
Zinsentwicklung zur Baufinanzierung 2025: Prognose und Zinschart
Wir zeigen Ihnen:
- Zinschart
- Prognose zur Zinsentwicklung 2025
- Monatlicher Zinskommentar
Zinschart Baufinanzierungszinsen: Zinsentwicklung im Überblick
Unser Zinschart zeigt Ihnen die Entwicklung der Sollzinsen für Immobilienkredite auf Basis der besten Angebote unserer Finanzierungspartner. So sehen Sie auf einen Blick, welche Bauzinsen in der Vergangenheit möglich waren, und können diese direkt mit der aktuellen Zinsentwicklung vergleichen.
Unser Zinschart bezieht die Daten zur Zinsentwicklung aus unserer eigenen Datenbank. Werktags speisen wir hier die aktuellen Baufinanzierungszinsen unserer rund 600 Bankpartner ein. Diese Daten basieren auf unserem bekannten Musterfall und zeigen Ihnen jeweils den Topzins für ein Annuitätendarlehen, den unsere Partner anbieten. Ihren persönlichen Zins können Sie jederzeit gerne mit unserem Baufinanzierungsrechner ermitteln.
Unser Zinschart zeigt, wie sich die Baufinanzierungszinsen entwickeln – übersichtlich aufgeteilt nach der Länge der Sollzinsbindung. Diese gibt an, für welchen Zeitraum Sie Ihre Baufinanzierung zu einem festgelegten Zinssatz zurückzahlen.
Der schwarze Graph stellt standardmäßig die Entwicklung für eine 10-jährige Sollzinsbindung dar und ist bereits vorausgewählt. Sie können bei Bedarf jedoch auch eine weitere Sollzinsbindung auswählen. Anschließend wählen Sie im Zinschart den gewünschten Zeitraum aus. So erhalten Sie den tagesaktuellen Stand der Baufinanzierungszinsen für die vergangenen Monate oder Jahre.
Die Berechnungsgrundlage für die angezeigten Zinssätze ist ein Musterfall: eine Immobilie mit einem Kaufpreis von 480.000 € und einer Kreditsumme von 350.000 €. Der Beleihungswert der Immobilie beträgt in diesem Beispiel 432.000 €. Die Immobilie wird gekauft, selbst genutzt und dient mit einer erstrangigen Grundschuld als Sicherheit für die Finanzierung. Die Darlehensnehmer sind unbefristet Angestellte mit einwandfreien Einkommens- und Vermögensverhältnissen.
- Zinsentwicklung: Die aktuellen Bauzinsen haben sich in den letzten Wochen tendenziell seitwärts bewegt.
- Topzins: Der aktuelle Topzins für Baufinanzierungen liegt zwischen 3,18 und 3,97 % (Stand: 25.07.2025 // Effektiver Jahreszins p.a.).
- Kurzfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet in den nächsten 1 bis 2 Monaten ein stabiles Niveau bei den Bauzinsen.
- Mittelfristige Bauzins-Prognose: Dr. Klein erwartet, dass sich der Topzins für 10-jährige Darlehen in einem Zinskorridor von 3 bis 3,5 % bewegt. Kurzfristige Schwankungen innerhalb dieses Zinskorridors sind jederzeit möglich.
- Stellen Sie einfach eine unverbindliche und kostenlose Finanzierungsanfrage. Unsere Berater vor Ort nehmen sich Zeit für eine kompetente und umfassende Beratung, geben Tipps für die Immobiliensuche und erstellen ein solides Finanzierungskonzept für Sie.
- Zinschart
- Bauzins-Prognose: Wie entwickeln sich die Bauzinsen im zweiten Halbjahr 2025?
- Video: Prognose zur Zinsentwicklung 2025
- Kurzfristige Bauzins-Prognose: Kurzfassung
- Video – Dr. Klein Zinskommentar (07/2025)
- Zinskommentar (07/2025): Langfassung
- Baufinanzierungszinsen: Ist-Zustand
- Bundesanleihen und Pfandbriefe: Wie beeinflussen sie die Zinsentwicklung?
- EZB-Leitzins: Wie stark beeinflusst er die Baufinanzierungszinsen?
- 10 Tipps zur aktuellen Zinsentwicklung: So kann ich agieren
Bauzins-Prognose: Wie entwickeln sich die Bauzinsen im zweiten Halbjahr 2025?
