Immobilien im Norden und Osten: neue Rekorde und überraschende Entwicklungen

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Die Immobilienpreise im Norden und Osten Deutschlands nehmen im ersten Quartal 2021 noch einmal ordentlich Fahrt auf und halten einige Überraschungen und Rekorde bereit. Wie lange kann das noch so weitergehen? Ist irgendwann auch mal ein Ende der Preissteigerung in Sicht? Mehr dazu im aktuellen Dr. Klein Trendindikator Immobilienpreise (DTI).

In Hannover sind unter den Metropolregionen im Norden und Osten noch die niedrigsten Immobilienpreise zu finden. Doch die Preisentwicklung folgt auch hier dem bundesweiten Trend: konstant nach oben. Und ein Ende ist nicht in Sicht, meint Rainer Wilke, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Hannover. Denn: „Das Angebot deckt die Nachfrage nicht – es werden immer höhere Preise aufgerufen und erzielt. Die Kaufkraft in der Region ist groß genug, es ist noch immer viel Kapital im Markt. Hinzu kommt, dass sich zusätzlich zu den hohen Kaufpreisen die Zinsen in den letzten Wochen ganz leicht nach oben bewegt haben. Viele nehmen das zum Anlass, sich jetzt intensiv mit der Immobiliensuche zu beschäftigen, um den Absprung ins Eigenheim zu schaffen. Außerdem steigt die Nachfrage nach Häusern und mehr Geräumigkeit und auch abgelegenere Stadtteile gewinnen an Attraktivität.“

Den größten Anlass zum Staunen hält jedoch Dresden parat: Mit einem Plus von mehr als sechs Prozent innerhalb eines Quartals erreichen Häuserpreise einen neuen Rekord. Und auch Eigentumswohnungen verteuern sich deutlich um knapp fünf Prozent. Der Grund dafür? „Die Angebotsknappheit“, weiß Sebastian Mosch, Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein in Dresden.  „Die derzeit hohen Baustoffkosten machen Neubauten teuer. Zudem gibt es hier nur sehr wenige oder stark verzögerte Baugenehmigungen. Also weichen viele Interessenten auf Bestandsimmobilien aus und treiben dort die Preise hoch. Auch auf dem Zweitmarkt ist das Angebot sehr überschaubar, weil viele Besitzer derzeit nicht verkaufen wollen. Die Unsicherheit, wie sie das Geld anderweitig sinnvoll anlegen können, ist zu groß. Und da die Eigentumsquote in Dresden sehr gering ist, gibt es auch wenig Erbobjekte. In absehbarer Zeit wird es keine Preiseinbrüche geben. Die Kaufkraft steigt in Dresden stärker als die Immobilienpreise. Es wird daher weiterhin mehr Interessenten als Angebote geben.“

Hamburg verzeichnet neue Spitzen bei Preisen für Eigentumswohnungen: 5.043 €/qm zahlen Käufer im Schnitt – das sind rund 700 €/qm mehr als vor einem Jahr. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern flacht die Dynamik der Preissteigerung indes etwas ab.

In der Hauptstadt Berlin zeigt sich das Gegenteil: Häuserpreise legen hier noch einmal kräftig zu. Innerhalb eines Jahres zeigt der Preisindex, der die tatsächliche Preisentwicklung ausweist und dabei auch Parameter wie Lage und Alter der Immobilie berücksichtigt, ein Plus von satten 13,81 Prozent.


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