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Neue Küche finanzieren: So finden Sie den passenden Küchenkredit

Junges Paar freut sich über die neue Küche, die sie günstig finanziert haben
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Viviane Ohlinger
4 Min.
27.02.2024
Das Wichtigste in Kürze
  • Eine neue Küche kostet zwischen 1.000 und 50.000 €.
  • Ein Wohnkredit ist für Immobilienbesitzer am besten geeignet, um die neue Küche günstig zu finanzieren.
  • Mieter können die Küchenfinanzierung über einen Ratenkredit abschließen.
  • Ein Händlerkredit ist oft teuer und unflexibel. Angebotene 0 %-Finanzierungen sollten auf mögliche Stolperfallen geprüft werden.

Wie kann ich eine neue Küche finanzieren?

Eine Küche zu sanieren oder durch eine neue Küche auszutauschen, zieht oft hohe Kosten bis in den fünfstelligen Bereich nach sich. Reicht das Eigenkapital hierfür nicht aus, bietet es sich an, die neue Küche zu finanzieren. Hierfür stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Küchenfinanzierung über einen Wohnkredit
  • Küchenfinanzierung über einen normalen Ratenkredit
  • Küchenfinanzierung im Rahmen Ihrer Baufinanzierung
  • Küchenfinanzierung über Bausparvertrag
  • Küchenfinanzierung über einen Händlerkredit

Nicht jeder Kredit für die Küche ist auch für jeden geeignet, manche bergen auch Kostenfallen. Nachfolgend erfahren Sie, worauf es bei den einzelnen Krediten ankommt.

Neue Küche mit Wohnkredit finanzieren: Günstig und unkompliziert

Als Immobilienbesitzer haben Sie die Möglichkeit, die neue Küche oder auch die Küchensanierung über einen Wohnkredit zu finanzieren. Dabei handelt es sich um einen zweckgebundenen Ratenkredit, der ausschließlich Haus- und Wohnungseigentümern vorbehalten ist und diesen günstige Zinsen bietet. Der Immobilienbesitz muss der Bank durch einen aktuellen Grundbuchauszug nachgewiesen werden.

Die Konditionen für den Wohnkredit können frei verhandelt werden. Finanzierbar sind Summen zwischen 5.000 und 50.000 €. Wird es teurer, bietet sich ein Modernisierungskredit an.

Vorteile
  • Günstigere Zinsen als ein Ratenkredit
  • Keine Eintragung ins Grundbuch
  • Kann zusätzlich zu anderen Krediten (z.B. einer Baufinanzierung) abgeschlossen werden
  • Geringer Aufwand und schnelle Verfügbarkeit des Geldes
Nachteile
  • Immobilienbesitzern vorbehalten
  • Grundbuchauszug erforderlich
  • Erst ab 5.000 €

Küchenfinanzierung über Ratenkredit: Flexibel, aber teurer

Eine Alternative zum Wohnkredit - und oft auch für Mieter die einzige Wahl - ist ein normaler Ratenkredit, mit dem Sie die neue Küche finanzieren können. Hierbei ist kein Nachweis über den Immobilienbesitz nötig, was ihn insgesamt unkomplizierter macht. Seine Zinsen sind aber höher als die des Wohnkredits, weshalb er sich für Immobilienbesitzer zur Küchenfinanzierung kaum lohnt. Achten Sie beim Kreditvergleich nicht nur auf die Zinsen, sondern auch auf Optionen wie kostenlose Ratenpausen oder Sondertilgungen.

Vorteile
  • Nicht zweckgebunden
  • Zugänglich für alle
  • Kann zusätzlich zu anderen Krediten (z.B. einer Baufinanzierung) abgeschlossen werden
Nachteile
  • Höhere Zinskonditionen als Wohnkredit

Neue Küche finanzieren über Baufinanzierung: Günstiger Zinssatz mit Haken

Grundsätzlich ist es möglich, die neue Küche über die Baufinanzierung mitzufinanzieren. Allerdings sind hier die Hürden höher. Die meisten Banken finanzieren keine Möbel mit, weil sie nicht zur Wertsteigerung der Immobilie beitragen. Ein weiterer Knackpunkt ist die Beleihungsgrenze der Immobilie. Diese darf durch den zusätzlich benötigten Betrag nicht überschritten werden, anderenfalls steigt der Zinssatz für die gesamte Baufinanzierung.