Im ersten Halbjahr 2025 zeigten sich die Bauzinsen volatil. Wie geht es weiter? Droht im zweiten Halbjahr sogar ein neuer Zins-Schock? Dr. Klein rechnet weiterhin mit Schwankungen – extreme Ausschläge oder ein erneuter Zins-Schock gelten jedoch als unwahrscheinlich. „Wir gehen davon aus, dass sich die Topzinsen für 10-jährige Baudarlehen auch im 2. Halbjahr 2025 zwischen 3 bis 3,5 % bewegen“, prognostiziert Florian Pfaffinger.
Pfaffinger ist Zinsexperte, Leiter der Dr. Klein Niederlassung in München und Repräsentant des Expertenrats von Dr. Klein – einem internen Gremium, in dem sich Spezialist*innen regelmäßig zur Entwicklung am Baufinanzierungsmarkt austauschen. Auch der mittelfristige Zinsausblick gehört zu ihren Aufgaben.
Video: Prognose zur Zinsentwicklung 2025
Kurzfristige Bauzins-Prognose: Wie entwickeln sich die Bauzinsen in den nächsten 1 bis 2 Monaten?
„In den nächsten 1 bis 2 Monaten erwarten wir stabile Bauzinsen. So sind Topzinsen zwischen 3,25 und 3,5 % für eine 10-jährige Immobilienfinanzierung weiterhin realistisch, je nach Eigenkapitalanteil, also wie viel man selbst vom Kaufpreis abdeckt. Allerdings sind kurzfristige Schwankungen innerhalb dieses Zinskorridors jederzeit möglich – abhängig von der geopolitischen und wirtschaftlichen Nachrichtenlage “, meint der Dr. Klein Expertenrat.
Die Prognose bezieht sich auf Immobilienkredite mit einer Zinsbindung von 10 Jahren und einer Beleihung von 80 %. Das bedeutet, dass der Kredit in der Regel 80 % des Kaufpreises abdeckt.
Zeithorizont | Zinsentwicklung |
---|---|
Kurzfristige Zinsentwicklung (1 bis 2 Monate) | Seitwärtsbewegung mit Schwankungen |
Mittelfristige Zinsentwicklung (6 Monate) | Seitwärtsbewegung mit Schwankungen |
Was sind die wesentlichen Gründe für diese Annahme? „Seitens der EZB erwarten wir aktuell keine großen Überraschungen. Das Ende des Zinssenkungszyklus zeichnet sich ab und dieses Szenario ist auch bereits in den aktuellen Bauzinsen eingepreist. Auch der deutsche Wohn-Immobilienmarkt bleibt ruhig. Vor diesem Hintergrund haben Banken aktuell keinen Anlass, ihre Zinsen stark zu verändern“, so der Dr. Klein Expertenrat.
Video – Dr. Klein Zinskommentar (07/2025)
Zinskommentar (07/2025): Ausführliche Prognose zur Zinsentwicklung
Die Bauzinsen haben sich in den letzten Wochen tendenziell seitwärts bewegt. So liegt beispielsweise der Topzins-Korridor für 10-jährige Immobilien-Darlehen weiterhin zwischen 3 und 3,5 %. Der Dr Klein Expertenrat erwartet auch für die kommenden 1 bis 2 Monate ein stabiles Zinsumfeld. Stabile Zinsen sind eine gute Nachricht für alle, die ihre Finanzierung gerade vorbereiten: Sie können in Ruhe kalkulieren.
Oder sollten Menschen, die gerade jetzt überlegen, eine Immobilie zu kaufen, doch noch lieber warten?
„Wer kurzfristig kaufen will, hat gute Rahmenbedingungen. Die Zinsen bleiben vorerst stabil. Große Preissprünge sind auch bei den Wohn-Immobilien nicht zu erwarten. Wir raten daher Angebote in Ruhe vergleichen und den nächsten Schritt planen“, kommentiert der Dr. Klein Expertenrat.
