Förderung Photovoltaik: Nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen
- Eine Förderung für Photovoltaik erhalten Sie durch eine Einspeisevergütung, zinsgünstige Kredite oder finanzielle Zuschüsse.
- Die Photovoltaik bietet indirekt selbst Einsparpotenzial, indem die jährlichen Stromkosten reduziert werden.
- Seit 2023 enfällt für Betreiber von kleinen PV-Anlagen (maximal 30 Kilowattpeak) die Einkommens- und Umsatzsteuer.
- Die KfW bietet einen zinsgünstigen Kredit für die Finanzierung einer Photovoltaik-Anlage an.
Photovoltaik ist eine umweltfreundliche, jedoch nach wie vor eine kostenintensive Angelegenheit. Bund und Länder bieten Förderungen an. Die Einzelheiten dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Welche Förderung für Photovoltaik gibt es?
Der Bund möchte die Energiewende voranbringen und unterstützt energieeffiziente Maßnahmen mit Zuschüssen oder zinsgünstigen Finanzierungen. Mit einer Photovoltaik sind Sie schnell bei etwa 18.000 € an Anschaffungskosten. Günstiger wird es mit einer Photovoltaik Förderung. Generell bieten sich die folgenden 3 Optionen an:
- Einspeisevergütung
- Zinsgünstiger Kredit von der KfW
- Finanzielle Zuschüsse
Die günstige Förderung von Photovoltaik hat Einfluss auf die Gesamtrendite. Denn sind die Investitionskosten gering, Amortisiert sich Ihre Photovoltaik schneller. Besonders die Eigennutzung der Erträge lohnt sich. Nutzen Sie den erzeugten Strom weitestgehend selbst, sparen Sie die Ausgaben für Strom aus dem öffentlichen Netz.
Einspeisevergütung als Förderung für Photovoltaik
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verfolgt das Ziel, die Energiewende einzuleiten. Darin ist auch festgeschrieben, dass für die Einspeisung von Strom ins das lokale Netzwerk eine Vergütung vorgesehen ist. Vor einigen Jahren konnten Sie pro Kilowattstunde noch 50 Cent ergattern, sodass dieser Betrag zur Refinanzierung der PV-Anlage beitrug.
Mit der wachsenden Nachfrage ist der Preis gesunken. Heute bekommen Sie etwas mehr als 8 Cent pro Kilowattstunde, wenn Sie die PV-Anlage (maximale Leistung von 10 kWp) sowohl für den Eigenverbrauch nutzen und gleichzeitig einen Anteil des Solarstroms ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Die Fördersätze für neue PV-Anlagen können Sie beispielsweise hier einsehen.
Hintergrund: Die Höhe der Vergütung hängt von den Anmeldungen bei der Bundesnetzagentur ab. Werden viele Photovoltaikanlagen angemeldet, ist die Ausschüttung geringer. Ist die Vergütung einmal festgelegt, gilt sie für die nächsten 20 Jahre.
Beispielrechnung für die Einspeisevergütung als Förderung
Schauen wir uns die aktuellen Strompreise einmal genauer an, um zu sehen, wie viel Sie durch eine Photovoltaik sparen können. Die Daten wurden im November 2022 ermittelt.
- Kosten Kilowattstunde: 40 Cent
- Verbrauch 4-köpfige Familie: 4.000 kWh/Jahr
- Stromkosten pro Jahr: 1.600 €
Unsere 4-köpfige Beispielfamilie spart also 1.600 € im Jahr an Strom, wenn sie ihren Strom durch Photovoltaik selbst produziert. Wird sogar so viel Strom produziert, dass noch etwas ins lokale Netzwerk eingespeist werden kann, bekommen Sie pro eingespeiste Kilowattstunde ins lokale Netzwerk etwa 8,5 Cent (Stand Januar 2023).
