Immobilienmarkt Hannover in Q1/2023

Immobilienmarkt Nord-Ost mit teils dicken Minuszeichen

Lesezeit: 2 Minuten
Artikel teilen

In Berlin und Dresden vollzieht sich der Preisrückgang im 1. Quartal etwas vorsichtiger, zum Teil steigen die Preise für Wohneigentum sogar leicht an. In Hamburg und Hannover hingegen gehen die Immobilienpreise um bis zu 5 Prozent deutlich zurück. Andreas Brendel von Dr. Klein in Hannover ordnet die aktuelle Entwicklung ein.

Hannover: starke Preisrückgänge bei den Immobilienpreisen außerhalb der Top-Lagen

In der niedersächsischen Landeshauptstadt tut sich etwas bei den Immobilienpreisen in den ersten drei Monaten des Jahres 2023: Im Vergleich zum Vorquartal ist ein Preisrückgang von -4,38 Prozent bei Häusern und -4,94 Prozent bei Wohnungen zu verzeichnen. Mit Blick auf das Vorjahresquartal gehen die Wohnungspreise sogar um -7,01 Prozent zurück. Aber: „Einen starken Preisverfall erleben wir in Hannover noch nicht übergreifend, denn in vielen Lagen trotzen Immobilien diesem Trend. Wer sich beispielsweise für ein Objekt in Hannover-Zoo oder in der Südstadt interessiert, für den ist der Preis zweitrangig – Immobilien werden dort immer noch weit über Wert verkauft,“ schildert Andreas Brendel, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover, die aktuelle Lage am Hannoverschen Wohnungs- und Häusermarkt. „Allerdings erleben wir in den vergangenen Monaten vermehrt einen preislichen Rücksetzer von bis zu 20 Prozent bei Immobilien, die sich nicht in den Top-Lagen befinden,“ berichtet Brendel. „Kaufwillige trauen sich jetzt zunehmend, selbstbewusste Angebote abzugeben und den Preis zu drücken, denn auch sie wissen: Die Goldgräberstimmung am Immobilienmarkt ist definitiv vorbei,“ so der Experte von Dr. Klein.

Hamburg: Teuerungsrate bei Eigentumswohnungen sinkt erheblich

Einen noch drastischeren Einbruch beim Preisgefüge erlebt der Hamburger Wohnungsmarkt Anfang 2023: Mit -4,96 Prozent im Quartalsvergleich und sogar -11,53 Prozent innerhalb eines Jahres legen die Preise für Appartements in der Hansestadt den Rückwärtsgang ein. Bei Häusern fällt das Minuszeichen nicht ganz so einschneidend aus. Ein- und Zweifamilienhäuser kosten aktuell 3,62 Prozent weniger als zum Jahresende 2022.

Berlin: Preisrückgang mit angezogener Handbremse

In der Hauptstadt vollzieht sich der Immobilienpreisrückgang wesentlich langsamer als in Hannover und Hamburg. Ein leichter Einbruch ist jedoch auch hier festzustellen: Zahlten Kaufinteressierte für Eigentumswohnungen im Vorquartal noch rund 5.615 €/qm, sind es jetzt 275 €/qm weniger. Bei Häusern zeigt sich ein ähnliches Bild. Im Mittel geben Kaufende hier 126 €/qm weniger aus als Ende letzten Jahres.

Dresden: Immobilienpreise nicht spürbar rückläufig

Im Elbflorenz ist die Preisentwicklung am wenigsten dynamisch. Dresdener Ein- und Zweifamilienhäuser sind im 1. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal sogar noch um 0,89 Prozent teurer geworden. Etwas anders sieht es bei Eigentumswohnungen aus: Deren Preise sind, verglichen mit denen der letzten Monate des Jahres 2022, um 0,44 Prozent zurückgegangen.


Alle Details zu den aktuellen Immobilienpreisen erfahren?


Artikel teilen