Und ergänzt: „Wer dagegen darauf spekuliert, dass Bauzinsen oder Wohn-Immobilienpreise in den nächsten Wochen oder Monaten deutlich fallen, wird sehr wahrscheinlich enttäuscht werden. Für 2025 rechnen wir im Bundesdurchschnitt sogar mit leicht steigenden Wohn--Immobilienpreisen von etwa 1 bis 3 %. Warten bringt also voraussichtlich keine Vorteile.“
Gut zu wissen: Bauzinsen richten sich unter anderem danach, wie sich die Zinsen für sichere Geldanlagen entwickeln wie die Rendite 10-jährigen Bundesanleihe und den Pfandbrief-Renditen. Sie gelten als wichtige Wegweiser dafür, in welche Richtung sich die Bauzinsen in Zukunft bewegen könnten.
Unser Chart „Rendite 10-jähriger Bundesanleihen“ zeigt: In den ersten Jahreshälfte 2025 schwankten die Rendite recht deutlich – zwischen 2,3 und 2,8 Prozent. Diese Schwankungen haben sich auch bei den Bauzinsen bemerkbar gemacht – sie waren in dieser Zeit relativ unruhig.
Unsere Empfehlung lautet daher: „Kommen Sie zu uns in die Beratung. Unsere Spezialisten haben die aktuelle Zinsentwicklung im Blick, beraten fundiert, umfassend und zeigen Ihnen, wie viel Immobilie Sie sich aktuell leisten können“, kommentiert der Dr. Klein Expertenrat.
EZB macht im Juli eine Zinspause
24. Juli 2025: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat heute eine Zinspause eingelegt. Die Leitzinsen im Euroraum bleiben damit vorerst unverändert. Seit Sommer 2024 hatte die EZB den Leitzins insgesamt acht Mal gesenkt, zuletzt sieben Mal in Folge.
Warum jetzt eine Pause?
Hintergrund der Entscheidung ist die aktuelle Inflationsentwicklung im Euroraum. Laut EZB liegt sie derzeit bei ihrem mittelfristigen Zielwert von 2 %. Damit sieht der EZB-Rat aktuell keinen weiteren Senkungsbedarf. In der begleitenden Pressemitteilung heißt es dazu: „Die neu verfügbaren Daten entsprechen weitgehend der bisherigen Einschätzung des EZB-Rats zu den Inflationsaussichten.“ Und weiter: „In einem schwierigen globalen Umfeld hat sich die Wirtschaft bislang insgesamt widerstandsfähig gezeigt, was zum Teil auf die Zinssenkungen des EZB-Rats in der Vergangenheit zurückzuführen ist.“
Was sagen die Experten?
Für viele Marktbeobachter ist die heutige Entscheidung nachvollziehbar. Florian Pfaffinger, Mitglied des Expertenrats von Dr. Klein, ordnet ein: „Tatsächlich besteht für die Notenbank derzeit kein Handlungsdruck, sondern sie kann abwarten, wie sich beispielsweise die aktuelle Zolldiskussion entwickelt. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, stünde nicht die Inflation, sondern ein erneuter Impuls für die Wirtschaft im Fokus der Währungshüter.“
Auch Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, sieht keinen Handlungsbedarf: „Reagieren müsste die EZB nur bei deutlichen Einbrüchen in der konjunkturellen Entwicklung. Das steht aktuell nicht an.“
Wie geht es weiter?
Den nächsten Zinsentscheid trifft der EZB-Rat am 11. September 2025. Zu diesem Zeitpunkt liegen neue Daten und Projektionen zur Inflation und zum Wirtschaftswachstum im Euroraum vor. Auf dieser Grundlage wird sich zeigen, ob die EZB ihren aktuellen Kurs beibehält – oder erneut an der Zinsschraube dreht. Für angehende Immobilienkäufer bleibt die Entwicklung also weiter spannend.
Inflation im Euroraum steigt auf 2 % – was bedeutet das für Bauzinsen?
Die jährliche Inflation im Euroraum ist laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat im Juni 2025 auf 2 % gestiegen (Vormonat: 1,9 %). „Aktuell hat die EZB die Inflation im Griff und ihr Inflationsziel von 2 Prozent erreicht“, kommentiert Florian Pfaffinger.
Ein Blick auf unseren Chart zur Inflationsentwicklung zeigt: Die Inflationsrate (HVPI) bewegt sich seit Jahresbeginn 2025 in Deutschland und im Eurowährungsgebiet nah an der Zwei-Prozent-Marke. Doch es gibt weiterhin geopolitische Risiken, die die Verbraucherpreise in den kommenden Monaten erneut steigen lassen könnten, zum Beispiel:
- die Zollpolitik der USA,
- der Ukraine-Krieg,
- militärische Spannungen im Nahen Osten, die Öl- und Gaspreise in die Höhe treiben könnten.