Zudem erhöht sich die Summe der Baufinanzierung um den für die Küche benötigten Betrag, was sich bei der Grundbucheintragung bemerkbar macht: Sie müssen höhere Grundbuch- und Notarkosten zahlen. Klären Sie am besten mit Ihrem Spezialisten für Baufinanzierung, ob es in Ihrem Fall sinnvoll ist, die neue Küche über die Baufinanzierung zu finanzieren.

Vorteile
  • Günstige Zinsen
  • Kein zusätzlicher Aufwand
Nachteile
  • Höhere Zinsen, wenn die Beleihungsgrenze steigt
  • Höhere Grundbuch- und Notarkosten
  • Nicht alle Banken finanzieren die neue Küche über die Baufinanzierung

Neue Küche über Bausparvertrag finanzieren: Alternative zum Ratenkredit

Ein Bausparvertrag lohnt sich vor allem, um regelmäßig Geld für die Küchensanierung anzusparen. Besitzen Sie bereits einen Bausparvertrag mit Guthaben, können Sie diesen auch als Küchenkredit nutzen. Sie profitieren von meist günstigen Zinsen in der Darlehensphase, ein Grundbucheintrag ist nicht erforderlich. Übersteigt der Betrag für die Küchenfinanzierung allerdings die Bausparsumme, muss ein zusätzliches Darlehen abgeschlossen werden.

Vorteile
  • Meist günstige Zinsen
  • Geld wurde schon angespart
  • Kein Grundbucheintrag
Nachteile
  • Bei teurer Küche kann zusätzliches Darlehen nötig werden
  • Geld kann erst in der Zuteilung ausgezahlt werden

Küchenkredit über Händlerfinanzierung: Oft teuer, selten gut

Sich nicht selbst um die Küchenfinanzierung kümmern müssen und dazu noch einen Zinssatz von 0 % erhalten: Das klingt bequem und nach einer guten Option. Aber eine 0 % - Finanzierung birgt einige Stolperfallen. Meist setzen die Händler bei den entsprechenden Modellen von vorneherein den Grundpreis herauf. Diese Küche ist dann im Vergleich zum selben Modell bei einem Mitbewerber teurer.

Außerdem sind Sie in einer schlechten Verhandlungsposition, wenn Sie die Finanzierung über den Händler abschließen: Meist lassen sich dann keine Rabatte mehr für die neue Küche verhandeln. Mit einem hausfremden Kredit können Sie dagegen vor dem Küchenstudio oder dem Möbelhaus als Barzahler auftreten und so zusätzliche Vorteile und Rabatte aushandeln. Auch das Umtauschen und Beanstanden von Mängeln ist bei einem Händlerkredit wesentlich komplizierter.

Vorteile
  • Kein zusätzlicher Aufwand
  • Unkomplizierte Abwicklung direkt vor Ort
Nachteile
  • Kein Vergleich von verschiedenen Kreditanbietern
  • Keine zusätzlichen Rabatte mehr
  • Neue Küche kann teurer sein als bei Mitbewerbern
  • Zusatzkosten durch extra Versicherungen möglich
  • Anfänglich niedrige Raten mit hoher Schlussrate möglich

Gibt es Förderungen zur Küchenfinanzierung?

