Wenn Sie Ihre Zinsbindungsfrist verpasst haben, wird Ihre Baufinanzierung automatisch in ein variables Darlehen umgewandelt. Das bedeutet, dass sich der Zins alle drei Monate an den aktuellen Marktzinsen an. Der sogenannte EURIBOR ist ein Referenzzins, zu dem sich die Banken untereinander Geld leihen. In Zeiten niedriger Zinsen kann das Darlehen günstig ausfallen. Steigt der Zins jedoch, erhöhen sich ebenfalls für Sie die Zinskosten. Daher empfehlen wir, sich rechtzeitig mit Ihrer Anschlussfinanzierung zu befassen.
Wurde Ihr Immobilienkredit in ein variables Darlehen umgewandelt, können Sie dieses jederzeit mit einer Frist von drei Monaten kündigen.
In der Regel bekommen Sie von Ihrer Bank drei Monate vor Ablauf der Sollzinsbindung die Information, dass Ihre Anschlussfinanzierung bevorsteht. Häufig enthält die Mitteilung ein Angebot für ein weiteres Darlehen, das Sie lediglich unterschreiben müssen. Der Vorteil:
Das klingt nach einem guten Geschäft. Die Angebote einer Prolongation, wie es im Fachjargon heißt, sind nur seltenaber häufig nicht die günstigsten, die es auf dem Markt gibt. Daher lohnt es sich, sich bereits weit einige Zeit im Voraus mit einer Anschlussfinanzierung zu befassen und den günstigsten Zins ausfindig zu machen.
Spätestens jetzt sollten Sie sich mit einer Anschlussfinanzierung beschäftigen. Behalten Sie die Zinsprognosen im Blick. Dann bekommen Sie ein Gefühl für die Entwicklung auf dem Markt. Die Entscheidung für oder gegen einen Zinssatz fällt Ihnen dann leichter. Häufig können Sie bereits jetzt Darlehensverträge zu aktuellen Konditionen aushandeln, die dann greifen, wenn Ihre Zinsbindung ausläuft. Häufig ist der Wechsel zu einer anderen Bank, also eine Umschuldung, für Sie günstiger, als das Angebot der bestehenden Bank zu akzeptieren. Profitieren Sie von:
Es besteht sogar die Möglichkeit, sich bereits bis zu fünfeinhalb Jahre vor Ablauf der Zinsbindung günstige Zinsen zu sichern. Mit dem sogenannte Forward-Darlehen frieren Sie die aktuellen Zinsen ein, um zum Ende Ihrer Zinsbindung davon zu profitieren. Das lohnt sich vor allem in einer Niedrigzinsphase. Die Banken berechnen beim Forward-Darlehen einen Zinsaufschlag. Dabei gilt: Je länger Sie sich den Zins sichern, desto höher ist der Aufschlag auf den eigentlichen Zinssatz. Daher ist ein Forward-Darlehen nur sinnvoll, wenn der Zinssatz trotz der Aufschläge immer noch niedriger ist, als der prognostizierte Zinssatz zum Ende der Zinsbindungsfrist. In der Regel empfehlen wir bis zu drei Jahre im Voraus.
Von der ersten Idee bis zur finalen Unterschrift: Unsere Berater vor Ort begleiten Sie bei Ihrer Baufinanzierung und stehen Ihnen mit fachkundigem Rat zur Seite. Dabei haben sie die Angebote von über 600 namhaften Banken für Ihre Baufinanzierung in der Hinterhand. Fordern Sie dazu einfach aktuelle Finanzierungsvorschläge passend zu Ihrem künftigen Eigenheim an.
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