Der Immobilienkauf wird kostspieliger. Tatsächlich gezahlten Kaufpreisen zufolge, die dem Baukreditvermittler Dr. Klein vorliegen, ist innerhalb des vergangenen Jahres eine starke Dynamik bei den Immobilienpreisen erkennbar.
So nähern sich diese wieder dem Höchstniveau aus dem Jahr 2022. Wann das Ende der Fahnenstange erreicht sein könnte, ist nicht absehbar. Dennoch interessieren sich immer mehr Menschen für Wohneigentum, so auch in Dresden, beobachtet Ines Schmidt, Spezialistin für Baufinanzierung bei Dr. Klein in der Stadt an der Elbe. Grund dafür ist die immer angespanntere Situation am Mietmarkt.
Wer aktuell mit dem Gedanken spielt, sich eine Wohnung zu kaufen, sieht sich mit hohen Kaufpreisen konfrontiert. Innerhalb des ersten Quartals dieses Jahres verteuern sich Eigentumswohnungen beispielsweise in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden um insgesamt 4,76 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Verwundert zeigt sich Ines Schmidt über diese Entwicklung nicht: „Die Preise für Dresdner Wohneigentum waren bereits in den vergangenen Jahren auf einem sehr hohen Niveau – sie sind es immer noch und ich gehe stark davon aus, dass sie weiter steigen werden. Dresden ist eine der wohl attraktivsten Städte in den neuen Bundesländern. Nicht nur als weltweit bedeutender Hochschulstandort punktet unsere Landeshauptstadt, auch renommierte Unternehmen wie Infineon haben sich hier niedergelassen. All die Menschen, die aus diesen oder ähnlichen Gründen nach Dresden kommen, müssen irgendwo leben“. Der Eigentumswunsch sowie die Investition in Sachwerte sei ungebrochen, weiß Ines Schmidt – entsprechend hoch sei die Nachfrage, insbesondere nach Bestandsobjekten. „Von der aktuellen weltpolitischen Lage und den noch unklaren Bedingungen, die die künftige Bundesregierung an den Gebäudebestand in der Republik hat, lassen sich Dresdner Käufer nicht beirren. Auch das in den vergangenen Monaten schwankende Zinsniveau ist hier kein Hinderungsgrund für den Immobilienkauf. Vielmehr ist es die zunehmend angespannte Situation auf dem Mietmarkt, die die Menschen in und um Dresden in Eigentum treibt“, betont die Spezialistin von Dr. Klein.
Auch ein Blick auf die Medianpreise für den Quadratmeter offenbart eine deutliche Teuerung im Jahresvergleich: Um knapp 300 Euro sind die Preise für Dresdner Eigentumswohnungen auf 3.239 €/qm gestiegen. Bei den Ein- und Zweifamilienhäusern sieht die Entwicklung sehr ähnlich aus. Käufer zahlen für den Quadratmeter im ersten Quartal dieses Jahres im Mittel 3.165 Euro. Innerhalb eines Jahres steigt der Medianpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser demnach ebenfalls um knapp 300 €/qm. Auch wenn das erst einmal viel klingt, rät Ines Schmidt Kaufinteressierten, dass diese aufgrund der aufgerufenen Preise nicht in Schockstarre verfallen sollten: „Dresden ist nichtsdestotrotz ein preislich ansprechendes Pflaster, insbesondere im Vergleich zu anderen deutschen Groß- und Landeshauptstädten. Das kann sich allerdings durch den konstanten Zuzug schnell ändern.“