Die Grundstückspreise bewegen sich seit Jahren nach oben. Laut Statistischem Bundesamt ist der durchschnittliche Preis für einen Quadratmeter baureifes Land, also einem Grundstück, das sofort bebaut werden kann, zwischen 2010 bis 2021 von 130 Euro auf 266 Euro gestiegen. Doch nicht überall klettern die Preise in die Höhe. Wir zeigen euch, in welchen Bundesländern Grundstücke noch günstig sind.
Wer in Hamburg oder Berlin ein Grundstück kaufen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Um die 1.100 Euro kostet der Quadratmeter baureifes Bauland in der Hansestadt. In Berlin sind es sogar fast 1.200 Euro. Das verwundert nicht wirklich. Denn die Grundstückspreise steigen vor allem in urbanen Gebieten stark an – in einem beliebten Stadtstaat wie Berlin oder Hamburg ist diese Entwicklung somit stärker spürbar.
Günstiger sind Grundstücke hingegen in Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort kostet der Quadratmeter nur etwa 55 Euro. Im Vergleich zu Berlin ist der Quadratmeterpreis in den beiden Bundesländern 21-mal günstiger. Stellt man die Preise den teuersten Flächenbundesländern Bayern und Baden-Württemberg gegenüber, kommt man immerhin noch auf das vier- bis sechsfache der Grundstückspreise.
Wo es sonst noch niedrige Quadratmeterpreise gibt
Auch in anderen Bundesländern sind Grundstücke weiterhin erschwinglich. So zahlen Käufer in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Brandenburg weniger als 150 Euro für einen Quadratmeter. Ein Grundstück mit der Durchschnittsfläche von 680 Quadratmetern gibt es somit bereits unter 100.000 Euro.

Niedrige Flächenpreise finden sich auch in Rheinland-Pfalz (121,74 Euro), Schleswig-Holstein (120,77 Euro), Niedersachsen (108,52 Euro), Saarland (106,91 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (70,98 Euro). Mit dem nötigen Eigenkapital und einer Baufinanzierung lässt sich der Traum vom Eigenheim dort leichter verwirklichen als in den stark nachgefragten Metropolen.
Großer Unterschied zwischen Stadt und Land
Beim Vergleich zeigt sich, dass die Grundstückspreise insbesondere in ländlich geprägten Regionen niedriger sind. So lässt sich ein klares Stadt-Land-Gefälle bei den Grundstückspreisen erkennen. In Gemeinden mit unter 2.000 Einwohnern lagen die Quadratmeterpreise 2020 bei 71 Euro. Wer hingegen in einer der 14 deutschen Großstädte leben wollte, musste 1.213 Euro pro Quadratmeter Grundstück zahlen – also 17-mal mehr, wie das Statistische Bundesamt vorrechnet.
Grund für die preisliche Differenz ist unter anderem die unterschiedliche Nachfrage nach Wohnimmobilien. Großstädte sind als Wohn- und Arbeitsort attraktiv für viele Menschen. Dementsprechend nimmt die Zuwanderung in Städte seit Jahren kontinuierlich zu. Eine große Nachfrage trifft dort oft auf ein zu kleines Angebot an Wohnfläche. Somit steigen die Preise stetig an.
Anders ist es auf dem Land. Dort ist der Trend eher umgekehrt. Viele Gemeinden erleben einen Rückgang der Einwohnerzahlen. Grundstücke sind in diesen Regionen günstiger und wegen der geringen Nachfrage lässt sich der Preis oft auch nach unten verhandeln.
Wer also nach einem bezahlbaren Grundstück sucht, sollte einen Blick abseits der großen Zentren werfen. Mittel- oder Kleinstädte können ebenfalls eine Option sein. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit außerhalb von Städten ein großes Grundstück zu einem günstigen Preis zu finden, ungemein höher.
Hilfreich kann es zudem sein, wenn ihr bei der Grundstückssuche nicht nur nach Neubaugebieten sucht, sondern auch bebaute Grundstück in Erwägung zieht. Je nach Zustand des Hauses und eigenen Plänen kann man es entweder abreißen oder sanieren. So eröffnet ihr euch weitere Optionen bei der Suche nach einem Grundstück.
Die Grundstückspreise steigen — doch nicht überall gleich stark. Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass sich die Grundstückspreise in Deutschland unterscheiden. Sowohl zwischen den einzelnen Bundesländern als auch innerhalb eines Bundeslandes. Wer hier flexibel ist, kann seinen Suchradius erweitern und günstiger an ein Grundstück gelangen.
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kommt eigentlich aus Südtirol / mag Norddeutschland aber auch sehr gerne / hat sich in seiner Abschlussarbeit mit Studiofotografie in Kamerun beschäftigt /schreibt jetzt über Immobilien und Darlehen / hat schon mal ein Jahr lang in Tokio gelebt / seit 2021 in der Redaktion von Dr. Klein / liebt Baseball.