Süddeutsche Immobilienkäufer müssen über zwei Prozent mehr ausgeben als zum Jahresende 2020 – Münchner Eigentumswohnungen liegen mit +3,52 Prozent sogar noch darüber, Frankfurter Häuser leicht darunter (+1,85 Prozent). Ist mit weiteren Preissteigerungen auch nach der Pandemie zu rechnen? Und bleibt uns die derzeitige Stadtflucht erhalten? Mehr dazu im aktuellen Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI).
The Sky is the Limit: Nicht nur Frankfurter Wolkenkratzer erreichen Rekordhöhen, sondern auch die Immobilienpreise in der Bankenmetropole. Mit im Schnitt 3.295 €/qm für ein Haus und 4.212 €/qm für eine Wohnung zahlen Käufer im 1. Quartal 2021 so viel wie nie zuvor. Und auch der Höchstpreis für eine Eigentumswohnung erreicht einen neuen Spitzenwert mit 14.877 €/qm. Ist hier nun eine Schmerzgrenze erreicht? Jens Bergmann, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Frankfurt am Main, glaubt nicht daran: „Aufgrund der gut dotierten Stellen bei den Banken, Unternehmensberatungen, Großkanzleien, der EZB, der Börse, dem Frankfurter Flughafen etc. gibt es hier viel Zuzug zahlungskräftiger Interessenten aus dem In- und Ausland. War Frankfurt vor zehn bis 15 Jahren selbst im deutschlandweiten Vergleich noch verhältnismäßig günstig, so holt der Immobilienmarkt in den letzten Jahren extrem auf und steht durch internationale Kaufwillige im Vergleich mit London oder Singapur.“ Häuser in Frankfurt verteuern sich im Vorquartalsvergleich um 1,85 Prozent und Wohnungen um 2,65 Prozent. Neben den Preissteigerungen trägt auch die Corona-Lage dazu bei, dass derzeit viele Immobiliensuchende auf das Umland ausweichen. Ist dies ein nachhaltiger Trend? „Wenn dauerhaft wieder mehr Normalität einkehrt und der Einzelhandel, die Gastronomie, Kultur und Fitnessstudios geöffnet bleiben, dann werden die Vorzüge des Stadtlebens auch wieder in den Vordergrund treten. Aus meiner Sicht wird die Stadtflucht der letzten Monate daher kein langfristiger Effekt sein“, prognostiziert Jens Bergmann von Dr. Klein.
Die Preisregionen, die Frankfurt gerade erst ansteuert, gehören in München bereits seit Jahren zum Immobilienalltag. Was beide Metropolregionen gemeinsam haben: Es ist kein Ende der Preisrallye in Sicht. Zu Beginn des Jahres durchbrechen die durchschnittlich gezahlten Quadratmeterpreise in der bayerischen Landeshauptstadt erstmals die 6.000-Euro-Schallmauer für Ein- und Zweifamilienhäuser (6.080 €/qm) und knacken die 8.000-Euro-Marke bei Eigentumswohnungen (8.118 €/qm).
Auch in der baden-württembergischen Landeshauptstadt übersteigt die Nachfrage das Angebot und heizt den Immobilienmarkt weiter an. Im Vergleich zum Vorjahresquartal fällt die Preissteigerung bei Häusern in der schwäbischen Metropolregion mit +11,78 Prozent besonders deutlich aus. Die Taschen der Stuttgarter Immobilieninteressenten müssen daher deutlich tiefer sein als noch vor einem Jahr: Im Schnitt zahlen Käufer 3.941 €/qm für ein Haus und 4.172 €/qm für eine Wohnung und somit 385 €/qm bzw. 343 €/qm mehr als Anfang 2020.
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bekommt von ihrem Biokisten-Abo diktiert, was hausgemacht wird / ist viel umgezogen, kennt daher Wohnungspreise und Vermietereigenheiten von der schwäbischen Alb bis zur Ostsee / recherchiert und schreibt gerne zu erklärungsbedürftigen Themen / und das seit 2018 als PR-Managerin für Dr. Klein / stöbert begeistert und ausdauernd auf Flohmärkten nach Kunst und Krempel