Umfrage: Wie risikofreudig sind die Deutschen beim Immobilienkauf?
Die eigenen vier Wände: ein großer Wunsch, aber auch ein großes Risiko? Die Zukunft des Immobilienmarktes: rosarot oder dunkelgrau? Dr. Klein hat über 1.000 Menschen zum "Wagnis Immobilienkauf" befragt.
Wagemutig: Frauen sehen geringeres Risiko beim Immobilienkauf
Eine Immobilie zu kaufen, ist meist die größte Anschaffung des Lebens. Wird es damit auch zu einem großen Wagnis? Ostdeutsche spüren dabei mehr Unsicherheit als Westdeutsche: 45 Prozent der Befragten aus den neuen Bundesländern sehen ein hohes Risiko, aber nur 37 Prozent aus den alten Bundesländern. Auch zwischen Männern und Frauen gibt es eine unterschiedliche Wahrnehmung: Bei den männlichen Teilnehmern bewerten 42 Prozent das Risiko hoch und damit deutlich mehr als die Frauen mit 35 Prozent.

Krisenfest: Deutsche wollen Eigenheim um (fast) jeden Preis
Egal, ob die deutsche Wirtschaftslage sich verschlechtert, der Klimawandel sich beschleunigt oder die kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa sich ausweiten – die Befragten würden mehrheitlich ihren Immobilienkauf wie geplant umsetzen. Umgekehrt würde die Hälfte früher als geplant eine Immobilie kaufen, wenn sie mehr Geld zur Verfügung hätte. Andrea Burgstaller, Spezialistin für Baufinanzierung von Dr. Klein in Dachau, rät daher, sich aktiv darum zu bemühen: „Es lohnt sich, im familiären Umfeld nach Unterstützung zu fragen. Vielleicht spielt jemand mit dem Gedanken, statt einer späteren Erbschaft diese lieber bereits zu Lebzeiten als Schenkung zu übergeben. Oder die Eigenkapitalquote kann verbessert werden, indem zum Beispiel die Eltern die eigene – möglichst lastenfreie – Immobilie als zusätzliche Sicherheit einbringen.“
Ausgeträumt: Dealbreaker für die eigenen vier Wände
Die Hälfte der Befragten würde kein Eigenheim mehr kaufen, wenn sie arbeitslos würden, für 40 Prozent wäre eine längerfristige Krankheit ein Ausschlusskriterium und 36 Prozent sehen eine Trennung in der Partnerschaft als Hinderungsgrund. Andrea Burgstaller von Dr. Klein empfiehlt, diese Fallstricke immer bei der Immobilienfinanzierung mitzudenken: „Keiner beschäftigt sich gerne mit Unglücksfällen. Dennoch sollten solche Eventualitäten bei einer Baufinanzierung einkalkuliert werden. Was passiert, wenn ein Gehalt wegbricht? Oder wenn ich im Krankheitsfall nicht mehr selbst Hand anlegen kann bei der Baustelle? Es ist daher wichtig, dass eine Finanzierung nicht auf Kante genäht, sondern immer noch ein Puffer für Unvorhergesehenes vorhanden ist.“
Vorausschauend: rosige Zukunft für den Immobilienmarkt?

Viele sehen schwarz statt rosa: Jeweils rund die Hälfte der Befragten befürchtet, dass die Zinsen steigen und die staatlichen Fördermaßnahmen sinken werden. Die Einschätzung von Andrea Burgsteller von Dr. Klein ist deutlich optimistischer: „Auch wenn die Bauzinsen in den vergangenen Jahren gestiegen sind, haben wir immer noch ein historisch attraktives Zinsniveau und gehen in der nächsten Zeit eher von leichten Schwankungen als von großen Anstiegen aus.“ Auch bei den Befragten ist die Prognose nicht nur düster. Eine positive Aussicht erwarten sie für die Wertentwicklung: 63 Prozent gehen davon aus, dass der Wert von Immobilien steigen wird. Also kann das Betongold doch für rosige Zeiten sorgen.
Über die Dr. Klein Umfrage
Für die deutschlandweite, repräsentative Umfrage wurden über 1.000 Menschen befragt, die in den nächsten fünf Jahren einen Immobilienkauf planen. Die Studie wurde in Form einer Online-Erhebung zusammen mit der horizoom GmbH durchgeführt.