Küche finanzieren: Coole Zinsen statt heißer Luft
- Um eine Küche zu finanzieren, bieten sich mehrere Varianten an.
- Ein Wohnkredit ist für Immobilienbesitzer am besten geeignet, um die neue Küche günstig zu finanzieren.
- Mieter können die Küchenfinanzierung über einen Ratenkredit abschließen.
- Ein Händlerkredit ist oft teuer und unflexibel. Angebotene 0 %-Finanzierungen sollten auf mögliche Stolperfallen geprüft werden.

Küche finanzieren: Diese Möglichkeiten gibt es
Wenn Sie Ihre neue Küche finanzieren möchten, stehen Ihnen im Prinzip mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:
- Finanzierung über einen Wohnkredit
- Finanzierung über einen normalen Ratenkredit
- Finanzierung im Rahmen Ihrer Baufinanzierung
- Finanzierung über einen Händlerkredit
Nicht jeder Kredit ist für jeden geeignet, manche bergen auch Kostenfallen. Nachfolgend erfahren Sie, worauf es bei den einzelnen Krediten ankommt.
Händlerkredite zur Küchenfinanzierung: Oft teurer, selten besser
Ein Küchenkauf braucht Zeit. Die große Auswahl zur Verfügung stehender Modelle muss gesichtet und eine passende Variante muss gefunden werden. Im Anschluss möchte sich niemand noch lang und breit mit möglichen Küchenfinanzierungen auseinandersetzen. Die Händler kommen ihren Kunden entgegen und bieten gleich an Ort und Stelle die entsprechende Finanzierung zum sofortigen Abschluss mit an. Bequemer geht es eigentlich kaum. Aber günstiger: Bei Händlerkrediten sind die Zinsen oft höher als bei normalen Ratenkrediten. Oder sie liegen bei attraktiven null Prozent, das birgt dann allerdings auch Stolperfallen. Die Nachteile von Händlerkrediten im Einzelnen:
- Teurer: Kredite der Händlerbanken sind oft mit höheren Zinsen ausgestattet als normale Ratenkredite. Lassen Sie sich das Händlerangebot geben, schließen Sie aber niemals gleich vor Ort ab, sondern nehmen Sie es mit nach Hause und vergleichen Sie die Finanzierungsmodalitäten dort in Ruhe mit anderen Angeboten.
- Unflexibel: Der Händlerkredit ist ausschließlich für die Küche vorgesehen, die Sie kaufen wollen. Benötigen Sie zum Beispiel noch mehr Ausstattung wie Elektrogeräte, Topfsets oder neue Küchenstühle, müssen Sie dafür andere Finanzierungswege finden.
- Intransparent: Vorsicht bei Null-Prozent-Finanzierungen. Null Zinsen, das klingt verlockend. Was die Händler unerwähnt lassen: Diese Art der Kreditverträge macht das Umtauschen und Beanstanden von Mängeln wesentlich komplizierter. Angenommen, die Küche wurde seitens des Händlers unsachgemäß eingebaut und Sie möchten vom Kauf zurück treten. Kaufvertrag und Kreditvertrag sind bei Null-Prozent-Finanzierungen separate Verträge. Es kann Ihnen passieren, dass der Händler den Widerruf zwar akzeptiert, der Kreditvertrag läuft aber unabhängig davon weiter. Sie müssen dann darauf warten, dass der Händler Ihnen den Betrag erstattet und können den Kredit erst dann ablösen. Hinzu kommt: Die Küche finanzieren zu null Prozent Zinsen hat weitere Nachteile. Meist setzen die Händler bei den entsprechenden Modellen von vorneherein den Grundpreis herauf. Diese Küche ist dann im Vergleich zum selben Modell bei einem Mitbewerber teurer.
- Unverhandelbar: Mit einem hausfremden Kredit können Sie vor dem Küchenstudio oder dem Möbelhaus als Barzahler auftreten. Oft lassen sich dabei noch Rabatte verhandeln. Ein Vorteil, den Sie nicht genießen, wenn Sie die Händlerfinanzierung abschließen.
Wohnkredit zur Küchenfinanzierung: Günstiger und unkomplizierter
Der Wohnkredit ist im Vergleich zum Händlerkredit die bessere Variante. Er bietet günstige Zinsen zu fairen Bedingungen. Mit ihm können Sie – wie der Name schon sagt – alles von 5.000 bis 50.000 Euro finanzieren, was das Wohnen schöner macht. Es ist also auch möglich, eine Küche zu finanzieren.
