Was ist eine dingliche Sicherheit?
Eine dingliche Sicherheit ist eine Kreditsicherheit, die als Sachwert vorhanden ist. Sie ist folglich greifbar. In der Regel werden dingliche Sicherheiten hinterlegt, wenn größere Darlehenssummen von der Bank ausgeliehen werden. Bei einer Baufinanzierung dient beispielsweise die Immobilie als Sicherheit. Bei einem Autokredit ist das Auto als Sicherheit hinterlegt. Bei Zahlungsausfällen hat die Bank das Recht, die dingliche Sicherheit zu verwerten, um das geliehene Geld zurück zu erhalten.
Warum verlangen Banken eine dingliche Sicherheit?
Banken sichern sich mit einer dinglichen Besicherung ab. Das bedeutet, für das Geld, dass sie dem Kreditnehmer leihen, verlangen sie eine Sicherheit. Kann der Kreditnehmer seinen Ratenzahlungen nicht mehr nachkommen, kann die Bank die dingliche Sicherheit in einer Zwangsversteigerung zu Geld machen. So kommt sie an die noch ausstehenden Forderungen.
Was wird als dingliche Sicherheit akzeptiert?
Eine dingliche Sicherheit ist beispielsweise
- eine Eintragung einer Grundschuld oder einer Hypothek
- eine Verpfändung von Wertpapieren oder Sparguthaben
- die Abtretung einer Forderung an die Bank wie eine Lebensversicherung
Bei einer gewerblichen Finanzierung wird die Beleihung von Maschinen und Fahrzeugen akzeptiert.
Warum sind Kredite mit einer dinglichen Besicherung meist günstiger?
Kredite, bei denen eine dingliche Besicherung hinterlegt ist, sind häufig günstiger, weil die Dinge einen Gegenwert zum geliehenen Geld bilden. Die Bank kann bei drohenden Verlusten direkt darauf zugreifen. Diese Sicherheit belohnt die Bank mit günstigeren Zinsen.
Warum werden bei einer Baufinanzierung dingliche Besicherungen eingesetzt?
Verändert sich die finanzielle Situation eines Darlehensnehmers während er die Baufinanzierung abzahlt, kann es zu Zahlungsausfällen kommen. Eine dingliche Besicherung schützt die Bank vor Verlusten, denn sie kann im besten Fall mit dem Erlös aus der Zwangsversteigerung die ausstehenden Ratenzahlungen begleichen.
Die Darlehenssumme einer Baufinanzierung umfasst meist mehrere Hunderttausend Euro, die über 20 oder 30 Jahre abgezahlt werden. Das ist eine sehr lange Zeit, in der sich die finanzielle Situation des Darlehensnehmers ändern kann. Kommt es dann zu Zahlungsausfällen, schützt eine dingliche Besicherung die Bank vor Verlusten, denn sie kann im besten Fall mit dem Erlös aus der Zwangsversteigerung die ausstehenden Ratenzahlungen begleichen.
Wie gleicht die Bank Wertverluste einer dinglichen Besicherung aus?
Bei einer Baufinanzierung wird zunächst der Verkehrswert der Immobilie, die als dingliche Besicherung dient, ermittelt. Von dem Verkehrswert werden etwa 20 % als Sicherheitsabschlag abgezogen. Damit wird ein eventueller Wertverlust der Immobilie von vornherein einkalkuliert. Die übrigen 80 % des Verkehrswertes bilden den Beleihungswert. Die Differenz sollte der Kreditnehmer in Form von Eigenkapital aufbringen.
Welche Pflichten hat die Bank bei einer dinglichen Sicherheit?
Kredite dürfen von den Banken nicht einfach so vergeben werden. Damit sollen die Darlehensnehmer geschützt werden, die sich in der Regel einer hohen finanziellen Belastung über mehrere Jahrzehnte aussetzen. Die rechtlichen Grundlagen sind unter anderem im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und im Kreditwesengesetz (KWG) verankert. Demzufolge ist eine dingliche Besicherung bei einer Baufinanzierung verpflichtend. Die dingliche Besicherung wird als Grundschuld ins Grundbuch eingetragen. Der Darlehensnehmer bleibt jedoch Eigentümer der Immobilie.