„Sollte die Inflation im Euroraum wieder anziehen, könnte das auch Auswirkungen auf die Bauzinsen haben. Denn Banken berücksichtigen bei der Kalkulation ihrer Zinssätze auch das Inflationsrisiko“, erklärt Florian Pfaffinger.
Was heißt das konkret für Immobilienkäufer? Wenn die Inflation merklich steigt, verteuert sich oft auch die Baufinanzierung. Unser Tipp: Wer eine Immobilie kaufen möchte, sollte die Zinsentwicklung im Blick behalten – und bei günstigen Konditionen rechtzeitig handeln.
Mehr zum Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsentwicklung lesen Sie in unserem Ratgeberartikel: „Wie wirkt sich die Inflation auf die Baufinanzierung aus?“.
Das war der Zinskommentar von Dr. Klein für Juli 2025. Sie möchten auch in Zukunft keine Zinsentwicklung verpassen? Dann abonnieren Sie jetzt unseren monatlichen Newsletter – mit dem aktuellen Zinskommentar und Video direkt in Ihr Postfach.
Ist-Zustand: Wo liegen die Baufinanzierungszinsen?
Die Bauzinsen haben sich in den letzten Wochen kaum bewegt und scheinen sich vorerst auf einem Plateau einzupendeln. So liegt beispielsweise der Topzins für ein 10-jähriges Baudarlehen aktuell bei 3,30 % (Stand: 24.07.2025).
Sollzinsbindung | Topzins: 07/2025 | Topzins: 07/2024 |
---|---|---|
5 Jahre | 3,18 % | 3,17 % |
10 Jahre | 3,30 % | 3,17 % |
15 Jahre | 3,61 % | 3,33 % |
20 Jahre | 3,85 % | 3,46 % |
30 Jahre | 3,97 % | 3,84 % |
Der Topzins-Vergleich zeigt: Die aktuellen Zinsen für Baufinanzierungen bewegen sich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Den tagesaktuellen Stand der Zinsen finden Sie auf unserer Ratgeberseite: Aktuelle Bauzinsen.
Zinsanstieg: Wie viel teurer könnte eine Baufinanzierung werden?
Anhand eines kleinen Rechenbeispiels wollen wir Ihnen die finanziellen Auswirkungen eines vermeidlich moderaten Zinsanstiegs zeigen.
Zeitpunkt A | Zeitpunkt B | |
---|---|---|
Effektivzins | 2,85 % p.a. | 3,16 % p.a. |
Monatliche Rate | 1.122,33 € | 1.192,33 € |
Restschuld nach 15 Jahren | 175.674,20 € | 173.142,96ß € |
Gezahlte Zinsen nach 15 Jahren | 97.693,60 € | 107.762,36 € |
Laufzeit bis zur vollständigen Tilgung des Darlehens | 31 Jahre und 4 Monate | 30 Jahre und 3 Monate |
In unserem Fallbeispiel wächst die Monatsrate um rund 70 €. Zudem erhöhen sich Ihre Zinskosten hier um etwa 10.000 €. Behalten Sie die Zinsentwicklung der Baufinanzierungszinsen also immer im Blick, bleiben Sie aber ruhig. Wie Sie den Zinssatz niedrig halten und was Sie noch tun können, um Immobilienzinsen zu sparen, haben wir für Sie im Ratgeberartikel „Zinsen sparen: 10 Tipps für Ihre Baufinanzierung“ zusammengefasst.
Bundesanleihen und Pfandbriefe: Wie beeinflussen sie die Zinsentwicklung?
Manch einer meint, dass die Zinsen für Baufinanzierungen unmittelbar vom EZB-Leitzins beeinflusst wird. Das ist ein Irrtum. Vielmehr wirken sich im Wesentlichen 2 andere Faktoren direkt auf die Zinsentwicklung aus:
- die Preise für Bundesanleihen
- die Preise für Pfandbriefe
Nachfolgend erläutern wir Ihnen die beiden zentralen Einflussfaktoren für die Zinsentwicklung etwas genauer.