So funktioniert der Wohnkredit
Im Kern handelt es sich um einen Ratenkredit, der jedoch Haus- und Wohnungseigentümern vorbehalten ist. Es erfolgt keine Bonitätsprüfung, den Kreditgebern reicht der Nachweis des Immobilienbesitzes, beispielsweise über einen Grundbuchauszug. Der Wohnkredit dient Maßnahmen für die eigene Immobilie, ist also grundsätzlich zweckgebunden, genauere Verwendungsnachweise werden seitens der Bank jedoch nicht eingefordert. Die Konditionen des Wohnkredits können in der Regel frei vereinbart werden. Das gilt für die Laufzeit und die monatliche Rate, aber auch für die Auszahlungsmodalitäten. Bei vielen Anbietern können Kreditnehmer bis zu drei Monate warten, bevor sie die bewilligte Darlehenssumme für die Küchenfinanzierung abrufen. Eine weitere Alternative zum Wohnkredit: Der normaler Ratenkredit. Hierbei ist kein Nachweis über den Immobilienbesitz nötig, was ihn insgesamt unkomplizierter macht. Seine Zinsen sind aber höher als die des Wohnkredits, weshalb er sich für Immobilienbesitzer zur Küchenfinanzierung kaum lohnt.
Küche finanzieren über Baudarlehen
Immobilienkäufer, die ihre Küche finanzieren wollen, möchten das oft über die Baufinanzierung erledigen. Aus gutem Grund: Bei einer Baufinanzierung gibt es wesentlich niedrigere Zinsen als bei einem Ratenkredit. Dafür sind die Hürden höher. Die meisten Banken finanzieren keine Möbel mit, weil sie nicht zur Wertsteigerung der Immobilie beitragen. Außerdem darf die Beleihungsgrenze der Immobilie durch den zusätzlich benötigten Betrag nicht überschritten werden. Zudem erhöht sich die Summe der Baufinanzierung um den für die Küche benötigten Betrag, was sich bei der Grundbucheintragung bemerkbar macht: Die Grundbuch- und Notarkosten orientieren sich daran. Kostet die Küche beispielsweise nur 10.000 Euro, wäre das Vorhaben durch die erhöhten Grundbuchgebühren wesentlich unattraktiver werden.
So viel geben Deutsche für ihre Küche aus
Deutsche Haushalte hängen an ihrer Küche: Im Schnitt dauert es hierzulande 17 Jahre, bis sie die alte austauschen. Dann wird aber großzügig modernisiert: Nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (GfK) investierten deutsche Haushalte im Jahr 2014 durchschnittliche 6.281 Euro in die neue Küche, 800 Euro mehr als vier Jahre zuvor. Der Großteil der Kunden gibt zwischen 5.000 und 10.000 Euro aus, jeder zehnte Kunde leistet sich eine Küche von über 20.000 Euro. Damit bewegen sich die Kosten für eine Küche in den Dimensionen eines neuen Kleinwagens.
Planung der Küchenfinanzierung
Die Finanzierung der Küche ist zwar ein wichtiger Aspekt, aber bei der Neuanschaffung wollen noch weitere Punkte bedacht werden. Dazu geben wir Ihnen hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit auf den Weg.
Ausmessen
Klären Sie, wie viel Platz Sie für die Küche zur Verfügung haben.
Bauliche Veränderungen einplanen
Überlegen Sie, welche baulichen Veränderungen gegebenenfalls mit Ihrer Küchenmodernisierung einhergehen.
Art der Küche festlegen
Verschaffen Sie sich Klarheit darüber, welche Funktion Ihre Küche erfüllen soll: Tendieren Sie eher zur gemütlichen Wohnküche als Treffpunkt für die Familie, oder bevorzugen Sie eine voll ausgestattete Profiküche für ausgiebige Kochabende mit Freunden? Holen Sie sich dazu Inspiration im Internet und über Möbelhauskataloge.
Budget bestimmen
Machen Sie sich Gedanken über Ihr Budget und beantworten Sie die Frage: Was darf die Küche kosten?
Skizzen anfertigen
Nutzen Sie Design-Tools im Internet oder skizzieren Sie Ihre Ideen. Wie sollen die Küchenzeilen angelegt werden? Wo platzieren Sie Schränke, Oberschränke, Spüle?
An Belüftung und Beleuchtung denken
Prüfen Sie nach, ob der Einbau einer Belüftungsanlage nötig und möglich ist. Und vergessen Sie nicht, eine passende Beleuchtung mit einzuplanen.
Kredite vergleichen
Vergleichen Sie zum Schluss infrage kommende Kredite miteinander, um später im Möbelhaus die Angebote der Händler von Beginn an richtig einordnen zu können.
So wird die Küchenfinanzierung zum Kinderspiel
Ob Hochglanzfronten oder Landhausstil – eine neue Küche bringt neuen Wohnkomfort in Ihr Zuhause. Beste Basis dafür ist eine soliden Küchenfinanzierung. Die Spezialisten für Ratenkredite bei Dr. Klein unterstützen Sie bei der Suche nach dem geeigneten Kredit. So können Sie in Ruhe den Wohnkredit aussuchen, der am besten zu Ihnen passt.