vor überhöhten Preisen

Die Bundesbank beobachtet die anziehenden Preise mit Sorge: Obwohl der Anstieg im vergangenen Jahr etwas nachgelassen hat, sehen die Währungshüter weiterhin ein überhöhtes Preisniveau bei den deutschen Immobilien. Die Kaufpreise hätten das gerechtfertigte Niveau übertroffen und seien in deutschen Städten sogar 15 bis 30 Prozent überhöht.

Was also tun, wenn ich eine Immobilie suche? Interessenten brauchen in der aktuellen Situation leider einen langen Atem und dürfen sich – auch wenn es schwer fällt – nicht unter Druck setzen lassen. Wer die passende Immobilie gefunden hat, sollte die niedrigen Zinsen für eine hohe Tilgung sowie eine möglichst lange Zinsbindung nutzen.


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