Immobilienpreise im Norden und Osten

Immobilien im Norden und Osten: Preisspirale dreht sich schneller

Artikel teilen
Lesezeit: 2 Minuten

Ein Plus von zehn bis 15 Prozent zeigen die Immobilienpreise im Jahresvergleich in Hannover, Hamburg, Berlin und Dresden. Ist das noch zu bezahlen beziehungsweise zu finanzieren? Die Banken winken ab, wenn sie keinen nachhaltigen Wert mehr sehen, weiß Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Hamburg. Er gibt einen Einblick in die derzeitige Marktlage im aktuellen Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI).

Fast 15 Prozent mehr müssen Käufer von Eigentumswohnungen in Hamburg im 2. Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr zahlen – ein neuer Rekord. Bei Eigenheimen in der Hansestadt fällt die Teuerung etwas geringer, aber ebenfalls zweistellig aus: +10,9 Prozent. Teuer, teurer, unbezahlbar? „Teilweise werden wirklich Mondpreise aufgerufen, die eine Finanzierung schwierig machen. Die Banken winken ab, wenn sie keinen nachhaltigen Wert mehr für die Immobilie sehen“, beschreibt Frank Lösche die aktuelle Lage. Er beobachtet, dass die Schere bei den Finanzierungen zwischen sehr viel und fast keinem Eigenkapital größer wird. Sein Tipp, wenn maximale Preise auf eher minimales Eigenkapital treffen: „Sich ein festes Limit setzen und konsequent aussteigen, wenn dies überschritten wird. Und in Stadtteilen nach Immobilien Ausschau halten, die noch im Entstehen sind“.

Bei den Metropolregionen im Norden und Osten bleibt die Teuerung von Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr nur in Hannover unter zehn Prozent (+9,5 Prozent). Ist hingegen das Vorquartal der Vergleichsmaßstab, dann ist die Niedersächsische Landeshauptstadt in Sachen Wohnungsteuerung mit +3,88 Prozent Spitzenreiter.

Die Bundeshauptstadt hat ebenfalls einen neuen Rekord zu vermelden: Die teuerste Wohnung in Berlin geht im 2. Quartal für 13.606 €/qm an einen neuen Eigentümer. Aber auch wer nicht im Luxussegment sucht, muss sich von Schnäppchenpreisen verabschieden. Der Medianpreis für Eigentumswohnungen verfehlt mit 4.922 €/qm nur knapp die 5.000-Euro-Marke und Hauskäufer zahlen in Berlin durchschnittlich 3.573 €/qm.

Bei Häusern und Wohnungen ist in Dresden eine sehr ähnliche Entwicklung zu beobachten: Beide verteuern sich im Vergleich zum Vorquartal um knapp 3,3 Prozent und liegen auch beim Preisindex fast gleichauf. Eigentumswohnungen überschreiten erstmals die 200er-Schwelle (201,25), Eigenheime liegen mit einem Wert von 207,75 knapp drüber. Der Index zeigt die tatsächliche Preisentwicklung an und berücksichtigt Parameter wie Alter und Lage der Immobilie.


Alle Details zu den aktuellen Immobilienpreisen erfahren?


Artikel teilen