Anna Commentz, Leiterin UK Dr. Klein

Menschen hinter der Marke: Anna – Leiterin der Unternehmens­kommunikation

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Lead Link Unternehmenskommunikation, Hausgefragt-Host, Speedy Gonzalez, Mama – Anna hat viele Titel und Jobbeschreibungen. Und wenn es nach ihr ginge, käme noch schreibende Sennerin dazu. Sie erzählt uns, was dahintersteckt.

Anna Commentz, Leiterin UK Dr. Klein

Name: Anna Commentz
Alter: 37
Bei Dr. Klein seit: 2015
Job: Leiterin der Dr. Klein Unternehmenskommunikation
Stationen:
* Senior Beraterin bei Kommunikationsagentur UMPR
* Online Redakteurin bei Dr. Klein
* Leiterin Presse und PR bei Dr. Klein

Hausgemacht: Anna, wie erklärst du deinem Sohn, was du arbeitest?

Anna: Das haben wir tatsächlich neulich am Beispiel einer Ninjago Werbung besprochen. Ich habe ihm gesagt, dass ich Menschen erzähle, dass es Dr. Klein gibt und dass sie dort eine gute Beratung bekommen.

Hausgemacht: Du arbeitest schon mehr als 13 Jahre im Kommunikationsbereich – waren Finanzthemen schon immer dein Steckenpferd?

Anna: Ich habe gearbeitet seit ich 13 Jahre alt war. Da waren alle möglichen Nebenjobs vom Babysitting bis zur Fließbandarbeit dabei. Neben dem Studium dann auch Kundenbetreuung bei der Hypovereinsbank in Leipzig. Dadurch hat sich eine Nähe zu Finanzthemen ergeben. Als ich dann nach meinem Kommunikationswissenschaft-Studium angefangen habe, in einer PR-Agentur zu arbeiten, war mein erster Kunde die Netbank. So hat sich das dann fortgesetzt. Ich habe dann alle Finanzkunden der Agentur betreut. Aber der Reiz liegt für mich nicht unbedingt im Finanzsektor, aber auf jeden Fall bei erklärungsbedürftigen Themen.

Hausgemacht: Und wie war dann dein Weg zu Dr. Klein?

Anna: Als ich meinen Sohn bekommen habe, war zum einen die Großstadt nicht mehr so attraktiv und zum anderen war die Agenturarbeit schwer mit einem Kind zu vereinbaren. Es gab quasi keinen Feierabend. Selbst beim Finale der Fußball-WM hatte ich Kundentelefonate. Auch wenn ich kein Riesenfußball-Fan bin, fand ich das sehr vereinnahmend und da war für mich klar, dass ich mir etwas Neues suche. Ich habe mich dann bei Dr. Klein beworben und hatte mir vorgestellt, auf ältere Männer in grauen Anzügen zu treffen. Aber im Vorstellungsgespräch saß ich drei Frauen unter dreißig gegenüber. Das fand ich sehr erfrischend. Ich habe erst als Online-Redakteurin angefangen, dann Leiterin vom Bereich Presse und PR und bin jetzt Leiterin der Unternehmenskommunikation.

Hausgemacht: Aber als Mutter in einer Führungsposition zu arbeiten, ist auch nicht immer einfach, oder?

Anna: Man muss schon ziemlich jonglieren mit Kind, Job, Haushalt und so weiter. Dieses ständige Mitdenken ist anstrengend. Ich habe gelernt, dass es dafür einen Begriff gibt: „Mental Load“. Aber für mich wäre es keine Option, nicht zu arbeiten. Mir würde etwas fehlen. Ich finde es allerdings wichtig, dass Jede/r für sich entscheiden kann, ob und wie viel er oder sie arbeitet. Diese Freiheit sollten die Strukturen in der Gesellschaft hergeben. Bei Dr. Klein passen die Rahmenbedingungen für mich mit Kind super: Die Möglichkeiten von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten machen vieles einfacher.

Hausgemacht: Was magst du sonst noch besonders an deinem Job?

Anna: Ich finde es toll, bei Dr. Klein viel Freiheit zu haben. Das wäre bei der Agentur und in vielen anderen Unternehmen so nicht möglich. Ich mag Veränderung und bin immer zuversichtlich, dass es klappen wird. Im fachlichen Kontext Neues auszuprobieren, macht mir total Spaß.

Hausgemacht: Neues Ausprobieren ist ein gutes Stichwort für dein aktuelles Projekt: der Dr. Klein Podcast. Erzähl mal, wie kam es dazu und was machst du?

Anna: Wir sind mit unserer Pressearbeit, den Social-Media-Kanälen und unserem Blog ziemlich breit aufgestellt. Bisher haben uns noch Audioinhalte gefehlt und mit dem Podcast-Format probieren wir das jetzt aus. Ich höre selbst gerne Podcasts – am liebsten beim Putzen. Kim hatte mich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, den Podcast zu moderieren und nun bin ich Host von „Hausgefragt – der Dr. Klein Podcast zur Baufinanzierung“.

Annas Top 5 Podcasts – nicht nur beim Putzen:
+++ Hotel Matze von Matze Hielscher +++
+++ Alles gesagt? von Zeit online +++
+++ Betreutes Fühlen von Atze Schröder & Leon Windscheid +++
+++ Endlich Om von Stefanie Luxat +++
+++ Tracks und Traces von detektor.fm +++

Hausgemacht: Und was gibt es bei Hausgefragt zu hören?

