Die Zinsen sind deutlich gestiegen – hat das nun auch Auswirkungen auf die hohen Immobilienpreise? Teuerungsraten von über 15 Prozent verschaffen Eigenheim-Käufern im Norden und Osten Deutschlands noch keine Erleichterung. Warum dennoch Hoffnung besteht, dass Verkäufer demnächst wieder realistischere Preise aufrufen? Mehr dazu im aktuellen Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI).
Das erste Quartal des Jahres hielt einige Überraschungen parat. Steigende Zinsen haben die Bedingungen, Wohneigentum zu erwerben, deutlich erschwert. Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, beobachtet, dass viele Interessenten mittlerweile zögerlich werden: „Aktuell übertrifft die Nachfrage zwar noch immer das Angebot. Aber höhere Zinsen machen es Normalverdienern immer schwerer, zu diesem Preisniveau zu kaufen. Hinzu kommt, dass auch die monatlichen Nebenkosten, zum Beispiel für Strom und Gas, zuletzt stark gestiegen sind und zusätzlich zur regulären Rate durchaus ins Gewicht fallen. Ich gehe davon aus, dass Verkäufer im Laufe des Jahres wieder realistischere Preise fordern werden müssen“, so der Spezialist aus Hannover. Noch kennen die Immobilienpreise in der niedersächsischen Hauptstadt aber nur eine Richtung: Eigentumswohnungen verteuern sich innerhalb eines Jahres um gut 15 Prozent, Häuser um knapp zehn Prozent.
Auch in Hamburg ziehen die Preise weiterhin stark an – sowohl bei Häusern als auch bei Wohnungen. Häuser verteuern sich innerhalb eines Jahres um 16,85 Prozent; Wohnungen um 14,36 Prozent. Für ein Appartement zahlen Käufer in Hamburg durchschnittlich 5.541 Euro pro Quadratmeter und damit knapp 500 Euro mehr als noch vor einem Jahr. Auf ein 80-Quadratmeter-Appartement gerechnet ergibt das eine Preissteigerung von 40.000 Euro.
Ein Ende der Preissteigerung ist auch in Dresden noch nicht spürbar, die Entwicklung zeigt sich weiterhin dynamisch. Mit 3.179 Euro pro Quadratmeter für Häuser und 3.195 Euro für Appartements liegen die gemittelten Immobilienpreise in der sächsischen Hauptstadt ziemlich gleich auf. Der Index, der die tatsächliche Preisentwicklung anzeigt, offenbart aber Unterschiede: Er liegt für Häuser mit einem Wert von 232,73 deutlich über dem von Wohnungen mit 224,91.
Ein Index jenseits der 300er-Marke – das gibt es in den nord-östlichen von Dr. Klein untersuchten Metropolregionen bisher nur in Berlin. Wohnungen in der Hauptstadt erreichen einen Wert von 312,13. Im ersten Quartal des Jahres wurden Kaufpreise von bis zu 16.785 Euro pro Quadratmeter erzielt. Im Durchschnitt zahlen Käufer für Appartements in Berlin 5.476 Euro.
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bekommt von ihrem Biokisten-Abo diktiert, was hausgemacht wird / ist viel umgezogen, kennt daher Wohnungspreise und Vermietereigenheiten von der schwäbischen Alb bis zur Ostsee / recherchiert und schreibt gerne zu erklärungsbedürftigen Themen / und das seit 2018 als PR-Managerin für Dr. Klein / stöbert begeistert und ausdauernd auf Flohmärkten nach Kunst und Krempel