Hausratversicherung deckt auch Diebstahl im Urlaub ab
Der Urlaub steht vor der Tür und Sie möchten die Leistungen Ihrer Hausratversicherung am liebsten mit auf die Reise nehmen? Hier lesen Sie, was automatisch auch im Urlaub versichert ist und wo Sie aufpassen müssen.

Fünf Tipps, wie Sie Ihren Hausrat vor Diebstahl schützen
Sommerzeit: Sonne, Strand und keine Sorgen. Endlich einmal die Seele baumeln lassen. Doch in der Ferienzeit haben Langfinger Hochsaison – ganz egal, ob zu Hause oder am Urlaubsort.
Wir haben Ihnen nützliche Tipps und Informationen zusammengestellt, die Ihnen zeigen, worauf Sie bei Ihrer Hausratversicherung achten sollten und wie Sie sowohl Ihr Eigenheim als auch das rollende Urlaubsdomizil einbruchssicherer machen.
1. Das Eigenheim gegen Einbruch absichern
Haben Sie eine Hausratversicherung und ist diese auf dem neuesten Stand? Wichtig ist, dass der Versicherungsschutz die Summe Ihrer Wertgegenstände und der Einrichtung deckt. Wenn Sie sich also gerade einen neuen Fernseher und eine Stereoanlage gekauft haben, macht es Sinn, noch einmal in Ihre Unterlagen zu schauen. Langzeitreisende sollten überprüfen, für welchen Abwesenheitszeitraum die Wohnung oder das Haus versichert ist. Oft gilt eine Grenze zwischen 60 und 90 Tagen. Danach haftet die Versicherungsgesellschaft nicht mehr. Pauschaltouristen aufgepasst: Eine Hausratversicherung greift auch bei Diebstahl am Urlaubsort – wenn zum Beispiel etwas aus dem Hotelzimmer oder der Ferienwohnung entwendet wurde, sofern Sie nicht länger als in Ihrer Police festgelegt Urlaub machen.
Übrigens werden viele Umbaumaßnahmen, die den Einbruchschutz erhöhen, staatlich gefördert. Profitieren Sie dabei von den Förderkrediten der KfW.
2. Diebstähle aus Auto oder Wohnmobil nicht immer mitversichert
Ob der Diebstahl von Gegenständen aus dem Auto oder Wohnmobil versichert ist, sollten Sie vor dem Urlaub klären. Dabei gibt es wichtige Unterschiede zwischen den verschiedenen Versicherungsarten: Eine Teilkaskoversicherung greift, wenn das Wohnmobil selbst gestohlen wird und haftet für Schäden, die am Wohnmobil durch den Einbruch entstanden sind. Gegenstände und Hausrat, die sich im Wohnmobil befunden haben, müssen in der Regel durch eine separate Versicherung abdeckt werden. Oft beinhaltet die Hausratsversicherung Leistungen, die unter der Bezeichnung Außenversicherung zusammengefasst werden. Dazu gehört auch Diebstahl. Allerdings bezieht sich diese fast immer auf feste Gebäude außerhalb des Wohnraums, dazu zählt ein Wohnmobil in der Regel nicht. Doch zumindest auf Reisen ist der Diebstahl aus dem Auto damit versichert. Gut zu wissen: Auch wenn die Außenversicherung greift, können andere Deckungssummen als zuhause gelten. So reduzieren einige Gesellschaften die maximale Deckungssumme für ausgelagerte Gegenstände auf etwa zehn Prozent.
Gerade für Langzeitreisende kann es notwendig sein, eine spezielle Police, die sogenannte Campingversicherung abzuschließen. Diese haftet neben Diebstählen aus dem Wohnmobil auch beispielsweise bei Feuer oder Vandalismus. Es lohnt sich in jedem Fall, diesen Aspekt vor dem Urlaub zu klären und sicherzustellen, dass die Gesellschaft für etwaige Schäden aufkommt.
3. Einbruch sofort der Hausratversicherung melden
Auch wenn Sie nach einem Einbruch vielleicht zunächst unter Schock stehen, ist es wichtig, die Nerven zu bewahren. Rufen Sie die Polizei. Handelt es sich um ein Wohnmobil, mit dem Sie sich gerade auf einem Campingplatz befinden, sollte zusätzlich die Verwaltung des Platzes informiert werden. Außerdem müssen Sie dem Anbieter Ihrer Versicherung den Diebstahl melden. Dafür ist es hilfreich, eine Liste mit den entwendeten Gegenständen zu erstellen. Nützlicher Tipp: Fotografieren Sie schon vor dem Urlaub Ihr Hab und Gut. Manchmal sind die Kaufbelege nicht mehr vorhanden, dann kann ein Foto des Objektes als Beweismittel gelten.
4. Bargeld und Schmuck im Urlaub oft nur begrenzt versichert
Schmuck und Bargeld gehören zur beliebtesten Beute. Lassen Sie daher kein Bargeld in Ihrem Zuhause oder im Hotel zurück und deponieren Sie Schmuck in einem Safe. Offen herumliegendes Geld verlockt zum Einbruch. Zwar haftet die Hausratversicherung auch beim Diebstahl von Bargeld und Schmuck, es gelten jedoch oft Grenzen.
5. Ein paar Maßnahmen, die es Einbrechern schwer machen
- Schließen Sie in jedem Falle alle Fenster und Türen vollständig. Gekippte Fenster kommen fast einer Einladung für Langfinger gleich.
- Sind Rollläden über mehrere Tage permanent geschlossen, ist ziemlich klar, dass niemand zu Hause ist. Bitten Sie Freunde, die Rollläden regelmäßig zu öffnen. Wenn das nicht möglich ist, lassen Sie sie besser oben.
- Nutzen Sie Fernseher-Attrappen und über Zeitschaltuhren gesteuerte Lampen: Diese preisgünstigen Anschaffungen vermitteln den Eindruck, es sei Leben im Haus und verbannen im besten Falle Ihre Wohnung vom Radar der Einbrecher.
- Bitten Sie Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und verweisen Sie auf Ihrem Anrufbeantworter nicht auf den Urlaub.
- Wer noch etwas beruhigter in die Ferien fahren möchte, der kann eine Alarmanlage anschaffen. Mittlerweile gibt es schon recht günstige Modelle, die große Wirkung zeigen. Ein Beispiel für clevere Helfer sind Türkeile mit einem integrierten Tonsignal: Sobald die Tür geöffnet wird, bremst der Keil nicht nur, sondern fängt auch an, ohrenbetäubend zu piepen. Das erschreckt den Einbrecher in jedem Fall und erzeugt Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft.
Checken Sie Ihren Versicherungsschutz für die Urlaubszeit
Wenn Sie Ihr Zuhause für längere Zeit verlassen, möchten Sie sicher gehen, dass sowohl Ihr Hab und Gut als auch Sie selbst ausreichend abgesichert sind. Gerne helfen Ihnen unsere Spezialisten für Versicherung dabei mit einem kostenlosen Versicherungscheck. Schließlich sollen Sie sich während der schönsten Zeit des Jahres über diese Themen nicht den Kopf zerbrechen.