Warum eine Photovoltaik-Anlage glücklich macht

Warum eine Photovoltaik-Anlage glücklich macht

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„Es fühlt sich gut an, wenn die Sonne scheint. Und wir wissen, wir können den Solarstrom, den gerade unsere PV-Anlage produziert, selbst nutzen“, sagt Bettina Martins Brünslow. Betti arbeitet als Online-Redakteurin bei Dr. Klein und ist wieder einmal im Podcast zu Gast. Mit Anna spricht sie über ihr jüngstes Bauprojekt: die eigene Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.

Anschaffungskosten: Die große Hürde

Betti, die Finanzfüchsin, war zunächst skeptisch, als ihr Mann den Vorschlag unterbreitete, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach zu installieren und somit grünen Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren. Klar, eine eigene PV-Anlage ist aus ökologischer Sicht definitiv sinnvoll. Doch was kostet die Anschaffung?

Die ersten Kostenvoranschläge brachten Licht ins Dunkel: Die Anschaffungskosten für PV-Anlage, Speicher und Installation lagen bei rund 20.000 Euro – im Jahr 2018. Dafür hätte das Ehepaar neben dem Baudarlehen für das Eigenheim einen weiteren Kredit aufnehmen müssen. Betti hatte Bauchschmerzen dabei und somit wurde das Bauprojekt zunächst auf Eis gelegt.

Vier Jahre später hatte sich die Lage bei ihnen verändert: ein Hybrid-Auto vor der Tür, die hohen Energiepreise und der steigende Energiebedarf trugen dazu bei, dass die eigene Photovoltaik-Anlage wieder zum Thema im Hause Martins-Brünslow wurde. Mehr noch, die Idee wurde schnell zur Realität.

Ein lokaler PV-Anlagen-Anbieter überzeugte die beiden durch eine umfassende Beratung, eine detaillierte Auflistung der Einnahmen und Ausgaben und auch der Preis stimmte. Kopf und Herz sagten: Ja zur eigenen Photovoltaik-Anlage. Im April 2022 wurde sie auf ihrem Dach montiert und seit August 2022 kann das Ehepaar den überschüssigen Strom ins lokale Netz einspeisen.

Grüne Energie vom Dach: die Photovoltaik-Anlage von Familie Martins-Brünslow
Grüne Energie vom Dach: die Photovoltaik-Anlage von Familie Martins-Brünslow

„Natürlich müssen wir auch weiterhin Strom dazukaufen, da die Sonne nun mal nicht das ganze Jahr über scheint. Gerade in der dunklen Jahreszeit geht die Leistung unserer PV-Anlage gen null. Doch das haben wir alles einkalkuliert. In der warmen Jahreszeit produziert die Photovoltaik-Anlage jedoch ausreichend Strom für den Eigenverbrauch“, sagt Betti.

Lachend ergänzt sie: „Mein Mann kümmert sich seitdem aktiv auch um die Wäsche. Gerade an sonnigen Tagen hat er einen Blick für die Waschmaschine. Sie läuft dann im Hochbetrieb. Mit diesem positiven Effekt hatte ich gar nicht gerechnet.“

Worauf Photovoltaik-Interessierte bei der Auswahl achten sollten: Drei Tipps

„Die Art und Weise der Beratung, das Preis-Leistungsverhältnis und das Bauchgefühl waren für uns maßgeblich für die Auswahl des Anbieters. In unserem Fall hat es rund sechs Monate gedauert: von der konkreten Planung bis zur Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage“ sagt Betti. Sie hat für euch drei Tipps, wir ihr den Auswahlprozess schlank und effektiv gestalten könnt:

  1. Verschafft euch einen Überblick: Im Netz findet ihr viele Artikel dazu. Zum Einstieg empfehle ich euch den Artikel „Photovoltaik: Was bei der Planung einer Solaranlage wichtig ist“, den die Verbraucherzentrale auf ihrer Website veröffentlicht hat.

    Fragt auch in eurem Familien- und Freundeskreis nach. Ferner kann sich der Kontakt zu einem Energieberater in eurer Nähe lohnen. Scannt dazu beispielsweise die Energieberatersuche der DEN (Deutsches Energieberater Netzwerk e.V.).