Zinsgünstiger Kredit von der KfW
Auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet ein Programm zur Förderung von Photovoltaik an. Damit soll die Energiewende gefördert und schneller vorangetrieben werden. Dabei handelt es sich im Kern um ein KfW-Darlehen, dessen Vorteil die günstige Finanzierung ist. Sie bieten:
- Tilgungsfreie Anlaufjahre zwischen 1-3 Jahren
- bis zu 100 % Finanzierung
- Finanzierung ohne Eigenkapital
Von den Zuschüssen ausgenommen ist die Mehrwertsteuer. Sie wird vom Finanzamt zurückerstattet. Bei der KfW kommt aktuell 1 Programm infrage: KfW-Programm 270.
KfW-Programm 270: Erneuerbare Energien "Standard"
Das Programm KfW 270 zeichnet sich durch seine zinsgünstige Finanzierung aus. Es kann für die folgenden Vorhaben der Photovoltaikanlage eingesetzt werden:
- den Bau
- der Erweiterung
- den Kauf
Bis zu 100 % der Investitionskosten können über dieses Programm gefördert werden, entweder ganz ausgezahlt oder in Teilbeträgen. Als Antragsteller haben Sie die Wahl zwischen 5, 10 und 20 Jahren Laufzeit. Die Zinssätze orientieren sich an der Marktbewegung sowie an Ihrer Bonität. Der Bestzins liegt aktuell bei 3,88 % effektiven Jahreszins (Stand Dezember 2022).
Hinweis: Das KfW-Programm "KfW 270 - Erneuerbare Energien" können wir Ihnen bei Dr. Klein leider nicht vermitteln. Für ein konkretes Angebot wenden Sie sich deshalb bitte an Ihre Hausbank.
Olga Magunia spricht im Podcast (18:56) unter anderem über die vielfältigen Finanzierungsoptionen einer PV-Anlage und erläutert, ab wann sich die private Investition auszahlt.
Förderung von Photovoltaik in Form von Zuschüssen durch die Länder und Kommunen
Berlin ist Anfang 2023 das einzige Bundesland, das die Anschaffung einer Photovoltaikanlaf ür Privatpersonen für Privatpersonen bezuschusst. Das sogenannte SolarPlus-Programm gewährt einen Zuschuss für den Kauf eines Batteriespeichers sowie einen Teil der Kosten von Photovoltaikanlagen, die nicht auf einem Dach, sondern an der Fassade oder an denkmalgeschützten Häusern installiert werden. Die genauen Voraussetzungen und Fördersätze können Sie aus dem SolarPlus-Progrmm entnehmen.
Grundsätzlich kann jedes Bundesland seine eigenen Förderprogramme aufzulegen. So haben beispielsweise einige Buncdesländer in der Vergangenheit die Anschaffung von Batteriespeichern gefördert bis die. Fördermittel erschöpft waren.
Manche Kommunen, Gemeinden und Städte bieten gleichsam Zuschüsse an. Erkundigen Sie sich am besten bei den zuständigen Ämtern oder einem Energieberater, welche Förderung in Ihrer Region angeboten wird.
Gibt es steuerliche Vergünstigungen bei der Förderung von Photovoltaik?
Sobald Sie für Ihre private Photovoltaik eine Einspeisevergütung erhalten, gelten Sie als Kleinunternehmer. Bis Ende 2022 bedeutete das für Sie, dass neben der Mehrwertsteuer auch eine Umsatzsteuer erhoben werden konnte. Doch seit Anfang 2023 gelten die Regelungen des sogenannten „Jahressteuergesetz 2022“
Dies sieht unter anderem steuerliche Entlastungen für kleinere PV-Anlagen vor. Die Kurzfassung lautet: Die Einkommen- und Umsatzsteuer fallen weg. bei einer Neuanschaffung entfällt. Die Details dazu können Sie in der FAQ des Bundesministeriums für Finanzen nachlesen..
Für genauere Informationen kontaktieren Sie am besten einen Steuerberater. Er kennt sich bestens über die aktuellen Bedingungen aus und gewährt Ihnen eine zuverlässige Beratung. Entscheiden Sie sich dann für eine Photovoltaikanlage, suchen wir Ihnen gerne die für Sie passende Finanzierung abgestimmt auf Ihre individuellen Bedürfnisse.