Möchten Sie die Küche sanieren und barrierefrei umbauen, können Sie hierfür Fördermittel bei der KfW in Anspruch nehmen. Es stehen Ihnen 2 verschiedene Programme zur Verfügung:

  1. 455 Altersgerecht umbauen Zuschuss
  2. 159 Altersgerecht umbauen Kredit

Ziel dieser Programme ist die Modernisierung Ihrer Immobilie hin zur Barrierefreiheit. Dazu gehört auch der Austausch der Küche nach bestimmten Vorschriften, wie zum Beispiel eine Mindesttiefe für Küchenmöbel oder größere Flächen für genügend Bewegungsfreiheit. Mit dem Programm 159 Altersgerecht umbauen können Sie einen Kredit in Höhe von maximal 50.000 € zu günstigen Zinsen abschließen. Einen Zuschuss von bis zu 6.250 € erhalten Sie mit dem KfW-Programm 455 Altersgerecht umbauen Zuschuss. Allerdings sind diese Programme nicht kombinierbar, das heißt, Sie müssen sich für eine Variante entscheiden.

Das Programm 159 Altersgerecht umbauen können Sie auch über Dr. Klein abschließen. Möglich ist der Abschluss als einzelnes Darlehen sowie in Kombination mit einem anderen Hauptdarlehen. Dagegen ist ein Antrag auf den Zuschuss nur über das KfW-Zuschussportal möglich.

Neue Küche finanzieren: So gehen Sie vor

Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung sehen Sie die einzelnen Punkte auf Ihrem Weg zur Küchenfinanzierung auf einen Blick:

  1. Budget bestimmen

    Machen Sie sich Gedanken über Ihr Budget und beantworten Sie die Frage: Was darf die Küche kosten?

  2. Finanzierung wählen

    Wie möchten Sie die neue Küche finanzieren? Besprechen Sie mir einem Spezialisten für Ratenkredit, welche Finanzierung am besten zu Ihnen passt und ob Sie Fördermittel in Anspruch nehmen können.

  3. Kredite vergleichen

    Vergleichen Sie zum Schluss infrage kommende Kredite miteinander, um später im Küchenstudio die Angebote der Händler von Beginn an richtig einordnen zu können. Achten Sie dabei auf die Gesamtkosten der Finanzierung und eventuell unerwünschte Zusätze.

  4. Finanzierung abschließen

    Haben Sie Ihre Traumküche und den passenden Kredit gefunden, können Sie die Finanzierung über unsere Berater vor Ort oder die Bank finalisieren.

Was kostet eine neue Küche?

Die Preise für eine Küche schwanken je nach Gestaltung und Ausstattung stark. Beispielsweise erhalten Sie eine einfache Küchenzeile schon für rund 1.200 €, während Sie für eine Luxusküche mit bis zu 50.000 € rechnen müssen. Im Jahr 2022 lagen die durchschnittlichen Kosten für eine neue Küche bei 11.379 €, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche, die sich auf Zahlen des Marktforschungsinstituts GfK beruft.

Unterschieden werden muss dabei auch zwischen Küchen mit Geräten und ohne Geräte. So sind Küchen ohne Herd, Backofen und andere Geräte rund 30 bis 40 % günstiger als Küchen mit Geräten. Für eine neue Küche mit Geräten müssen Sie dagegen ab 10.000 € aufwärts rechnen. Wer keine Discountqualität möchte, sollte Kosten ab 5.000 € für die Küchenfinanzierung einplanen.

Was muss ich bei der Küchensanierung beachten?

Grafik zeigt 5 Schritte, wie Sie Ihre Renovierung am besten angehen
Grafik: In 5 Schritten zur erfolgreichen Renovierung

Möchten Sie Ihre Küche sanieren oder modernisieren, kommen zu den eigentlichen Kosten für die neue Küche meist auch noch Aufwendungen für neue Bodenbeläge und Fliesenspiegel dazu. Ihr Budget sollte also dementsprechend etwas größer sein und Puffer für unvorhergesehene Arbeiten lassen. Überlegen Sie sich, ob Sie sich Ihre neue Küche selbst zusammenstellen, eine Einbauküche kaufen oder ob Sie eine individuelle Lösung durch einen Spezialisten brauchen. Investieren Sie in hochwertige Elemente und energieeffiziente Geräte. Auch wenn es etwas teurer ist, so profitieren Sie mittelfristig doch von geringeren Energiekosten und einer längeren Lebensdauer.