Bundesanleihen: Die Rendite der deutschen Bundesanleihen hat maßgeblich Einfluss auf die Höhe der Baufinanzierungszinsen und ist somit ein verlässlicher Indikator für die Zinsentwicklung im Bereich der Baufinanzierung. Sinkt die Rendite der Bundesanleihen, ziehen die Immobilienzinsen fast zeitgleich nach.
Bundesanleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die von der Bundesrepublik Deutschland herausgegeben werden. Sie werden vorrangig für die Haushaltsfinanzierung genutzt. Für Anleger stellen Bundesanleihen eine Möglichkeit dar, Geld sicher und mit einer festen Verzinsung anzulegen. Es gibt verschiedene Arten von Bundesanleihen, die sich hinsichtlich ihrer Laufzeit und Verzinsung unterscheiden können.
Pfandbriefe: Die Refinanzierung von Baufinanzierungen wird in erster Linie über den Handel mit Pfandbriefen gesteuert. Hierbei handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von zertifizierten Banken und Sparkassen an Anleger vergeben werden, um Geldmittel für die Immobilienkredite zu beschaffen. Dazu beleihen die Kreditgeber ihre eigenen Immobilien und die ihrer Kunden, indem sie Pfandbriefe an Anleger herausgibt.
Die Anleger leihen ihnen also Geld und bekommen dafür Zinsen sowie die Rechte an den Immobilien als Sicherheit. Der Zinssatz der Pfandbriefe orientiert sich dabei an der Rendite für deutsche Staatsanleihen. Sie wollen es genauer wissen? Dann empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeberartikel „Pfandbriefe: Wie Banken ihre Baufinanzierungen refinanzieren“.
Wir halten fest: Da eine Baufinanzierung zu den langfristigen Anlagen zählt, hängt die Zinsentwicklung für Baudarlehen maßgeblich von den beiden Faktoren Bundesanleihe und Pfandbrief ab. Steigen die Zinsen für Bundesanleihen, steigen die Zinsen für Pfandbriefe und somit steigen auch die Zinsen für Baufinanzierungen.
EZB-Leitzins: Wie stark beeinflusst er die Baufinanzierungszinsen?
Der EZB-Leitzins der Europäischen Zentralbank wirkt nur indirekt auf die Zinsentwicklung der Baufinanzierung. Entscheidend ist, wie der Kapitalmarkt zukünftige Zinsschritte der EZB einschätzt – darauf reagieren Banken oft im Voraus, indem sie ihre Konditionen anpassen.
Unser Chart zeigt das deutlich: Seit Mitte 2024 sinkt der EZB-Leitzins, doch die Bauzinsen bleiben nahezu stabil. Das liegt daran, dass sie sich stärker an den langfristigen Kapitalmarktzinsen orientieren – etwa den Renditen 10-jähriger Bundesanleihen.
Mit dem EZB-Leitzins wird im Allgemeinen der Hauptrefinanzierungssatz der EZB bezeichnet. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich die angeschlossenen europäischen Banken Geld bei der EZB leihen können. Seit dem 11. Juni 2025 beträgt der EZB-Leitzins 2,15 %. Banken müssen also etwas weniger bezahlen, wenn sie sich frisches Geld bei der EZB leihen. Die Kosten preisen Banken unter anderem in die Konditionen der Darlehenszinsen ein.
