Sie sind hier:

Mit diesen Tipps erfolgreich den Immobilienpreis senken!

Mit Preisverhandlungen zum erfolgreichen Abschluss beim Immobilienkauf
3 Min.

Preise zu verhandeln, ist in vielen Ländern gang und gäbe – in Deutschland hingegen ist uns diese Praxis oftmals unangenehm. Dabei lohnt es sich gerade bei großen Anschaffungen wie einer Immobilie, den erstgenannten Verkaufspreis in Frage zu stellen.

„Preisverhandlungen beim Immobilienkauf sind immer legitim und für jeden Kaufinteressierten zu empfehlen“, sagt Norbert Maier, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein und Sachverständiger für Immobilienbewertung. Welche Punkte dabei eine Rolle spielen, verrät er hier.

1. Korrekte Wohnflächenberechnung

Es gibt kein Gesetz, das die ordnungsgemäße Angabe der Wohnfläche regelt. „Es wird immer mal wieder getrickst und Flächen, die keine Wohnflächen sind, werden als solche deklariert“, gibt der Spezialist zu bedenken. Die Wohnflächenverordnung schreibt vor, dass nur die Grundfläche, die zum Wohnen genutzt werden kann, Teil der Berechnung sein darf. Das schließt Räume wie nicht ausgebaute Dachböden oder Keller sowie Garagen aus. Außerdem dürfen Flächen mit Dachschrägen erst ab einer Höhe von einem Meter angerechnet werden und unter einer Höhe von zwei Metern auch lediglich zu 50 Prozent. Balkone, Loggien und Terrassen können ebenfalls maximal zur Hälfte einfließen „Die korrekte Berechnung der Wohnfläche hat einen enormen Einfluss auf den Immobilienwert und damit auf den Kaufpreis“, fasst Maier zusammen und empfiehlt, auf einen Experten zurückzugreifen, wenn es Unsicherheiten gibt. 

2. Energieausweis-Check

Ein wertbestimmender Faktor ist neben der Lage die Energieeffizienz einer Immobilie. Der Verkäufer muss einen Energieausweis vorlegen, der die Einstufung in eine Effizienzklasse beschreibt. Klasse A+ ist die beste Zuteilung, Klasse H die schlechteste. „Die Einteilung in eine bestimmte Effizienzklasse kann bei weitestgehend identischen Objekten hinsichtlich des Baujahrs, der Größe und der Lage einen erheblichen Preisunterschied bedeuten. Kaufinteressierte sollten einen Energieberater einbeziehen, um die Angaben bestätigen und mögliche anfallende Kosten für eine energetische Sanierung schätzen zu lassen“, so Maier.

3. Offene Erschließungskosten

Käuferinnen und Käufer von Bestandsimmobilien fragen sich kaum, ob das Bauland, auf dem ihr Wohneigentum steht, korrekt erschlossen und das Grundstück zugänglich gemacht wurde. Das sollten sie aber! Denn das bedeutet, dass die Anbindung an das öffentliche Straßennetz, die Versorgung mit Strom und Wasser sowie die Entwässerung ordnungsgemäß sichergestellt wurden. Die öffentliche Erschließung wird durch die zuständige Kommune vorgenommen und reicht bis zur Grundstücksgrenze. Die private Erschließung innerhalb der Grundstücksgrenze liegt in der Verantwortung der Bauherren, und sämtliche Erschließungskosten müssen von ihnen getragen werden. „Falls es hier noch offene Kosten gibt, sollte ihre Übernahme im Kaufvertrag unbedingt geregelt werden“, empfiehlt der Spezialist.

4. Gut informiert sein ist das A und O

Je höher die Anzahl der Kaufinteressierten an einem Objekt ist, desto schwieriger – und riskanter – dürften Gespräche über die Kosten werden, da es mehrere Personen gibt, die bereit sind, einen höheren Preis zu zahlen. Wenn ein Makler involviert ist, spricht dies eher für eine hohe Nachfrage und Kaufinteressierte sollten nicht allzu hart verhandeln. Wenn der Verkauf privat abgewickelt wird, hilft es, sich möglichst gut auf den Verkäufer einzustellen. „Zukünftige Besitzer sollten versuchen herauszufinden, wer ihre Gesprächspartner sind. Handelt es sich um ein älteres Ehepaar, das sich freut, wenn hier zukünftig eine junge Familie einzieht oder um Kinder, die das Haus der Eltern verkaufen?“ Spannend können auch die Gründe für den Verkauf sein: Spielt schnell verfügbares Geld eine Rolle oder eher nicht? 

„All diese Punkte haben Einfluss auf den Immobilienwert und damit auf den Kaufpreis“, sagt Maier. „Das sind gute Ansätze für Preisverhandlungen.“

Podcast: Hör dich schlau!

Entdecke die Welt der Baufinanzierung in unserem Podcast! Ob du von einem Eigenheim träumst oder dein Immobilienwissen aufpolieren möchtest – wir haben die Antworten! Jeden Monat warten zwei spannenden Folgen auf dich. Lass dich von Expertenwissen, spannenden Tipps und inspirierenden Geschichten mitreißen. Schalte ein und starte deine Reise zum Traumhaus! 

Baufinanzierung: Tipps & Tricks

Die Baufinanzierung ist der Schlüssel zu Ihrem Traumhaus. In unserem Ratgeberbereich finden Sie hilfreiche Tipps zu Finanzierungsarten, aktuellen Zinssätzen und staatlichen Förderungen. Erfahren Sie, wie Sie Eigenkapital aufbauen, Ihre Bonität verbessern und verschiedene Lösungen am besten vergleichen. 

Jetzt Newsletter abonnieren!

In unserem Newsletter halten wir Sie über alle Themen aus den Bereichen Baufinanzierung, Ratenkredit und Versicherung auf dem Laufenden. Was ist los auf dem Baufinanzierungsmarkt? Was tut sich bei Versicherungen und Ratenkrediten? Erhalten Sie zusätzlich Informationen zur Zinsentwicklung in unserem Zinskommentar. Das Wichtigste in Kürze für Sie zusammengefasst.