Je nachdem, welche Kosten Sie für die neue Küche veranschlagen und ob die neue Küche eventuell nur ein Teil der Sanierungsmaßnahmen ist, kann es sich lohnen, einen Wohnkredit oder einen Sanierungskredit für die Finanzierung der Küche aufzunehmen. Ein Sanierungskredit bietet Ihnen die günstigsten Zinsen im Vergleich mit anderen Finanzierungen, allerdings ist hierfür ein Grundbuchauszug erforderlich. Auch ein bereits vorhandener Bausparvertrag kann Teil der Küchenfinanzierung werden.

Welche Faktoren beeinflussen den Küchenpreis?

Die Küchenplanung hängt vor allem von der Größe und Form des Raumes ab. Weitere Faktoren sind

  • Marke der Küche
  • Größe und Modell der Küche
  • Anzahl der Küchenschränke
  • Verwendete Materialien
  • Ausstattung mit elektrischen Geräten
  • Extras wie eine Kochinsel
  • Ausstattungsdetails wie Beleuchtung, Griffe
  • Lieferung und Montage

Die durchschnittliche Kostenverteilung der einzelnen Elemente an der neuen Küche setzt sich wie folgt zusammen:

Grafik zeigt die Aufteilung der Kosten einer Küche
Grafik: Kostenverteilung beim Kauf einer neuen Küche

So können Sie beim Küchenkauf sparen

Erlaubt das Budget keine teure neue Küche, können Sie bereits mit einer Küchensanierung frischen Wind in Ihre Küche bringen. So verschönern beispielsweise der Einsatz neuer Küchenfronten, neuer Griffe an den Schränken oder eine neue Arbeitsplatte die Küche optisch. Überlegen Sie außerdem:

  • Welche Arbeiten kann ich selbst durchführen?
    Eigenleistungen können von Ihnen selbst, Freunden oder Bekannten durchgeführt werden und Sie sparen bares Geld.
  • Welche Kompromisse kann ich eingehen?
    Reicht statt einem Keramik-Spülbecken vielleicht auch die Edelstahlausführung? Muss es das teure Kirschbaumholz für die Arbeitsplatte sein oder genügt auch das günstigere Kiefernholz?
  • Wäre ich auch mit einer Ausstellungsküche zufrieden?
    Muster- oder Ausstellungsküchen punkten mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis, oft können Sie mehr als 50 % sparen.
  • Kann ich meine bisherige Küche verkaufen?
    Mit dem Verkauf der alten Küche können Sie ganz einfach Ihr Budget erhöhen.
  • Muss die Küche unbedingt neu sein?
    Eine Küche verliert in jedem Jahr etwa 10 % an Wert. Das bedeutet, dass eine neu eingebaute Küche nach rund 5 Jahren nur noch die Hälfte wert ist. Sie können also mit einer gebrauchten Küche viel Geld sparen. Achten Sie aber genau darauf, ob die Maße auch in Ihre Küche passen und welche Möbel und Geräte dabei sind.

Legen Sie fest, was Ihnen bei Ihrer neuen Küche am wichtigsten ist, und schauen Sie sich bei mehreren Küchenanbietern um. Jedes Küchenstudio hat unterschiedliche Anbieter im Portfolio und kann Ihnen so auch verschiedene Optionen bieten.

Kann ich die neue Küche steuerlich absetzen?

Ja, die Arbeiten an einer neuen Küche können Sie von der Steuer absetzen. Als Mieter oder Eigentümer ist es möglich, bis zu 20 % der Handwerkerlohnkosten steuerlich geltend zu machen. Die Höchstgrenze beträgt hier 1.200 € jährlich. Voraussetzung dafür ist, dass die neue Küche in eine bestehende Immobilie eingebaut wird. Materialkosten und selbst ausgeführte Eigenleistungen werden nicht berücksichtigt. Vermieter können die neue Küche samt Elektrogeräten linear über eine Dauer von 10 Jahren abschreiben.

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