10 Tipps zur aktuellen Zinsentwicklung
Nachfolgend haben wir Ihnen 10 Tipps zusammengestellt, wie Sie in Hinblick auf die Zinsentwicklung agieren sollten:
- Behalten Sie die Zinsentwicklung im Blick
Informieren Sie sich regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der Baufinanzierungszinsen, indem sie beispielsweise unseren YouTube-Kanal abonnieren. Dort finden Sie u. a. eine Zinskommentar-Playlist. - Kennen Sie Ihr Budget
Bescheid wissen, zahlt sich aus. Denn eine budgetgerechte Immobilie belohnen Banken in der Regel mit einem besseren Zinssatz. Sie zahlen also weniger Immobilienzinsen an die Bank. Ermitteln Sie mit unserem Budgetrechner, was Ihre Immobilie kosten darf und wie viel Kredit Sie bekommen! - Vergleichen Sie mehrere Angebote miteinander
Holen Sie mehrere Angebote ein und vergleichen Sie miteinander, um den besten Zinssatz zu bekommen. Übrigens: Vermittler vergleichen für Sie die Angebote vieler Banken und können Ihnen somit in der Regel günstige Zinsen bieten. Erfahren Sie mehr zum Immobilienkredit beim Vermittler! - Wählen Sie bei niedrigen Baufinanzierungszinsen eine lange Sollzinsbindung
In einem stabilen und historisch betrachtet attraktiven Zinsumfeld sollten Sie sich durchrechnen lassen, ob eine längere Sollzinsbindung von beispielsweise 15 Jahren zu Ihrem Finanzierungswunsch und Ihrer Lebensplanung passt. Denn so senken Sie das Zinsänderungsrisiko. Gut zu wissen: Das Sonderkündigungsrecht erlaubt Ihnen, Ihre Baufinanzierung nach 10 Jahren mit einer Frist von 6 Monaten zu kündigen. - Wählen Sie bei niedrigen Baufinanzierungszinsen eine höhere Tilgung
Im aktuellen Zinsumfeld empfehlen wir Ihnen, eine anfängliche Tilgung von 2 % zu wählen − sofern Sie die Rate gut schultern können. Denn dadurch verkürzen Sie die Laufzeit der Finanzierung und senken zugleich die gesamte Zinslast. - Achten Sie auf die Flexibilität
Ihre Bank bietet Ihnen eine kostenlose Option zur Sondertilgung oder zum Tilgungssatzwechsel an, dann nehmen Sie diese Optionen in Ihren Vertrag mit auf. So haben Sie die Möglichkeit, Ihr Darlehen durch außerplanmäßige Zahlungen schneller zurückzuzahlen beziehungsweise ihre monatliche Rate flexibel an Ihre finanzielle Situation anzupassen. - Denken Sie über ein Volltilgerdarlehen nach
Ein Volltilgerdarlehen ist ein Darlehen, bei dem am Ende der vereinbarten Laufzeit keine Restschuld mehr bleibt. Wenn Sie über ein gesichertes und hohes Einkommen verfügen und sich die höheren Raten leisten können, sind Sie bereits nach der ersten Finanzierungsrunde schuldenfrei. - Ein Forward-Darlehen hilft bei Ihrer Anschlussfinanzierung
Ihre Sollzinsbindung läuft noch 12 bis 66 Monate, dann können Sie sich durch ein Forward-Darlehen das aktuelle Zinsniveau bereits jetzt für Ihre Anschlussfinanzierung sichern. So mindern Sie beispielsweise das Zinsänderungsrisiko. - Sichern Sie sich die niedrigen Zinsen mit einem Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag kann sinnvoll sein, da die Darlehenszinsen, die Sie bei Vertragsabschluss festlegen, aktuell teilweise deutlich günstiger sind als die Bauzinsen für ein Immobiliendarlehen. Das Bauspardarlehen lohnt sich vor allem, wenn Sie wissen, dass Sie in ein paar Jahren bauen wollen. - Ersparen Sie sich die Bereitstellungszinsen
Beim Bau einer Immobilie wird der Darlehensbetrag in Teilbeträgen ausgezahlt – je nach abgeschlossenem Bauabschnitt. Während dieser Zeit muss die Bank das geliehene Geld für Sie bereithalten. Dafür verlangen Banken oft Zinsen, die sogenannten Bereitstellungszinsen. Allerdings bieten einige eine bereitstellungszinsfreie Zeit an, 6 Monate oder mehr sind ideal.
Weitere Details zur Zinsentwicklung erläutern Ihnen gerne unsere Spezialisten für Baufinanzierung. In unserem Ratgeber Beratung bei Dr. Klein erfahren Sie, wie die Beratung funktioniert und wie Sie ein Immobiliendarlehen bei Dr. Klein erhalten.
Baufinanzierung zu günstigen Konditionen
Nutzen Sie unser Angebot aus über 600 Spezialisten für Baufinanzierung und lassen Sie sich beraten.
- Immobilienkredit – Finanzierung über Banken oder Vermittler?
- Hauskredit – Wie viel Kredit bekomme ich bei meinem Gehalt?
- Zinsvergleich – Worauf achten?
- Hypothekendarlehen – Auswirkungen von Zinsbindung, Tilgungshöhe & Co.
Weitere Themen finden Sie in unserem Ratgeber Immobilienfinanzierung