  2. Holt mehrere Angebote für die PV-Anlage ein: Wir haben zunächst die wesentlichen Eckpunkte wie jährlicher Energieverbrauch, Größe und Ausrichtung des Dachs zusammengetragen und anschließend drei PV-Anlagen-Anbieter gebeten, uns ein Angebot zu unterbreiten.

    Wenn ihr unterschiedliche Angebote für eine Photovoltaik-Anlage vergleicht, dann achtet bitte darauf, dass die angebotenen Photovoltaik-Anlagen identisch groß beziehungsweise leistungsstark sind. Für eine 4-köpfige Familie, die ein Einfamilienhaus besitzt und eine PV-Anlage auf dem Dach installieren möchte, sollte diese im Idealfall eine Leistung von 7 bis 10 Kilowattpeak (kWp) bieten.

  3. Vertraut eurem Bauchgefühl: Seid kritisch und stellt im Beratungsgespräch genau die Fragen, die euch wirklich wichtig sind. Prüft dabei, wie die Antworten auf euch wirken. Fühlt ihr euch verstanden und abgeholt oder sind die Antworten eher kurz, standardisiert und unpersönlich? Denn euer Bauchgefühl hilft euch dabei, Entscheidungen zu treffen.

Steckbrief: Bettina Martins-Brünslow

© Bettina Martins-Brünslow //  Dr. Klein
© Bettina Martins-Brünslow // Dr. Klein

Betti arbeitet seit 2018 als Online-Redakteurin bei Dr. Klein. Sie schreibt regelmäßig Artikel für den Blog „HAUSgemacht“ und den Ratgeberbereich der Website. Ihr Anspruch ist es, komplexe Finanzthemen in eine einfache und verständliche Sprache zu übersetzen.

Keine einfache Aufgabe, wenn man Bettis Schwerpunkte kennt. Eine Auswahl: KfW-Programme, Hausverkauf, Erbbaurecht, Modernisierung und Ratenkredit. Ausgewählte Ratgeber-Artikel von Betti findet ihr hier.

Auch im Hause Martins-Brünslow geht es bunt zu. So baut Betti beispielsweise mit ihren beiden Söhnen das Playmobil-Haus an unzähligen Nachmittagen auf und abends werden beim Abendbrot neue Einrichtungs- und Modernisierungsprojekte entwickelt. Kurz: Langeweile ist für Betti ein Fremdwort 🙂

Podcast-Folge: Jetzt anhören

Das Gespräch mit Betti haben wir im Januar 2023 aufgezeichnet. Wir wünschen euch viel Spaß mit unserer Podcast-Folge (26:13). Hört euch schlau!

Kapitelmarken: Springt zu einer Frage

Ihr möchtet direkt zu einer Frage springen, dann klickt einfach im Web-Player auf das Icon „Kapitelmarken anzeigen” (das vierte Icon von rechts) und wählt die entsprechende Interviewfrage aus. Der Web-Player springt zur ausgewählten Kapitelmarke und startet dann die Wiedergabe.

+++ Kapitelmarken +++

00:00 Begrüßung und Einleitung

00:35 Wie seid ihr auf die Idee gekommen, eine PV-Anlage auf dem Dach zu installieren?

01:04 Bei euch war es also eher ein langfristiger Plan?

01:58 Wie seid ihr dann vorgegangen? Was waren eure ersten Schritte?

03:43 Wie habt herausgefunden, welcher Anbieter zu euch passt?

05:38 Was habt ihr für ein Haus?

06:25 Für welches Modell habt ihr euch entschieden und warum?

07:33 Mit wieviel Stromverbrauch habt ihr kalkuliert?

10:22 Wie sieht es in der dunklen Jahreszeit aus?

13:41 Gab es Hürden für die bauliche Planung?

16:13 Wie habt ihr die PV-Anlage finanziert?

18:04 Wie lange hat es gedauert von der Finanzierung bis zur Inbetriebnahme der PV-Anlage?

19:15 Wie geht es weiter? Wann ist beispielsweise die erste Wartung fällig?

20:57 Was würdest du heute vielleicht anders machen? Was würdest du Interessent:innen empfehlen?

25:40 Verabschiedung

Podcast-Kontakt: So erreicht ihr uns

Ihr habt Feedback für uns, Fragen zu einer Podcast-Folge oder euch fehlt ein Thema? Dann schreibt uns gerne eine E-Mail an hausgefragt@drklein.de oder hinterlasst eine Nachricht auf unseren Social-Media-Kanälen.

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