Laut den Plänen der Bundesregierung müssen ab dem 1. Januar 2024 neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen betrieben werden. Damit hätten Hausbesitzende ein Jahr weniger Zeit als ursprünglich festgelegt. Warum sich ein Wechsel schon 2023 lohnt und warum ihr jetzt schnell handeln solltet, erfahrt ihr hier.
Der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Engpässe bei Erdgas zwingen die Bundesregierung zum Handeln. Bereits 2020 hatte die Vorgängerregierung mit dem Gebäudeenergiegesetz Rahmenbedingungen geschaffen, um schneller unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden und die eigenen Klimaziele zu erreichen. So sieht das Gesetz vor, dass Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind, ausgetauscht werden müssen. Im Angesicht der Krise will die aktuelle Regierung die Maßnahmen noch einmal verschärfen.
Welche Heizungen sind ab 2024 erlaubt?
Ab dem nächsten Jahr sollen nur noch Heizungen neu eingebaut werden, die ihre Energie zu 65 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehen. Beispiele für solche nachhaltigen Heizungen sind:
- Wärmepumpen
- Biomasseheizungen
- Gasheizungen, die mit Biomethan, Wasserstoff oder anderen grünen Gasen betrieben werden
- Fern- oder Nahwärme
- Hybridheizungen
- Stromdirektheizungen
In unserem Ratgeberbereich findet ihr eine Übersicht über alle Förderungen, die es für Heizungen gibt. Dadurch lassen sich die teils sehr hohen Anschaffungskosten für umweltschonende Heizungen stark senken.
Wer sollte jetzt aktiv werden?
Schätzungen zu Folge sind rund 500.000 Haushalte betroffen. Wenn ihr eine Öl- oder Gasheizung besitzt, solltet ihr überprüfen, wie alt diese ist. Ein Weiterbetrieb über die 30-Jahre-Grenze hinaus ist ab 2024 nicht mehr erlaubt und wird mit Strafen von bis zu 50.000 Euro geahndet. Das Alter der Heizung steht in der Regel auf dem Typenschild der Heizung. Ist dieses nicht mehr lesbar, könnt ihr auch den örtlichen Schornsteinfeger um Rat bitten.
Ein Wechsel lohnt sich bereits 2023
Auch wenn eure alte Gas- oder Ölheizung die 30-Jahre-Marke noch nicht erreicht hat, lohnt es sich bereits dieses Jahr, einen Wechsel zu planen. Dafür gibt es mehrere Gründe.
- Steigende Gaspreise: Es ist noch unklar, wie sich die Gaspreise in Zukunft entwickeln werden. Die Zeiten des billigen Gases scheinen aber vorbei zu sein. Bereits jetzt machen die erhöhten Gaspreise einigen Haushalten zu schaffen. Nachhaltige Energieträger werden deshalb im Vergleich dazu zu einer günstigen Alternative.
- Höhere Nachfrage: Schon jetzt ist es schwierig, einen zeitnahen Termin für einen Heizungsinstallateur zu vereinbaren. Zusätzlich kommen Hersteller von Wärmepumpen mit der Produktion nicht hinterher. Diese Situation könnte sich mit der möglichen gesetzlichen Änderung im kommenden Jahr noch verschärfen.
- Aktuell attraktive Förderungen: Der Staat bezuschusst einen Heizungswechsel mit großzügigen Förderungen. So gibt es für eine Wärmepumpe einen Zuschuss von bis zu 45 Prozent. Der Fokus rückt dabei noch stärker auf nachhaltige Alternativen. So fällt die Förderung für Gas-Hybridheizungen weg. Wichtig: Wer zu lange wartet und seine Heizung austauschen muss, weil sie über 30 Jahre alt ist, hat keinen Anspruch auf eine Förderung.
Wenn ihr also in den kommenden Jahren eine neue Heizung braucht, solltet ihr euch jetzt schon schlau machen und nach umweltschonenden Alternativen umsehen.
Immobilie energetisch sanieren.
kommt eigentlich aus Südtirol / mag Norddeutschland aber auch sehr gerne / hat sich in seiner Abschlussarbeit mit Studiofotografie in Kamerun beschäftigt /schreibt jetzt über Immobilien und Darlehen / hat schon mal ein Jahr lang in Tokio gelebt / seit 2021 in der Redaktion von Dr. Klein / liebt Baseball.