DTI Q4 2021

Immobilien im Norden und Osten: Teuerung bis zu 19 Prozent

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Ganz schön viel los am Immobilienmarkt im Norden und Osten Deutschlands. Hohe und rasant steigende Preise machen es besonders jungen Familien schwer, ins Eigenheim zu kommen. Ekkehard Enkelmann, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Berlin, gibt einen Überblick über die Marktlage.

Der Berliner Wohnungsmarkt zieht auf ohnehin schon hohem Niveau noch weiter an. Wohnungskäufer zahlen zum Jahresende 2021 rund 200 €/qm mehr als noch im dritten Quartal, bei Häusern sind es mehr als 160 Euro Steigerung. Nur mit dem eigenen Gehalt und ohne einen großen Betrag an Eigenkapital seien diese Preise laut Ekkehard Enkelmann kaum noch zu stemmen. „Das ist besonders für junge Käufer eine große Hürde“, beobachtet der Spezialist für Baufinanzierung. „Hinzu kommt, dass die Banken immer mehr auf den Verschuldungsgrad schauen, also auf das Verhältnis von Netto-Einkommen und Verschuldung. Während die Immobilienpreise weiter steigen, bleibt das Gehaltsniveau gleich – so entsteht ein Gefälle, das Banken häufig nicht mehr akzeptieren. Ohne finanzielle Hilfe aus der Familie geht hier fast gar nichts mehr.“

Auch in Hamburg steigen die Preise weiter. Innerhalb eines Jahres verteuern sich Häuser um 14,81 Prozent, Wohnungen sogar um 16,69 Prozent. Der Medianpreis für Hamburger Wohnungen klettert auf 5.440 €/qm, Hauskäufer zahlen durchschnittlich 3.771 €/qm für ihre eigenen vier Wände.

Dresdner Eigentumswohnungen verteuern sich innerhalb eines Jahres um 17,8 Prozent, noch extremer ist es bei Häusern in der sächsischen Hauptstadt: Hier sind es 19,14 Prozent Preissteigerung. Nicht nur für Dresden sind dies Spitzenwerte, auch im Vergleich zu den anderen untersuchten Metropolregionen im Norden und Osten ist dies ein Rekord.       

Und auch in Hannover ist die Preisentwicklung durchaus agil: Appartements verteuern sich innerhalb eines Jahrs um 14,84 Prozent, bei Häusern sind es 11,86 Prozent. Immerhin: Die Metropolregion Hannover ist die einzige im Nord-Ost-Vergleich, bei der der tatsächlich gezahlte Medianpreis für Häuser mit 2.803 €/qm noch unter 3.000-Euro-Marke liegt.


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