Anna: Wir haben unsere Spezialisten für Baufinanzierung zu Gast, die ein Thema näher beleuchten und Erfahrungsberichte von Menschen, die ein Haus oder eine Wohnung gekauft haben. Angefangen hat es damit, dass meine Freundin Anja und ich in der Küche zusammensaßen und uns über unsere Erfahrungen ausgetauscht haben: Sie hat eine Wohnung in Schottland und wir ein Haus in Deutschland gekauft. Das haben wir einfach mit meinem Handy aufgenommen. Mittlerweile sind Mikros, Aufnahmegeräte und weitere Interviews dazu gekommen: Der Dr. Klein Berater Ringo Hellwig gibt Tipps zum Thema Eigenkapital und unsere Kollegin Sabrina Strang-Weiss berichtet von ihrer Hauskauf-Odyssee mit Happy End. Das ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie wir arbeiten: Wir legen erstmal los, lernen und verbessern.

Hausgemacht: Wie war es denn bei dir mit den eigenen vier Wänden? In deinem Autorenprofil steht, dass du nie gedacht hättest, dass eigene Haus nicht als einengend zu empfinden. Das klingt nicht nach dem großen Traum vom Eigenheim, oder?

Anna: Ich hatte einfach nie solche Ziele wie „Wenn ich soundso alt bin, will ich ein Haus und ein Kind haben“. Die Hausidee kam erst mit der Geburt unseres Sohnes auf. Da hat wohl der Nestbautrieb eingesetzt. Und sich jeden Tag mit Baufinanzierung zu beschäftigen, geht auch nicht spurlos an einem vorüber. Ich habe dann mal durchgerechnet, was wir bisher schon an Miete bezahlt haben. Meine Sorge zu sehr an ein Haus gebunden zu sein, hat mir letztlich mein Schwiegervater genommen. Er meinte, selbst wenn wir irgendwann wegziehen würden, dann hätten wir in unser Haus eingezahlt und nicht an einen Vermieter.

Hausgemacht: Und wie fühlst du dich jetzt als Eigenheimbesitzerin?

Anna: Naja, als Besitzerin fühle ich mich noch nicht. Das Gefühl, dass es meins ist, kommt wohl erst, wenn es abbezahlt ist. Aber ich bin dennoch mit dem Haus emotional verbunden. Ich fühle mich sehr wohl dort und bin besonders jetzt in der Corona-Zeit echt froh, ein Haus zu haben. Und ich kann sagen, dass Thüringen zwar meine Heimat, aber Lübeck mein Zuhause ist – das Haus hat viel dazu beigetragen, dass ich hier angekommen bin.

Hausgemacht: Und wenn du nun das Haus und deinen Job ausblenden würdest – wo wärst du dann? Was würdest du machen?

Anna: Früher hätte ich einen Job in Musikbranche spannend gefunden, weil ich eine große Leidenschaft für Musik habe. Das Tourleben, die Abendveranstaltungen – das wäre mir heute aber zu anstrengend. Ich könnte mir vorstellen, zu schreiben und auf einer Alm zu leben und Käse zu machen. Durch meinen Mann bin ich zum Wandern gekommen – so richtig mit Höhenmetern und nicht wie vorher in meiner Heimat Thüringen eher so spazieren gehen. Ich mag diese Kombination aus Ruhe und körperlicher Anstrengung.

Hausgemacht: Und dein Sohn macht das mit?

Anna: Klar, der läuft vorne weg! Wir haben kürzlich erstmals zusammen einen 3000er erklommen. Ich war nach den 800 Höhenmetern echt platt, aber mein Sohn hat danach mit den Nachbarskindern Fußball gespielt. Wir haben auch schon Klettersteige mit ihm gemacht.

Hausgemacht: Oh, bei Klettersteigen bekomme ich ja weiche Knie und Höhenangst…?

Anna: … damit habe ich kein Problem, aber Schlangen sind für mich der Horror! Und selbst auf entlegenen Berggipfel muss ich natürlich noch auf welche treffen.

Hausgemacht: Du sagst von dir selbst, dass du zwar gebürtige Thüringerin bist, aber innerlich norddeutsch. Was macht „Norddeutsch-sein“ für dich aus?

Anna: Das ist für mich diese rauere Art, die aber total aufrichtig ist. Es dauert, bis man mit den Menschen warm wird, aber wenn das Eis gebrochen ist, dann ist es authentisch. Das mag ich, weil ich kein Bussi-Bussi-Mensch bin.

Hausgemacht: Und was sagen andere über dich?

Anna: Mh, der Mann einer Freundin hat mal gesagt, dass ich sehr wach sei. Das hat mir gefallen. Pragmatisch würden mich mit Sicherheit viele nennen – und das würde ich unterschreiben. Mir ist wichtig, immer Neues auszuprobieren. Ansonsten habe ich ja schon erzählt, dass ich veränderungsaffin bin. Das kann für andere vielleicht ab und an anstrengend sein. Da ist es gut, dass mein Mann meine Hirnfürze von guten Ideen separiert (lacht). Und damals in der Agentur hatte ich den Spitznamen ‚Speedy Gonzalez‘, weil ich alles so schnell erledigt habe. Schnelligkeit und Ungeduld sind bei mir allerdings auch zwei Seiten einer Medaille. Damit ich nicht auch zu schnell bin, wenn ich laufen gehe, höre ich keine Musik, sondern Hörbücher und Podcasts.

Hausgemacht: Ah, da schließt sich also der Kreis zum Podcast. Also dann, liebe Anna, vielen Dank für deine Zeit und wir hören uns – beim Podcast..


Ihr wollt Anna im Hausgefragt-Podcast hören?


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